Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Teboza veranstaltet Spargel Innovationstag in neuer Halle

"Einsatz von Erntehelfern steht bereits unter politischem Druck"

Ist der Wendepunkt erreicht, wenn es um die Robotisierung im Agrar- und Ernährungssektor geht? Experten sind der Meinung, dass er kurz bevorsteht, wie der Spargel Innovationstag gezeigt hat. Er fand in der neu gebauten Halle von Teboza statt und war der Robotisierung gewidmet. Etwa 14 Unternehmen präsentierten Innovationen im Bereich Mechanisierung und Automatisierung, und die Erzeuger wurden von Jeroen Rondeel von Blue Engineering und Cindy van Rijswick von der Rabobank über die neuesten Entwicklungen im Hightech-Bereich informiert.

Klicken Sie hier für die Fotoreportage

In Tebozas Halle trifft sich der Spargelsektor, um sich über die Robotisierung zu informieren

Hightech für jedermann
Hightech wird bald für jedermann zugänglich sein, so die Vorhersage von Jeroen Rondeel von Blue Engineering. Die durch das Mooresche Gesetz angetriebenen Innovationen werden die Industrie in den kommenden Jahrzehnten drastisch verändern. "Das Mooresche Gesetz sagt voraus, dass sich die Rechenleistung von Computern alle zwei Jahre verdoppeln wird. Dies hat den technologischen Fortschritt über Jahrzehnte hinweg vorangetrieben", sagte er. "Und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend bis mindestens 2040 fortsetzen wird, was bedeutet, dass die Computer bis dahin tausendmal schneller sein werden als heute."

Jeroen Rondeel von Blue Engineering

Er erklärte, wie sich dieses exponentielle Wachstum auf die Kosten und die Zugänglichkeit von Technologien auswirkt. "Nehmen wir zum Beispiel 3D-Drucker. In nur sieben Jahren sind sie 400 Mal billiger geworden. Die gleiche Entwicklung sehen wir bei Sensoren und Kameras. Was heute noch Spitzentechnologie ist, wird bald zur Norm werden", prognostizierte Rondeel.

Von der medizinischen Innovation zur industriellen Anwendung
Einer der bemerkenswertesten Punkte in Rondeels Vortrag war die Wechselwirkung der verschiedenen Sektoren. "Die Technologien, die wir für den medizinischen Bereich entwickelt haben, wie z. B. Geräte für die Brustkrebsvorsorge, werden jetzt in industriellen Sortiermaschinen eingesetzt. Diese Art von Innovation eröffnet neue Möglichkeiten in der Landwirtschaft und anderen Sektoren", sagte Rondeel. Er verwies auf aktuelle Anwendungen im Gartenbau, wo intelligente Kameras und automatisierte Systeme bereits zur Bestimmung des Blattflächenindex (LAI) eingesetzt werden. "Diese Technologie hilft den Erzeugern, Wachstum und Ernte besser vorherzusagen. Sie ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Hightech-Lösungen uns der Präzisionslandwirtschaft näher bringen", sagte er.

Kollaborative Roboter und flexible Automatisierung
Während der Präsentation ging Rondeel auch auf den Aufstieg von Robotern in der Produktion und in der Landwirtschaft ein. Kollaborationsroboter, auch Cobots genannt, können heute ohne Schutzgitter sicher mit Menschen zusammenarbeiten. Er nannte Beispiele von Robotern, die bereits für die Zubereitung von Salaten und das Sortieren von Produkten auf Erntemaschinen eingesetzt werden. "Die Technologie ist so ausgereift, dass Roboter jetzt sogar heikle Arbeiten wie das Aufheben einer Banane erledigen können, was noch vor ein paar Jahren unmöglich war."

Roboter kann jetzt eine Banane aufheben, ohne sie zu beschädigen

Den Anschluss finden
Rondeel betonte, wie wichtig es ist, dass die Unternehmen den Anschluss finden. "Die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts bedeutet, dass diejenigen, die nicht in Wissen und Innovation investieren, bald ins Hintertreffen geraten. China hat dies bereits erkannt und investiert massiv in Roboter und Automatisierung. Wenn wir in den Niederlanden wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir jetzt handeln."

