Am 12.9. lud Enza Zaden Deutschland zum 20. Feldtag nach Dannstadt-Schauernheim ein. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr war das umfangreiche Salatportfolio mit aktueller Bremia Resistenz. Die schnelle Entwicklung verschiedener Krankheitserreger stellt den Salatanbau vor immer neue Herausforderungen. Resistente Sorten sind ein wesentlicher Faktor für die Anbausicherheit. Deshalb legt Enza in der Salatzüchtung besonderen Wert auf eine hohe Resistenz gegen Krankheiten wie Bremia und Fusarium und unterstreicht damit den Slogan
"Resistance Makes The Difference". In einer "Bremia-Konferenz" bot man vertiefte Einblicke in die Auswirkungen von Bremia auf den Salatmarkt in Europa, die Identifizierung von Resistenzen und die neuesten Entwicklungen und Antworten von Enza Zaden in der Resistenzzüchtung.
Freilandkulturen
Andreas Gemmar, Verkaufsberater Pfalz / Süd-Hessen demonstrierte für Enza Deutschland Highlights im Bereich Salate. Im Bereich Miniromana konnte sich Enza Zaden erneut in Bezug auf Bremia behaupten, da fast alle Sorten über die volle BL-Resistenz verfügen. So auch die neue Sorte E01G.12325, die in den Versuchsjahren ´23 und ´24 durchweg sehr gute Ergebnisse erzielte. Im Wesentlichen erreicht sie Längen zwischen 16 und 18 cm und kann vom späten Frühjahr bis in den Herbst angebaut werden. Eine weitere Neuerung im Segment Miniromana ist, dass die beiden Sorten Xanbera und Hajo nun auch in Bio-Qualität für die kommende Saison angeboten werden.
Mit Thibo (E01E.12397) haben wir eine neue Eissalatsorte für den Anbau im Frühjahr und im Herbst. Die mittelgroßen bis großen Köpfe eignen sich sowohl für den Frischmarkt als auch für die Verarbeitung. Thibo ist eine wüchsige Sorte mit langem Erntefenster, die auch unter widrigen Bedingungen sehr zuverlässig ist. Der neue rote Kopfsalat Miaka (E01D.31209) ist durch seine schnellere Entwicklung eine sehr gute Ergänzung des Salatsortiments besonders im frühen Anbau. Die mittelgroße Sorte bildet sehr gleichmäßige Köpfe mit frühem Kopfschluss und attraktiver Füllung. Miaka ist für die gesamte Anbausaison geeignet.
Neu im Eichblattsortiment ist Angelix (E01L.31347). Die Sorte hat mittelgroße Köpfe mit einer attraktiven dunkelroten und glänzenden Farbe. Angelix zeichnet sich besonders durch seine stabile Blattstruktur aus. Die zuverlässige Füllung sorgt für ein hochwertiges Ernteprodukt während der ganzen Saison.
Andreas Becker, Gebietsverkaufsleiter Süd-West demonstrierte für Enza Deutschland Highlights im Bereich Spinat, Radies, Rucola und Kräuter. Bei neuen Spinatsorten setzt Enza Zaden voll auf Resistenz. Das heißt, alle Sorten, welche neu introduziert werden, kommen mit dem höchsten Resistenzpaket gegen Falschen Mehltau Pe 1-20 HR daher. Neu im Sortiment ist die Sorte Escape F1, welche, neben voller Resistenz gegen alle zurzeit bekannten Mehltaustämme, mit einer sehr schnellen Entwicklung bei gleichzeitig dunkler Blattfarbe punktet. Escape F1 ist prädestiniert für die Produktion im Früh- und Spätbereich. Sie ist ertragsstark und hat dicke, glatte, leicht ovale Blätter. Somit ist Escape F1 bestens geeignet für die Baby Leaf Produktion und auch den Anbau über Winter.
