Bei Jacobs Fruit befindet man sich gerade mitten in der Ernte von biologischen Conference-Birnen. Das Unternehmen mit Sitz in Sint-Truiden, Flandern, ist gerade mit seinen Delbare-Äpfels fertig, konzentriert sich aber jetzt ganz auf die Birnen. "Die Kaliber sind auf jeden Fall besser als erwartet", sagt Hugo Jacobs von dem Bio-Anbaubetrieb.
Aber auch im Bio-Anbau hat der Frühling seine Spuren hinterlassen. "Es war natürlich trotzdem eine Herausforderung", fährt er fort. "Der starke Regen und der frühe Hagel haben recht viel Schorf verursacht. Wir müssen das nicht als Tragödie bezeichnen, aber wir haben mehr gelitten als in anderen Jahren. Darüber hinaus verursachte der Hagel im Frühjahr auch einen Pseudomonas-Befall, der dazu führte, dass viele Birnen zu Boden fielen. Dadurch ist die Ernte leider etwas kleiner ausgefallen, aber die Birnen haben trotzdem, vor allem in den vergangenen Wochen, deutlich an Größe zugelegt. Über die Kaliber können wir uns also, wie gesagt, nicht beklagen."
Seit vergangenem Freitag hat der Betrieb mit der Ernte begonnen, und der Bio-Erzeuger, der sein Obst über BelOrta vermarktet, rechnet damit, dass sie noch bis nächsten Freitag andauern wird. "Auch hier ist es nicht übertrieben, wir erwarten, dass es bis dahin rund ist", lacht Hugo. "Dann wird auch die Nachfrage wieder steigen. Jetzt ist es noch relativ ruhig, aber es ist ja auch noch früh. Bei den derzeitigen Temperaturen sind alle noch auf Sommerobst eingestellt und es ist noch zu warm für die vollständige Umstellung auf Kernobst. Ab September fangen die Schulen wieder an, und auch der Appetit auf Äpfel und Birnen wird wieder zunehmen."
Herausfordernder Bio-Kirschanbau
Neben Kernobst baut Jacobs Fruit in der Sommerzeit auch Kirschen an. "Auch hier haben wir gesehen, dass es aufgrund des nassen Frühjahrs einige Probleme gab. Bei all der Feuchtigkeit gab es dennoch Probleme mit Fäulnis und Rissbildung bei Kirschen, die nicht abgedeckt waren. Trotzdem können wir nicht von einer schlechten Saison sprechen. Trotz der Verluste war die Qualität anständig und wir konnten mit anständigen Preisen arbeiten. Es hat viel Mühe gekostet, die Mengen zusammenzubekommen. Das Leben eines Erzeugers ist nicht immer einfach, aber wir haben es wieder geschafft. Wir werden uns auch daran gewöhnen müssen, denn die Wetterbedingungen scheinen immer extremer zu werden, aber wir werden auch immer erfahrener. So lernen wir, damit umzugehen."
Außerdem hat Hugo seit Kurzem Hilfe. Der erfahrene Bio-Erzeuger hatte sich schon seit einiger Zeit nach einer möglichen Nachfolge für seinen Betrieb umgesehen. Das scheint heute nirgendwo mehr selbstverständlich zu sein, aber für Hugo scheint es Licht am Ende des Tunnels zu geben. "Seit Kurzem haben wir einen Praktikanten auf dem Hof, der sich für den ökologischen Anbau interessiert. Es ist noch ein frühes Stadium und er ist noch jung, aber wir sind froh, dass wir ihm in aller Ruhe die Höhen und Tiefen des Betriebs beibringen können, sodass er in der Zukunft vielleicht eine schöne Fortsetzung bieten kann."
Weitere Informationen:
Hugo Jacobs
Jacobs Obst
Heide 114
3800 Sint-Truiden, Belgien
Tel: +32 11 592464
[email protected]
www.jacobsfruit.be