Die Saison 2023/24 war für den Bio-Granatapfelanbau in der Türkei durch gemischte Ergebnisse geprägt. "Die Angebotsmengen waren weitgehend stabil, obwohl es wetterbedingt in bestimmten Regionen starke Schwankungen gab. Die Nachfrage, insbesondere am österreichischen Markt, war insgesamt recht stark, da das Bewusstsein für gesunde und nachhaltige Lebensmittel weiterhin zunimmt. Das Vermarktungsfenster blieb weitgehend unverändert im Vergleich zu den Vorjahren, wobei die Saison im Spätherbst ihren Höhepunkt erreichte", bilanziert Ziya Sizgin, Geschäftsführer der UvaFruit Handels GmbH mit Sitz am Großgrünmarkt Wien.
Man habe die zurückliegende Kampagne kurz vor dem Jahreswechsel mit guten Absatzergebnissen beendet, sagt Sizgin zurückblickend. "Trotz der Inflation hat es keine nennenswerte Kaufzurückhaltung bei unseren Bio-Granatäpfeln gegeben. Im Gegenteil: Wir haben die Verkaufsmengen verglichen und mit dem Vorjahr erneut steigern können. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir die Preise nur minimal, sprich um 5-6 Prozent, angehoben haben."
Nahender Saisonauftakt
Für die kommende Saison erwartet der Direktimporteur eine leichte Steigerung des Ertrags, begleitet von einer guten Fruchtqualität. "Die Wetterbedingungen in den Hauptanbaugebieten der Türkei waren bisher vorteilhaft, was uns optimistisch stimmt. Erste Mengen werden voraussichtlich Mitte-Oktober verfügbar sein, etwa zur gleichen Zeit wie in den Vorjahren. Allerdings sind wir gut vorbereitet und könnten bei günstigen Rahmenbedingungen etwas früher starten."
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Ähnlich wie im konventionellen Bereich bietet die UVA Fruit die bewährte Sorte Hicaz an. Sizgin: "Wir importieren weiterhin konventionelle Ware für den Standverkauf am Großmarkt. Beide Kampagnen laufen parallel, ungefähr von Ende Oktober bis in den Februar hinein. Zu Weihnachten ist der Bedarf dann traditionell noch etwas größer, was wiederum mit geplanten Aktionen im LEH weiter gepusht wird." Im Großhandel stehe der türkische, konventionelle Granatapfel im direkten Wettbewerb mit Ägypten sowie Italien. "Letztere Herkunft ist am örtlichen Großmarkt nicht so groß vertreten und auch Spanien ist eher eine Randerscheinung. Ägypten ist gelegentlich anzutreffen, wobei die Türkei mittlerweile führend ist. Auch hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses schneidet die Türkei recht gut ab."
Zuwächse prägen türkische Bio-Granatapfelproduktion
Der Bio-Granatapfelanbau in der Türkei entwickelt sich stetig weiter, beobachtet Sizgin. "Die Anbaufläche hat sich in den letzten Jahren signifikant vergrößert, und auch die Exportmengen nehmen zu, da der internationale Markt immer mehr Wert auf biologisch angebaute Produkte legt. Auch aus Sicht des Erzeugers ist der Bio-Granatapfel ein attraktives Produkt, da die Frucht nicht nur gesundheitlich vorteilhaft ist, sondern auch gute Preise auf den Märkten erzielt." Die wichtigsten Anbaugebiete befinden sich hauptsächlich im Südwesten und Südosten der Türkei, wo das Klima ideal für den Anbau sei.
Steigende Nachfrage in der DACH-Region
Das Wiener Handelsunternehmen widmet sich bereits seit einigen Jahren dem Import und Vertrieb türkischer Bio-Granatäpfel. Seit der Saison 21/22 sind die Bio-Erzeugnisse auch im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel gelistet. "Wir beobachten, dass sich die Bio-Granatäpfel mittlerweile auch in den namhaften österreichischen Supermarktketten gut etabliert haben. Die Nachfrage im LEH nimmt weiter zu, was auch dem bereits erwähnten wachsenden Bewusstsein der Konsumenten für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit zu verdanken ist. Besonders Bio-Produkte erleben momentan einen regelrechten Boom. Auch im österreichischen Großhandel und im benachbarten Ausland, wie in Deutschland und der Schweiz, steigt die Nachfrage stetig an, da Konsumenten zunehmend auf Qualität und Herkunft achten."
Weiteres Wachstumspotenzial vorhanden
Aufgrund der erfreulichen Zuwächse in der Kategorie Bio-Granatäpfel blickt Sizgin der Zukunft des Produktes sehr positiv entgegen. "Der Artikel hat zweifelsohne das Potenzial, weiterzuwachsen, da sie nicht nur als Frischfrucht, sondern auch in verarbeiteter Form, wie in Säften und als Zutat in diversen Produkten, zunehmend Verwendung findet. Eine Möglichkeit, das Produkt noch besser zu präsentieren, wäre ein verstärkter Fokus auf die gesundheitlichen Aspekte und die nachhaltige Anbauweise hinter der Frucht. Zudem könnte die Verpackung und die Präsentation in den Märkten aus meiner Sicht weiter optimiert werden, um den Bio-Charakter der Frucht stärker und prägnanter hervorzuheben", heißt es abschließend.
Bilder: UvaFruit Handels GmbH
Weitere Informationen:
Ziya Sizgin
UvaFruit Handels GmbH
Laxenburgerstrasse 367/ Top 174
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