Neu in unserem Radieschensortiment ist die Sorte Kebella, welche speziell für die Bedürfnisse des biologischen Anbaus entwickelt wurde. Robustheit und Wuchskraft gepaart mit hoher Uniformität zeichnen die Sorte aus. Kebella ist für den ganzjährigen Freilandanbau geeignet. Das Präzisionssaatgut wird ausschließlich in ökologischer Qualität verfügbar sein. Auch bei den Kräutern setzen wir stark auf anbausichere Sorten mit bestmöglicher Krankheitsresistenz. Im Bereich glatte Petersilie bringen wir mit der Sorte Tamino eine echte Bereicherung der Produktpalette. Als Ergänzung zu den bisherigen Schnitt-Typen für den Frühjahrs- und Sommeranbau kann man Tamino auch bestens für die Überwinterung im Freiland einsetzen. Zusätzlich weist Tamino eine intermediäre Resistenz (IR) gegen Falschen Mehltau auf und zeigt sich allgemein sehr robust gegenüber Blattkrankheiten. Verwendung findet Tamino im Freilandanbau für Frischmarkt und Industrie, wie auch in der Topfproduktion.
Ivan Grgic – Gebietsverkaufsleiter Südost demonstrierte für Enza Deutschland Highlights im Bereich Kürbisse. Dieses Jahr präsentiert Enza Zaden aus unserem biologischen Züchtungsprogramm von Vitalis die neue Hokkaido-Sorte Ker Madec F1 (E30R.00139). Wie unsere bereits bekannten Sorten Flexi Kuri F1 und Kaori Kuri F1 zeichnet sich E30R.00139 F1 durch starke intermediäre Resistenz gegen Potyviren (ZYMV, WMV, PRSV) aus. Die Früchte sind 0,8- 1,6kg groß und haben die typische Zwiebelform, wie man es von den traditionellen Hokkaido Sorten kennt. Die Wuchsform als strenger Busch erlaubt höhere Pflanzdichten und somit eine gesteigerte Flächeneffizienz. Ker Madec F1 (E30R.00139) zeigt sich in der Praxis als sehr blattgesund und schützt durch die aufrechte Blattstellung die zentral um die Pflanze liegenden Pflanzen gut vor Sonnenbrand. Im Thema Geschmack schafft Ker Madec F1 (E30R.00139) neue Akzente und überzeugt durch einen nussig-leicht süßen Geschmack.
Katharina Bestmann, Gebietsverkaufsleiterin Nord demonstrierte für Enza Deutschland Highlights im Bereich Kohlrabi, Blumenkohl und Lauch. Im Brassicasegment gibt es zwei neue Sorten, die speziell an die Bedürfnisse des biologischen Anbaus angepasst sind. Unser Kohlrabisortiment umfasst Sorten für jeden Bereich und wird jetzt im Bio-Sortiment ergänzt durch die cmsfreie Kohlrabihybride Podia F1. Podia F1 eignet sich für die gesamte Freilandsaison und zeichnet sich durch eine auffällig gute Gesundheit aus, sodass auch das aufrechte Laub lange ansprechend aussieht. Eine echte Neuheit ist die ebenfalls cms-freie Blumenkohlhybride Tessaury F1 (E40W.801), die sich für den Anbau in den Kalenderwochen 14 bis 29 eignet. Die wüchsige und gesunde Sorte mit einer reinweißen und schweren Blume mit guter Bedeckung kann nach ca. 75-80 Entwicklungstagen geerntet werden.
Im Porree können wir in diesem Jahr zwei neue Nummern vorstellen. Der E65A.102 F1 ist im Segment für den Herbst angesiedelt und weist einen sehr langen weißen Schaft auf bei hohem Ertrag. Die Ernte der Sorte ist sehr einfach und beginnt im September. Als neue Herbst-Winter-Sorte weist der E65B.103 F1 dunkles Laub auf und ist dabei kürzer als der E65A.102. Insbesondere die hohe Uniformität und eine höhere Ernteleistung als Oslo zeichnen diese neue Sorte aus.
Johannes Lachmann, Verkaufsleiter Fruchtgemüse und NFT demonstrierte für Enza Deutschland Highlights im Bereich Fruchtgemüse, Fruchtgemüseausstellung und Verkostung:
Nach dem positiven Feedback im letzten Jahr wird die Fruchtgemüseausstellung im Rahmen des Feldtages wiederholt. Besucher können erneut unser umfangreiches Sortiment an Fruchtgemüse aus dem Anbau unter Glas entdecken: Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen sowie auch aus dem Freiland Kürbisse und Zucchini. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr wird die Möglichkeit zur Verkostung unserer Produkte sein.
Wichtige Resistenzen im Unterglasanbau:
Resistenzen spielen im Unterglasanbau von Fruchtgemüse weiterhin die entscheidende Rolle. Neben der fortlaufenden Bekämpfung des Jordanvirus (ToBRFV) arbeiten wir auch intensiv an Resistenzen gegen das Bont-Virus (CGMMV) und das Tomatenbronzefleckenvirus (TSWV) bei Paprika, um nur einige zu nennen. Erfolgreiche Einführung von Tomatensorten mit hoher Resistenz von Enza Zaden (HREZ): Der Fokus auf ToBRFV bleibt zentral. Einige unserer Sorten haben sich bereits sehr erfolgreich am Markt etabliert und werden weiterhin stark nachgefragt. Hierzu zählen unter anderem:
Saint Anna F1 und Shivious F1 (Cocktailtomaten)
Icaria F1 (Minipflaumen-Tomaten)
Resistente Sunstream-Typen
Fraser Paradise F1 (Cherry on the vine)
Goudski F1 (mittlere Trosstomate)
Bronski F1 und Rhodium F1 (Trosstomaten)
Für die kommende Saison freuen wir uns, erstmals auch farbige Tomaten in den Segmenten Cherry on the vine, Minipflaume und Cocktail anbieten zu können.
Zukunftsperspektiven:
Die weltweite Einführung unserer HR-Sorten erfolgt weiterhin regional in unterschiedlichen Segmenten. Stück für Stück wird so um in naher Zukunft unser gesamtes breites Tomatensortiment mit einer hohen Resistenz gegen ToBRFV ausgestattet sein. Dies ist besonders wichtig angesichts der weiterhin hohen Infektionsraten und der Ausbreitung des Virus. Wir freuen uns darauf, Sie bei unserem Feldtag begrüßen zu dürfen und gemeinsam die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Fruchtgemüseanbau zu entdecken.
Christof Flörchinger, Regional Product Manager Organic demonstrierte für Enza Deutschland Highlights im Bereich Vitalis 1994 wurde Vitalis biologisches Saatgut in Voorst gegründet mit dem Ziel in die biologische Landwirtschaft einzutauchen und nach gemeinsam nach einer bessern, ökologischen Zukunft zu streben.
Dieses Jahr feiern wir das 30-jährige Jubiläum. Somit haben wir uns von Anfang an gemeinsam mit vielen Züchtern auf den Weg gemacht, die Dynamik von ökologischen Anbausystemen mit innovativer Züchtung zu kombinieren, damit wir in der Lage sind ein Portfolio widerstandsfähiger Sorten zahlreicher Kulturpflanzen anzubieten, dass uns in die Lage versetzt, globalen Herausforderungen mit nachhaltigen Lösungen zu begegnen. Auch zukünftig werden wir in die Züchtung und Produktion von biologischem Saatgut investieren. So wurde dieses Jahr eine neue Produktionsstätte in Luttelgeest/NL eingeweiht und das Forschungsgebäude Bio-Tope an unserem Hauptstandort in Voorst eingeweiht.
Zudem wurde die Marke Vitalis erneuert und erscheint nun in einem neuen, frischen Design.
Neben Highlight-Sorten wie Kohlrabi Podia F1 und Blumenkohl Tessaury F1 geben wir dieses Jahr einen kleinen Einblick in langjährige Züchtungsarbeiten. Damit geben wir auch einen Ausblick auf unseren Feldtag in Voorst und unser Verständnis von biologischer Landwirtschaft. Das Hexagon symbolisiert dabei Effizienz, Verbundenheit und Vielfalt in der Natur. Es spiegelt den Einsatz von Vitalis für Harmonie und gemeinsamen Erfolg wider und steht für unser Engagement, gemeinsam zu wachsen und stark zu sein, genauso wie sechseckige Strukturen in der Natur. Und auch zukünftig stehen wir mit einer neuen Generation von leidenschaftlichen Züchtern und Produktionsspezialisten an vorderster Front, um innovative Saatgutprodukte für die Bedürfnisse der ökologischen Landwirtschaft zu entwickeln und zu produzieren.
Die Zugehörigkeit zur Enza Zaden-Familie fördert die Widerstandsfähigkeit durch Vielfalt. Die Marke Vitalis profitiert von Enza Zadens Genetik, Saatgutqualität und Verarbeitungstechniken sowie von Innovationen, die den Standard der biologischen Pflanzendynamik und Saatguterzeugung.
Weitere Informationen:
www.enzazaden.com/de