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Uwe Groll von GROW Deutschland zu den Nutzen der Holzverpackung:

"PPWR schreibt geschlossene Kreisläufe vor, hier hat Holz eine einzigartige Antwort"

Aufgrund multipler Krisen wie Corona und Inflation sei das Thema Nachhaltigkeit etwas in den Hintergrund geraten und damit auch die Thematik der Holzverpackungen. "Nachhaltigkeit wird jedoch unsere Aufgabe bleiben und Holz ist dabei die einzige, zukunftsweisende Option. Schließlich handelt es sich um den einzigen, nachwachsenden Rohstoff der Verpackungsbranche, der wahlweise zu 100 Prozent bio-abbaubar, recyclebar oder CO2-neutral energetisch verwertbar ist", sagte Uwe Groll, langjähriger Geschäftsführer bei GROW Deutschland, während seines Vortrags beim DOGK in Düsseldorf.

GROW Deutschland ist Teil von GROW International, dem Dachverband der Hersteller von Leichtpackmitteln aus Holz aus Spanien, Italien, Frankreich sowie Deutschland. GROW agiert als offene Organisation ohne Vertriebsaufgaben und entstand einst als Antwort auf die Verpackungsverordnung. "Holzrecycling funktioniert heute in Europa marktgesteuert und basiert auf dem hohen Bedarf an Recyclinghackschnitzeln und Biomasse. Es gibt ein starkes Netz an Recyclingstellen und Unternehmen. Allein in Deutschland werden bereits rund zehn Millionen Tonnen Altholz pro Jahr recycelt. Jede leere Kiste ist also kein Abfall, sondern sie wird dem Kreislauf wieder zurückgeführt", so Groll. Heizen mit Holz sei außerdem treibhausgasneutral und im geschlossenen Kohlenstoffkreislauf möglich, während die Verbrennung fossiler Brennstoffe zusätzliches, klimaschädliches CO₂ freisetzen.

Leichtverpackungen aus Holz haben etwa die Hälfte des Treibhauspotenzials im Vergleich zu Kartonverpackungen, was wiederum auf den deutlich höheren Energieaufwand für das Herstellen von Karton im Vergleich zu reinen Holzverpackungen zurückzuführen ist, untermauerte Groll anhand von Forschungsergebnissen. Ferner verwies er auch auf die Vorteile der Holzverpackung als Behälter für Obst und Gemüse. "Holz ist nachweislich die Verpackungslösung die Obst und Gemüse bestens über einen längeren Transportweg begleitet, was vor allem der guten Durchlüftung und dem natürlichen Mikroklima zu verdanken ist. Auch das hygienisch kritische Bedüsen mit Feuchtigkeit am POS zum Erhalt der Frische der Ware ist bei Holz hinfällig, da Holz Feuchtigkeit auf natürliche Weise ausgleicht." Ein weiteres Argument sei die Optik des Holzes, die nach wie vor stark mit einem Naturprodukt assoziiert wird und somit zur schöneren Präsentation des zu vermarktenden Obstes und Gemüses beitrage. "Nicht umsonst tauchen auch im Bereich der Kunststoff- und Kartonverpackungen immer wieder Lösungen mit Holzoptik auf."


Uwe Groll beim diesjährigen DOGK in Düsseldorf.

Nachhaltig und zeitgemäß
Im Zuge der neuen EU-Verpackungsverordnung PPWR zur Reduktion der Umweltauswirkungen durch Verpackungen wird Holz wieder an Bedeutung gewinnen, erwartet Groll. "Die PPWR schreibt geschlossene Kreisläufe vor, hier hat Holz eine einzigartige Antwort. Eine auch formal vorgeschriebene Verpflichtung zur Kaskadennutzung (Nutzung eines Rohstoffs über verschiedene Recyclingstufen und abschließenden energetischen Verwertung) wäre aus meiner Sicht besonders wichtig." In der abschließenden Diskussionsrunde widmete sich Groll der Frage, inwieweit Holzsteigen in der Praxis mit Systemen zur automatischen Kommissionierung - die in den großen Logistikzentren des Lebensmitteleinzelhandels immer mehr zum Standard werden - kombiniert werden können. "standardisierte Holzsteigen werden automatisiert in großer Stückzahl hergestellt und sind somit auch automatisch kommissionierbar. Es gibt sogar Hybridlösungen zur gemischten Kommissionierung von Holz- und Kunststoffbehältern."

Weitere Informationen:
Uwe Groll
GROW Verein für umweltfreundliche Holzverpackungen e.V.
Hauptstraße 98
67133 Maxdorf
Tel: 06237-929593
E-Mail: [email protected]
www.grow-deutschland.de