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Rückblick zum 34. Weuthen Kartoffeltag 2024:

Kartoffelwirtschaft zeigt sich weiterhin innovativ und anpassungsfähig

Abgesehen von den üblichen Ernteprognosen des Veranstalters (FreshPlaza.de berichtete) ist der Weuthen Kartoffeltag ein unverzichtbarer Messetermin für sämtliche Vertreter der Kartoffelwirtschaft, von Erzeugern über Abpacker und Händler hin zu Branchenzulieferern und -dienstleistern. Trotz zahlreicher Herausforderungen und Unwägbarkeiten zeigt sich die Kartoffelwirtschaft weiterhin innovativ und anpassungsfähig, wie sich beim Rundgang entlang der Stände und Sortendemos vor Ort herausstellte. Klimaresistente Sorten in allen Segmenten sowie zeitgemäße Sortier- und Lagertechnik seien dabei der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.

Hier gelangen Sie zur Kurzfassung der diesjährigen Ernteeinschätzung.

Hier gelangen Sie zur vollständigen Fotoreportage des 34. Weuthen Kartoffeltags.

Bei sonnigem Wetter trafen sich zahlreiche Vertreter der internationalen Kartoffelbranche. Im Uhrzeigersinn: Vertreter der deutschen Firmen EZG Hessen, Res Naturae GmbH und Huntegold; Michel Remijn von RMA begrüßte Josef Färber vom KCB, einem Tochterunternehmen der Weuthen-Gruppe sowie Aviko-Vertreter Erwin Roßkopf am Stand; Karl Lentzen, Kartoffelgroßhändler in Viersen und Kundenbetreuer Deutschland bei De Mooij mit seinem Kollegen Hans van de Oever; Johannes Dankers und Maximilian Döink zu Besuch bei Christian Oßwald von Danespo.

Klimaresistente Sorten
Im Zuge des Klimawandels und der zunehmenden Wetterextreme seien hitze- aber eben auch niederschlagsresistente Sorten vonnöten. Dementsprechend tüfteln die namhaften Züchterhäuser Europas, darunter auch viele deutsche Unternehmen, laufend an innovativen Sorten und führen Anbauversuche in verschiedensten Regionen durch. Es handelt sich dabei um einen segmentübergreifenden Trend. Denn 'klimafitte' Kartoffeln seien in allen Bereichen, ob Speise-, Chips- oder Pommes frites, besonders gefragt. Nach einem knappen Jahr 2023 steht Pflanzgut in diesem Jahr ausreichend zur Verfügung, bestätigte auch Ferdi Buffen in seiner Eröffnungsrede. Eine positive Botschaft für die Kartoffelbauern, auch wenn die Angebotssituation zum Teil sehr sortenspezifisch sein kann.

Auch die Zwiebelzüchter präsentierten sich im eigenen Demofeld, das inzwischen zum festen Bestandteil des Angebotsspektrums geworden ist. Trotz jährlicher Flächenzuwächse sei Deutschland gerade in der zweiten Saisonhälfte immer noch stark auf Importzwiebeln angewiesen. Um dies künftig ändern zu können, haben sich die Züchter in den vergangenen Jahren verstärkt auf Lagersorten konzentriert, die ohne Probleme bis ins Folgejahr hinein am Frischmarkt offeriert werden können. Syngenta etwa hat mit der Sorte Promotion eine vielversprechende Lagerzwiebel auf den Markt gebracht, die in mehreren Studien sehr gut abgeschnitten hat. "Forschungen zeigen, dass diese Sorte auch in der Langzeitlagerung (bis Mai/Juni) kaum an Qualität einbüßt, was letztlich zu weniger Aussortierungen und damit zu deutlich höheren Netto-Erträgen als bei den bereits etablierten Vergleichssorten führt", sagt Andreas Giese von Syngenta. Auch Bayer hat mit der Sorte Rockito eine neue Zwiebelsorte zur Vermarktung in der zweiten Saisonhälfte auf den Markt gebracht.

Automatisierung setzt sich weiter fort
Neben den üblichen Rodedemos spielt insbesondere die Nacherntetechnik eine immer prägnantere Rolle beim Weuthen Kartoffeltag. Dabei geht es unter anderem um Lagertechnik, Kistenhandling und Fördertechnik. Auch in diesem Jahr präsentierten viele namhafte Zulieferer von Maschinen und Technologie, überwiegend aus dem Nachbarland Niederlande. Nach einigen mühsamen Jahren für die Branchenzulieferer scheint die Bereitschaft in Automatisierung und Digitalisierung wieder zuzunehmen, was sich hierzulande in zahlreichen Projekten in verschiedensten Größenordnungen und Himmelsrichtungen widerspiegelt. Das hat auch einige neue Aussteller, wie zum Beispiel Flikweert Vision, dazu bewogen, auf dem Kartoffeltag zu präsentieren.

Weitere Informationen:
www.weuthen-gmbh.de