Aufgrund der steigenden Nachfrage am Inlandsmarkt prüft das Unternehmen Walnuts.ge zurzeit die Möglichkeiten die bereits über 200 Hektar große Walnussplantage in Ostgeorgien um weitere 50 Hektar zu erweitern. Das Vermarktungspotenzial der Walnüsse sei riesig, betont Ivo Siewert, einer der deutschen Mitgesellschafter, der seit Gründung des Projekts vor nunmehr sieben Jahren in Georgien lebt. "Georgien ist klimatisch für den Walnussanbau prädestiniert und das Produkt ist kulturell sehr tief mit dem Land verwurzelt. Nicht umsonst hat Georgien den weltweit höchsten Pro-Kopf-Konsum von Walnüssen. Dennoch wird ein Großteil der Bedarfsmenge weiterhin aus dem Ausland importiert und als wir die Plantage begannen, gab es keinen Großproduzenten, der sortenreine Walnüsse aus heimischem Anbau liefern konnte."
Einblick in die Walnussplantage im ostgeorgischen Sagarejo
Mittlerweile gilt die Walnuts.ge als führendes Unternehmen für den industriellen Walnussanbau Georgiens und bereits seit den Anfängen kooperiert man mit namhaften Experten aus Spanien und Portugal. Das wachsende Unternehmen beschäftigt derzeit rund 25 Festangestellte. Tagelöhner seien genügend vorhanden, da sich die Plantage in unmittelbarer Nähe eines der größten Dörfer in der Region befindet. In puncto Automatisierung setzt man auf Erntemaschinen von Monchiero sowie eine Verarbeitungsanlage aus dem Hause Obreo. Siewert: "Wir setzen im Anbau ausschließlich auf die beiden Sorten Chandler (80 Prozent) und Howard (20 Prozent). Chandler ist die meist gefragteste Sorte auf dem Weltmarkt. Howard kommt etwas früher in die Blüte und den Ertrag, weshalb sich beide Sorten hervorragend ergänzen. Beide Sorten lassen sich ähnlich gut auf dem Markt vertreiben, weshalb weitere Sorten für uns derzeit auch nicht infrage kommen."
Im übernächsten Jahr plant die Walnuts.ge neue Anpflanzungen auf ca. 50 Hektar.
Georgischer Inlandsmarkt im Fokus
Seitens der Vermarktung widmet sich das Unternehmen ausschließlich der Belieferung des Frischmarktes. "Aufgrund dessen, dass unsere Nüsse sehr wertig sind, sind sie für die Verwendung in der Industrie weniger geeignet. Wir fokussieren uns bislang vor allem auf den georgischen Inlandsmarkt. Dieser ist bei Weitem noch nicht gesättigt und die georgischen Verbraucher zeigen ein großes Interesse an qualitativ hochwertigen Nüssen. Dennoch besitzen wir alle Zertifikationen für den Export in wichtige Märkte wie zum Beispiel die EU", erläutert Siewert.
Während der Ernte kommen bereits modernste Maschinen zum Einsatz.
Die diesjährige Saison sei vielversprechend angelaufen, fährt Siewert fort. "Unsere Kunden aus dem Vorjahr sind meist an einer erneuten Abnahme interessiert. Zudem bleibt die Preislage in Georgien weiterhin interessant für uns. Wir sehen wenig Konkurrenzdruck aus den Ländern mit Massenproduktion wie USA oder Chile. Deren Marktpreise liegen zwar erheblich unterhalb unserer, das macht sich jedoch auch in der Qualität bemerkbar. Unsere Kunden schätzen die kurze Warenkette sowie die kompromisslose Frische der Ware und sind gerne bereit dafür die höheren Preise zu entrichten."
Kapazitätserhöhung um bis zu 150ha möglich
Mit der geplanten Ausweitung der Plantage blickt das Unternehmen zuversichtlich nach vorn. Siewert: "Der georgische Markt hat unseres Erachtens immer noch gute Wachstumsmöglichkeiten und einige Vorteile gegenüber anderen Anbauländern, allen voran die Nähe zu den größten Konsummärkten. Entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten sind jedenfalls vorhanden: Denn unsere Verarbeitungsanlagen hätten noch Kapazitäten für weitere 150 ha."
Bilder: Walnuts.ge
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Ivo Siewers
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