Einheimische Kartoffel-Offerten dominierten augenscheinlich das Geschehen. Die Sortenauswahl hatte sich nochmals ein wenig ausgeweitet. Die Abladungen von französischen Agata hatten sich ebenfalls intensiviert. Die Verfügbarkeit genügte, um den nicht zu großen Bedarf hinreichend zu decken. Die Notierungen verharrten daher laut BLE oftmals auf dem bisherigen Niveau und unterhalb des Vorjahres. Insgesamt fällt die einheimische Ernte örtlich zufriedenstellend aus, wenngleich der Hektarertrag insgesamt niedriger als in den Vorjahren ausfällt. Viele Erzeuger verkaufen Ihre Ware direkt, anstatt sie über den Winter einzulagern. Durch den feuchten Sommer kann die Lagerstabilität, aufgrund von Kraut- und Knollenfäule, nicht immer gewährleistet werden.
NRW:
Die REKA-Notierung für Speisekartoffeln verbleibt unverändert. Dies unterstützt die Auffassung, dass der Preisboden erreicht ist. Am Industriekartoffelmarkt konnte sich die festere Grundstimmung nicht etablieren. Mit Ausnahme der Sorte Innovator wurde die Notierung angepasst.
Schleswig-Holstein:
Die Kartoffelernte ist hierzulande in vollem Gange, die aktuell optimalen Witterungsbedingungen lassen einen zügigen Erntefortschritt zu. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln haben hierzulande noch ein wenig nachgegeben, es ist aber eine Bodenbildung erkennbar. Zwar ist die Verbrauchernachfrage nach wie vor noch relativ verhalten, doch wird durch die kühleren Temperaturen und durch Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels mit einer deutlichen Nachfragebelebung gerechnet. Auch die verstärkten Einlagerungsaktivitäten der Erzeuger tragen spürbar zu einer Marktentlastung bei. Für die kommenden Wochen wird mit einer Stabilisierung der Erzeugerpreise gerechnet, da zusätzlich auch eine verstärkte Exportnachfrage einsetzt.
Niedersachsen:
Die Hauptkartoffelernte läuft zügig voran. Werbeaktionen ließen die Nachfrage an Speisekartoffeln in der vergangenen Woche ansteigen, insbesondere Übergrößen wurden gesucht.
Hessen:
Im Land Hessen hat es im Vergleich zur Vorwoche keine nennenswerte Preisänderung gegeben. Regionale Bauern zeigen sich mit Blick auf die voraussichtlichen Ergebnisse "vorsichtig optimistisch". 2024 begann das Kartoffellegen aufgrund der hohen Niederschläge später als gewöhnlich. Zudem gab es Erntewarnungen wegen Krautfäule vom Deutschen Bauernverband. "Diese Umstände haben auch bei uns für Nervosität gesorgt."
Baden-Württemberg:
Die Notierungen regionaler Speisekartoffeln sind wie folgt: Für vorwiegend festkochende Ware wird zurzeit 32 EUR / 100 kg netto zzgl. MwSt. verlangt, festkochende Kartoffeln liegen derweil bei 34 EUR / 100 kg netto zzgl. MwSt.
Rheinland-Pfalz:
Die Absatzlage am regionalen Kartoffelmarkt bleibt angespannt. Während den laufenden Rodearbeiten entsteht immer wieder Angebotsdruck, auch überregional drängen Erntemengen in guter Qualität auf den Markt. Mit umfangreichen Einlagerungsaktivitäten und der zügig erwarteten Belebung der Verbrauchernachfrage über Aktionen im LEH, werden ausgeglichenere Marktverhältnisse erwartet. Nach erneuten Preisrücknahmen wird dann mit einer Bodenbildung bei den Erzeugerpreisen gerechnet.
Sachsen:
Herbstgefühle im Osterzgebirge: Peggy Lieber von der Agrargesellschaft Liebenau und Jörg Weinhold, Chef der Pflanzenproduktion in der Agrargenossenschaft Reinholdshain, kündigen die Termine für die Kartoffel-Selbstlese an. Laut Weinhold haben die Kartoffeln dieses Jahr "eine gute Durchschnittsgröße."