Der Kölner Großmarkt in Raderberg schließt Ende des Jahres 2025 endgültig. Ein Versuch der Fraktionen SPD, Linke und FDP, den Großmarkt noch bis 2030 zu erhalten, hatte in der letzten Sitzung vor der Sommerpause keine Mehrheit im Rat gefunden. Sie hatten einen Weiterbetrieb gefordert, weil noch keine Lösung für die Zukunft des Marktes gefunden ist. In der nächsten Ratssitzung am 1. Oktober soll die Politik die Regelungen in der Kölner Marktsatzung aufheben, die den Großmarkt betreffen. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Verwaltung hervor.
Die zentrale Großmarkthalle mit charakteristischem Wellendach
Auf dem Gelände in Raderberg mit einer Größe von 115 Hektar soll das Stadtentwicklungsprojekt Parkstadt Süd entstehen. Geplanter Baubeginn ist 2032, bis dahin sollen Gebäude abgerissen und Flächen entsiegelt werden. Das Großmarktgeschäft lief zuletzt zunehmend schlechter. Ein Drittel der Gesamtflächen ist nicht mehr in Nutzung. Bis Ende dieses Jahres stehen weitere 1,5 Hektar wegen anstehender Rückgabe von Erbbaurechten nicht mehr zur Verfügung.
Händler starten Petition
"Alles, was die Händler hier mit persönlichem und finanziellem Engagement eingebracht haben, u. a. auch Aufgaben, die eigentlich der Stadtverwaltung oblagen, wurden hier von ebenjenen rücksichtslos weggewischt", schreibt Michael Rieke, Sprecher der Großmarkthändler in einem Statement. "Dabei geht es um sehr viel mehr als nur den Erhalt des Kölner Großmarkts als einer der letzten freien Märkte für frische Lebensmittel in der Region und als einzigartiges und bedeutsames Bindeglied in einer von den Lebensmittelkonzernen unabhängigen Wertschöpfungskette."
"Es ist daher Zeit, die Stadtverwaltung und die verantwortliche Politik in die Schranken zu weisen und ein Zeichen zu setzen. Aus diesem Grunde wurde unter nachfolgendem Link eine Petition gestartet", fährt Rieke fort.
Weitere Informationen:
www.koelner-grossmarkt.de/themen/koelner-grossmarkt
www.lnkd.in/eaBjdJsX