"In Europa geht der Trend bei der allgemeinen Kartoffelverpackung in Richtung Papier. Die Niederlande müssen sich jedoch noch zwischen Folie und Papier entscheiden", sagt Maikel van Wiggen, der bei JASA in den Niederlanden für den Handel zuständig ist. JASA stellt vertikale Verpackungsmaschinen her. "Das hat mit dem niederländischen Fokus auf kleine Verpackungen zu tun. Der Rest Europas bevorzugt größere Verpackungen."
Unsicherheiten
In den Niederlanden gibt es keine eindeutige Verlagerung hin zu Papier im Verpackungssektor, hauptsächlich, weil sich der Fokus des Landes auf kleine Verpackungen von anderen Teilen Europas unterscheidet, die häufiger zu großen Verpackungen neigen, wie Maikel sagt. Er weist darauf hin, dass die Vorschriften der Europäischen Union Druck ausüben, Verpackungsabfälle durch Wiederverwendung und Recycling zu reduzieren.
Maikels Kollegin Oriana Batista verfolgt die Gesetzgebung und Vorschriften in Bezug auf Maschinen und Verpackungen. Sie berichtet, dass das kommende EU-Gesetz, das am 1. Januar 2023 in Kraft tritt, Einwegverpackungen aus Kunststoff für frisches Obst und Gemüse mit einem Gewicht von weniger als 1,5 kg verbieten wird. Trotz dieser Absicht ist diese Gesetzgebung laut Oriana noch nicht beschlossene Sache. "Es ist kompliziert", sagt sie.
"Dieser Vorschlag stammt von der Europäischen Union, aber jeder Mitgliedstaat kann die Bedingungen anders auslegen. Die Mitgliedstaaten können eine Ausnahme von dieser Beschränkung beantragen. Dazu müssen sie jedoch nachweisen, dass sie mehrere Bedingungen erfüllen." Sie erklärt, dass beispielsweise eine Ausnahme gewährt werden kann, um mikrobiologische Gefahren oder die Vermischung von biologischem und konventionellem Obst und Gemüse zu verhindern. "Im Moment ist also noch unklar, was genau passieren wird", sagt Oriana.
Herausforderungen
Dies stellt niederländische Exporteure vor Herausforderungen, da sie die unterschiedlichen Verpackungsvorschriften anderer Länder erfüllen müssen. Es ist schwierig, sich darauf einzustellen, aber JASA hat sich gut vorbereitet. Bereits vor sieben Jahren begann das Unternehmen, in die Entwicklung von Maschinen zu investieren, die sowohl Papier als auch Laminat verarbeiten können. Die neuesten vertikalen Verpackungsmaschinen können schnell zwischen verschiedenen Verpackungsmaterialien und -formaten wechseln, sodass sie unterschiedlichen Marktanforderungen gerecht werden können.
Die Nachfrage nach alternativen Verpackungsmaterialien wie Papier steigt, insbesondere bei Bio-Kartoffeln. Nachhaltigkeit spielt bei der Wahl der Verpackungsmaterialien eine wichtige Rolle, weshalb der Schwerpunkt auf der Reduzierung des Verpackungsgewichts liegt. Der Maschinenhersteller setzt innovative Techniken ein, um Materialverschwendung zu minimieren. Er optimiert seine Maschinenkonstruktionen, indem er etwa die Behälterbreite verringert und so Material pro Verpackung einspart. JASA-Maschinen können auch beim Folienwechsel Abfall reduzieren, was der Effizienz und Nachhaltigkeit ihrer Verpackungslösungen zugutekommt.
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Oriana Batista
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