Mit dem alljährlichen Kohlanschnitt am 17.9. wurde die neue Ernte in der Kohlhochburg Dithmarschen offiziell eingeläutet. Aufgrund der Nässe wird der Gesamtertrag in diesem Jahr rund 10-15 Prozent unter dem Durchschnitt liegen, schätzt Matthias Bartels, Geschäftsführer der dort ansässigen FreshField Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, und weist auf die geringe Abgabebereitschaft seitens der Landwirte hin. "80 bis 90 Prozent der Bestände stehen noch draußen im Feld. Das heißt, die Einlagerung kommt in diesem Jahr recht holprig in Schwung."
Das Freilandgemüse habe in diesem Jahr stark gelitten, was sich unter anderem auf die Größe der Kohlköpfe niedergeschlagen habe, fährt Bartels fort. "Der Kohl ist insgesamt zu klein, was besonders für die Industrie recht unglücklich ist. Mit Kilopreisen um 0,30-0,40 Euro für Weißkohl und 0,35-0,45 Euro für Rotkohl werden am Frischmarkt hingegen gute Preise erzielt. Uns erreichen ebenfalls bereits erste Anfragen aus Osteuropa, was verhältnismäßig früh ist. Vermarktungstechnisch dürfen wir uns also keineswegs beklagen."
Matthias Bartels auf der diesjährigen Fruit Logistica.
Knollensellerie für die späte Vermarktung
Das Dithmarscher Unternehmen FreshField widmet sich hauptsächlich dem Anbau und Vertrieb von Kartoffeln, Möhren, Weiß- sowie Rotkohl. Neu im Portfolio ist seit diesem Jahr der Knollensellerie. "Ende Oktober werden wir voraussichtlich mit der Ernte beginnen, zu den Erträgen und Qualitäten kann ich also noch nicht allzu viel sagen. Wir haben den Knollensellerie nass einpflanzen müssen, wonach es dann im Sommer relativ heiß war. Der September hat jedoch einiges repariert, was übrigens sämtliche Freilandkulturen betrifft", betont Bartels.
Der Knollensellerie wird zunächst auf 15 Hektar angebaut, fügt der Gemüsekaufmann an. "Aus Wunsch unseres LEH-Kunden fokussieren wir uns ganz bewusst auf die zweite Saisonhälfte und außerdem fangen wir erst an, wenn die Feldware mehr oder weniger geräumt ist. Das heißt, das Weihnachtsgeschäft nehmen wir noch mit, wonach wir voraussichtlich bis in den März hinein Knollensellerie vermarkten werden."Mechanisierung der Kohlernte
Dithmarschen gilt als Europas größtes geschlossenes Anbaugebiet für Kopfkohl. Auf knapp 3.200 Hektar Anbaufläche wächst dieser hier jedes Jahr heran, vor allem Weißkohl, aber auch Rotkohl und Wirsing. Rund 90 Millionen Kohlköpfe werden laut Statistikern jährlich geerntet. Die Gesamtfläche sei in den vergangenen Jahren zwar nahezu gleich geblieben, die Anzahl an Erzeugern verzeichne hingegen einen Rückwärtstrend, was unter anderem auch dem Personalmangel im arbeitsintensiven Kohlanbau geschuldet sei, so Bartels. "Wir haben vor wenigen Jahren mal Versuchte mit einem selbstfahrenden Ernteroboter durchgeführt und die maschinell geerntete Ware auch entsprechend eingelagert. Wenn man nur Ware für die Industrie erzeugt, mag dies wohl funktionieren, für den Frischmarkt ist dies jedoch wesentlich komplizierter."
Bilder: FreshField Handelsgesellschaft mbH & Co. KG
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