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Schweiz:

"Wir müssen schauen, dass wir beim Gemüseimport Gegensteuer geben"

Die Cherry-Tomaten von Christian Bassi sind auch im Winter nachhaltiger als der Import. Der Anbau in Gewächshäusern erhöht den Ertrag deutlich. "Die Saison wird dadurch aber auch länger. Sie dauert nun elf Monate", führt der 35-Jährige gegenüber Schweizer Bauer aus. Das ist auch unabdingbar. Ein Gewächshaus mit einer Größe von einer Hektare kostet rund drei Millionen Franken. Die längere Saison hat auch weitere Vorteile. Einen größeren Teil der Mitarbeitenden beschäftigt er nun das ganze Jahr über. Das sei wichtig. Er könne ihnen so Perspektiven bieten. Denn gutes Personal zu finden, sei schwierig.


Einblicke in den Tomatenanbau der Fa. Bassi.

Wie kam er dazu, während des Winters Cherrytomaten anzubauen? Bassi holt aus: "2018 hatten wir eine Gemüseproduzentensitzung. Dabei waren auch Vertreter des Bundes. Sie sagten uns offen, dass es besser sei, Tomaten aus Spanien zu importieren, weil Schweizer Tomaten zu viel CO₂ verursachten." Diese Aussage verärgert Bassi sichtlich. "Klar, müssen wir heizen. Aber unsere Mitarbeitenden werden korrekt bezahlt, wir minimieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Wasser. Und wir werden immer kontrolliert", erklärt er. Bassi kommt auch auf den Selbstversorgungsgrad zu sprechen. Dieser sei unter 50 Prozent gefallen. "Wir müssen schauen, dass wir hier Gegensteuer geben. Was machen wir, wenn Länder wie Spanien plötzlich kein Gemüse mehr liefern?", fragt er sich.

Weitere Informationen:
https://orticolabassi.ch

Erscheinungsdatum: