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Lüder Böhling von der Heide-Zwiebel AG zum laufenden Zwiebeljahr:

"Aufgrund des Mehltaudrucks haben wir im Sommer einen hohen Aufwand betreiben müssen"

Die Haupternte und Einlagerung der niedersächsischen Speisezwiebeln nähert sich nun dem Höhepunkt. "Wir waren recht gut im Gange, allerdings mussten wir bedingt durch den Niederschlag Ende KW 36 kurz aufhören. Im Laufe der KW 38 werden wir voraussichtlich wieder weitermachen. Die Lage auf den Feldern ist sehr unterschiedlich: An den Standorten, wo man früh aussäen konnte, sehen die Bestände in der Regel gut aus, auf den nassen Böden hingegen haben die Bestände aufgrund später und widrigen Umstände mitunter schwer gelitten. Nicht nur der Bodentyp, sondern auch die Saatgutqualität und Bodenbearbeitung sind jedoch wichtige Faktoren, die hier berücksichtigt werden müssen. Insgesamt ist es jedenfalls schwierig, eine konkrete Ertragsprognose abzugeben. Das Gesamtvolumen wird auf jeden Fall geringer ausfallen im Vergleich zum Vorjahr", bilanziert Lüder Böhling, Vorstandsmitglied der Heide-Zwiebel AG, auf Anfrage.

Laut Statistikern habe es verglichen mit dem Vorjahr eine erneute Flächenerweiterung im deutschen Zwiebelanbau gegeben. Böhling: "Ich wage jedoch zu bezweifeln, ob das alles auch tatsächlich in die Erde gekommen ist. Die Heide-Zwiebel AG hat auf jeden Fall in Summe weniger Zwiebeln im Feld. Im vergangenen Jahr konnten wir jedoch am Ende mehr Zwiebeln ernten als anfänglich erwartet, allerdings hatten wir aufgrund erhöhter Qualitätsproblematik mehr Ausschuss. Das heißt, wir hatten Brutto mehr, aber Netto weniger Ertrag." Angesichts der Wetterkapriolen sei der Zwiebelanbau in diesem Jahr besonders herausfordernd, fährt Böhling fort. "Aufgrund des Mehltaudrucks haben wir einen hohen Aufwand betreiben müssen, um unsere Zwiebeln über den Sommer gesund zu halten."


Lüder Böhling ist Vorstandsmitglied der Heide-Zwiebel AG und verantwortet die Vermarktung der Speisezwiebeln in Richtung Abpackbetriebe. Das Unternehmen wird demnächst ein neues Kondens-Trocknungslager in Betrieb nehmen.

Normalerweise werden die letzten Lagerzwiebeln Ende Mai ausgeliefert, in diesem Jahr wurde die Saison erst am 12. Juni beendet. Durch die vermehrte Präsenz von ULO-Ware und Importzwiebeln entstand Druck auf dem Kessel, was zu einer entsprechenden Preissenkung geführt habe, so Böhling. Dennoch habe die Heide-Zwiebel AG ihre vereinbarten Mengen entsprechend platzieren können. "Diejenigen, die ihre Zwiebeln im Winter vermarktet haben, konnten noch vom hohen Preisniveau profitieren. Die Landwirte mit großen Mengen an Lagerzwiebeln haben hingegen Geld verloren."

Lebhaftes Tagesgeschäft
Währenddessen nimmt die Vermarktung neuerntiger Speisezwiebeln allmählich Fahrt auf. "Die Nachfrage seitens der Abpackbetriebe ist gut und stabil, es gibt ein lebhaftes Tagesgeschäft. Verglichen mit den vergangenen zwei Jahren haben wir im September 2022 und 2023 wesentlich weniger sortierte Ware platzieren können, wie in diesem Jahr, was wiederum auch zum Teil dem früheren Saisonauftakt zu verdanken ist. Wenn wir uns die Sortierungen anschauen, fällt auf, dass grobe Zwiebeln (70+) für die Schälbetriebe weniger nachgefragt werden. Ansonsten finden sämtliche Sortierungen ihren Abnehmer, darunter auch die Sortierung 70/90 für die Großmärkte. Aufgrund der relativ günstigen Preise tätigen wir nun im Gegensatz zum Vorjahr auch Exporte in Richtung Osteuropa."

Rote und Bio-Zwiebeln
Schwerpunktmäßig widmet sich die Heide-Zwiebel AG primär dem Anbau und Vertrieb gelber Speisezwiebeln. Ergänzend werden aber auch rote und biologische Zwiebeln sowie Schalotten vermarktet. "Die rote Zwiebel macht etwa acht Prozent unseres Gesamtvolumens aus und die Anbaumengen sind bereits seit einigen Jahren nahezu gleichbleibend. Der Inlandsmarkt ist mehr oder weniger gesättigt, weshalb wir zwangsläufig Ware exportieren müssten, wenn wir unsere Anbaukapazitäten ausdehnen würden. Darüber hinaus erfordert die Lagerung der roten Zwiebeln viel Know-how. Die Schalotte repräsentiert ein sehr kleines Segment, obwohl wir einen festen Abnehmer für unsere Mengen haben", schildert Böhling. Abgerundet wird das Angebotsspektrum des Unternehmens durch biologisch erzeugte Speisezwiebeln. "Zwei unserer Erzeuger haben seit dieser Saison anerkannte Bio-Ware produziert, deren Mengen wir ab diesem Jahr teilweise als Verbandsware vermarkten dürfen." Dennoch repräsentiere die Bio-Zwiebel nur 1-2 Prozent des gesamten Volumens, heißt es abschließend.

Bilder: Heide-Zwiebel AG

Weitere Informationen:
Lüder Böhling
Heide-Zwiebel AG
Flachskamp 25, Klein Süstedt
D-29525 Uelzen
Tel: +49 (0)581 973 550 50
[email protected]
www.heide-zwiebel.de