Die Apfelernte in Sachsen-Anhalt ist in diesem Jahr auf 2.000 Tonnen eingebrochen, nachdem es im Vorjahr noch 12.000 Tonnen waren. Die Ernteschäden werden auf bis zu 30 Millionen Euro geschätzt. Nun fordern Bauern Frostschutzmaßnahmen und staatliche Unterstützung. Landwirtschaftsminister Schulze unterstützt das, betont aber, dass sich die Betriebe an die Witterungsbedingungen anpassen müssen.
Schleswig-Holstein:
Schleswig-Holsteins Obstbauern und -bäuerinnen rechnen in diesem Jahr mit einer schlechten Apfelernte. Sie gehen von geringeren Erträgen zwischen 20 und 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Grund dafür sind niedrige Temperaturen und zu viel Regen während der Blütezeit im Frühjahr. Eine endgültige Erntebilanz wollen die Landwirt:innen aber erst im Oktober zum Ende der Erntezeit ziehen. In Schleswig-Holstein werden in normalen Jahren knapp 10.000 Tonnen Äpfel geerntet. Die meisten Abbaubetriebe befinden sich in den Kreisen Pinneberg und Steinburg.
Thüringen:
Trotz enormer Frostschäden ist die Apfelernte in Thüringen angelaufen. "Wir sind am Anfang der Ernte", sagte der Geschäftsführer von Fahner Obstbau in Gierstädt (Landkreis Gotha), Hendrik Kraft. Aktuell seien etwa 50 Erntehelfer im Einsatz. "In normalen Jahren sind es zu diesem Zeitpunkt 200 bis 250."
Baden-Württemberg:
Bereits am 10. Juli hat die Apfelernte im Bönnigheimer Apfelland von Meik Sartorius begonnen und wird noch bis etwa 20. Oktober andauern. Die Qualität und die Größe der Äpfel sind nach Einschätzung von Sartorius gut. "Die Erntemenge ist zufriedenstellend bis gut", so der Obstbauer weiter, bis auf einzelne Lagen, die durch den Frost im Frühjahr geschädigt wurden. Insgesamt ist 2024 für den Obsterzeuger ein normales Jahr, wenn es auch, wie etwa in Brackenheim, durch Hagel Schäden gegeben habe. "Der Regen war in diesem Jahr ein Segen", sagt Sartorius. Kein Problem sei die Hitze im Hochsommer, die hohen Temperaturen und die starke Sonneneinstrahlung kurz vor Ernte könnten aber die Äpfel schädigen.
NRW:
Die Apfelernte wird in diesem Jahr nicht gut ausfallen. Das statistische Landesamt NRW prognostiziert im Vergleich zum Vorjahr nur die Hälfte des üblichen Ertrags. Grund dafür sei unter anderem der Frost im April, der viele Blüten und damit einen großen Teil der Ernte zerstört habe.