In den letzten zehn Jahren gab es in Guatemala erhebliche Schwankungen bei den Mangoexporten, die ihren Höhepunkt im Jahr 2014 erreichten, als fast fünf Millionen Kisten à 4kg exportiert wurden, hauptsächlich in die Vereinigten Staaten. In den Jahren 2023 und 2024 sanken die Exporte jedoch auf 4,3 bzw. 3,5 Millionen Kisten. "Dieser Rückgang ist vor allem auf klimatische Veränderungen zurückzuführen, die die Produktion beeinträchtigten, wie unregelmäßige Regenfälle und extreme Hitze", sagt Cinthia Carías, Koordinatorin des Mangokomitees von Agexport in Guatemala.
Der Hauptmarkt für guatemaltekische Mangos sind die Vereinigten Staaten, wohin die Sorte Tommy Atkins am häufigsten exportiert wird. Andere im Land angebaute Sorten sind Kent, Ataulfo und Keitt, deren Exportanteil im Vergleich zu Tommy Atkins jedoch minimal ist. Carías erwähnt auch das Interesse an einer Ausweitung der Exporte nach Chile und Europa, obwohl diese Märkte zusätzliche Herausforderungen in Bezug auf die Zertifizierung und die logistischen Kosten mit sich bringen.
Guatemala zeichnet sich durch seine günstigen klimatischen Bedingungen und seine fruchtbaren Böden aus, die einen qualitativ hochwertigen Mangoanbau ermöglicht haben. Die Erzeuger konzentrieren sich nicht nur auf die Einhaltung internationaler Qualitätsstandards, wie z. B. die vom USDA für den US-Markt geforderten hydrothermalen Verfahren, sondern investieren auch in nachhaltige Anbaumethoden. "Das tropische Klima und die fortschrittlichen landwirtschaftlichen Praktiken ermöglichen es uns, Mangos zu produzieren, die den hohen Qualitätsanforderungen des internationalen Marktes entsprechen", erklärt Carías.
Neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung hat die Mangoindustrie in Guatemala auch eine starke soziale Komponente. Carías zufolge bringt der Export von Mangos nicht nur wichtige Devisen für das Land ein, sondern schafft auch Arbeitsplätze, vor allem in ländlichen Gebieten, und trägt so zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dieser Gemeinden bei.
Mit Blick auf die Zukunft arbeiten das Mangokomitee und die angeschlossenen Unternehmen daran, die Effizienz der Produktion zu verbessern und den Abfall zu reduzieren, um die Exporte in den kommenden Jahren zu steigern. Carías blickt optimistisch in die Zukunft: "Nach einer ruhigen Saison erwarten wir im nächsten Jahr einen Anstieg der Produktion und Exporte."
Die Erschließung neuer Märkte wie Europa und Chile ist Teil der langfristigen Strategie, obwohl man weiß, dass die Konkurrenz mit Ländern wie Mexiko, Peru und Brasilien groß ist. "Wir wollen in Märkte vordringen, die wir bereits erkundet haben und in denen wir trotz der damit verbundenen Herausforderungen Wachstumschancen sehen", so Carías abschließend.
Agexport hat den Mangoerzeugern einen wertvollen Anreiz geboten, indem es ihnen den Zugang zu Schulungen, Zertifizierungen und Kooperationsfonds erleichtert, die es ihnen ermöglichen, ihre landwirtschaftlichen Verfahren zu verbessern und die Qualität ihrer Produkte für den Export zu optimieren. Die Organisation fungiert als Vermittler zwischen den exportierenden Unternehmen und den Zertifizierungsbehörden und stellt sicher, dass die Mangos die erforderlichen Qualitätsstandards erfüllen, um auf die internationalen Märkte, vor allem in die Vereinigten Staaten, exportiert werden zu können. Darüber hinaus unterstützt Agexport die Erzeuger bei der Beschaffung von Mitteln, die es ihnen ermöglichen, Aktivitäten durchzuführen, die neue Geschäftsmöglichkeiten und Wachstum schaffen, und unterstreicht damit sein Engagement für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Guatemalas.
Die Mangoindustrie in Guatemala steht vor großen Herausforderungen, weist aber auch ein starkes Wachstums- und Expansionspotenzial auf, das durch die Qualität des Produkts, günstige Bodenbedingungen und ein Engagement für Nachhaltigkeit und soziale Entwicklung unterstützt wird.
Weitere Informationen:
Agexport Mango Committee
Guatemala
Cinthia Carías
Telefon: +502 2422 3676
[email protected]
www.export.com.gt