Langsamer Start, schnelle Entwicklung
Auch Cindy van Rijswick, Branchenanalystin bei der Rabobank, meint, die Zeit sei reif für eine weitreichende Robotisierung des Lebensmittelsektors. Während Roboter in den 1970er Jahren oft als nutzlos angesehen wurden, hat sich die Situation heute dramatisch verändert. Van Rijswick vertrat die Ansicht, dass wir am Vorabend einer Revolution in der Branche stehen, bei der Roboter immer mehr Aufgaben zu immer niedrigeren Kosten übernehmen. "Ich glaube, dass sogar meine Arbeit irgendwann überflüssig wird", sagte sie. "Aufgaben, die heute noch schwer zu automatisieren sind, wie die Hand-Augen-Koordination, werden irgendwann auch von Robotern übernommen werden."

Cindy van Rijswick: "In Robotisierung und künstliche Intelligenz zu investieren ist ein absolutes Muss"

Warum oder warum nicht in die Robotisierung investieren
Die Rabobank hat kürzlich eine umfassende Studie über die Robotisierung im Lebensmittelsektor durchgeführt. Fast alle Unternehmen geben an, dass der Mangel an qualifiziertem Personal einer der Hauptgründe für die Robotisierung ist. Darüber hinaus wurden auch Argumente wie Arbeitsbedingungen, Produktionskosten, Nachhaltigkeit und Flexibilität angeführt. Die Durchdringung des Lebensmittelsektors mit Robotern ist noch nicht abgeschlossen.

Viele Unternehmen verfügen über einen Palettierroboter (siehe Abbildung oben). Dieser Roboter nimmt den Mitarbeitern viel schwere Arbeit ab und lässt sich relativ leicht in bestehende Prozesse einfügen. An anderen Stellen im Produktionsprozess sind die Roboter nur spärlich vertreten. Die neuen Roboter tauchen laut der Rabobank-Umfrage vor allem an den Rändern des Produktionsprozesses (Rohstoffhandling, Verpackung) und in der internen Logistik auf.

Entwicklung verlangsamen
Viele Unternehmen sind noch zurückhaltend bei Investitionen. Bei der Robotisierung geht es jedoch nicht darum, die Maschine herauszunehmen, den Roboter einzusetzen und wieder weiterzuziehen. Neben dem Investitionsrisiko erfordern Roboter die notwendigen Anpassungen des Produktionsprozesses, des Ausbildungsniveaus der Mitarbeiter und möglicherweise sogar des Produktsortiments: "Ein Unternehmen muss oft komplett umgestellt werden, um die Robotisierung einzuführen", erklärt Van Rijswick. "Außerdem fehlt es an Wissen, wie man diese Technologien optimal einsetzt". Sie nannte auch den saisonalen Charakter vieler Arbeiten im Lebensmittelsektor als Herausforderung für die Einführung von Robotern. "Die Entwicklung von Robotern in diesem Sektor ist schwer zu finanzieren", sagte sie. "Viele Investoren halten sie für eine riskante Kategorie und investieren lieber in innovative Lebensmittel, wie z. B. Fleischersatzprodukte."

Arbeitskräfte sind die treibende Kraft
Van Rijswick wies darauf hin, dass es nach 2030 auf dem Arbeitsmarkt eng werden könnte. "Der Pool potenzieller Arbeitskräfte wird schrumpfen, und der Einsatz von Arbeitsmigranten steht bereits unter politischem Druck", warnte sie. "Das wird die Nachfrage nach Robotisierung im Lebensmittelsektor erhöhen." Sie betonte jedoch, dass es bei der Robotisierung nicht nur um Kosteneinsparungen geht. "Es muss eine Win-win-Situation sein", argumentierte sie. "Eine Zusammenarbeit mit den Entwicklern bei der Herstellung von Robotern, die den spezifischen Anforderungen eines Unternehmens entsprechen, führt zu zufriedeneren Kunden, weniger Abfall und manchmal zu nachhaltigeren Lösungen."

Klicken Sie hier für die Fotoreportage

Erscheinungsdatum: