Die Bananenexporte sind für die ecuadorianische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, weil sie nach Garnelen der zweitgrößte Devisenbringer des Landes außerhalb des Erdölsektors sind. Der Bananensektor generiert jährlich mehr als drei Milliarden Dollar und 250.000 direkte Arbeitsplätze, was etwa 47 Prozent der landwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung des Landes entspricht. Außerdem hat er erhebliche Auswirkungen auf die ländlichen Gebiete und kurbelt die Produktion von Betriebsmitteln wie Kartonagen und Düngemitteln an.
"Die Konkurrenz für ecuadorianische Bananen auf dem europäischen Markt kommt hauptsächlich aus zentralamerikanischen Ländern wie Guatemala, Costa Rica und Kolumbien sowie aus Afrika. Darüber hinaus sind die Kanarischen Inseln für den spanischen Markt ein wichtiger Konkurrent für ecuadorianische Bananen", kommentiert José Antonio Vargas, Generaldirektor von Reybanpac.
Vargas zufolge "waren die Wetterbedingungen in diesem Jahr weniger günstig, mit niedrigeren und trockeneren Temperaturen, was sich auf das Gewicht der Früchte ausgewirkt hat. Das hat dazu geführt, dass die Bananen kleiner sind und mehr Einheiten benötigt werden, um das Standardgewicht zu erreichen, im Gegensatz zum letzten Jahr, das für die Produktion untypisch vorteilhaft war."
Reybanpac verfügt über eine Produktionsfläche von 10.000 Hektar, von denen 7.000 Hektar direkt vom Unternehmen selbst und 3.000 Hektar von angeschlossenen lokalen Erzeugern bewirtschaftet werden. Allein im Jahr 2023 exportierte das Unternehmen 27,8 Millionen Kisten Bananen, um die hohe Nachfrage auf den globalen Märkten wie Europa, Asien und dem Nahen Osten zu decken, so Vargas.
Europa bleibt mit einem Anteil von 34 Prozent an den Exporten das wichtigste Zielland von Reybanpac, gefolgt von Russland, Asien und dem Nahen Osten. Obwohl sich geopolitische Spannungen wie der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine auf den russischen Markt ausgewirkt haben, hat Reybanpac seine starke Präsenz in diesen Regionen beibehalten. "Ecuadorianische Bananen werden wegen ihrer langen Haltbarkeit in grünem Zustand sehr geschätzt, was eine wesentliche Voraussetzung ist, um entfernte Märkte zu erreichen", erklärt Vargas.
Reybanpac sah sich mit logistischen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere nach der Pandemie, die zu einer Verknappung des Laderaums und einem Anstieg der Frachtkosten führte. Auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat die Kosten für Agrarrohstoffe in die Höhe getrieben. Momentan wirken sich externe Faktoren wie die Krise am Roten Meer auf die Transitzeiten in einigen Regionen wie dem Nahen Osten aus, und Umschlagsprobleme in Nordamerika beeinträchtigen die Transporte nach Asien, sodass es schwierig ist, eine gleichmäßige Belieferung der Kunden zu gewährleisten.
Vargas weist darauf hin, dass die ecuadorianische Regierung zwar einen Mindestpreis von 6,85 Dollar pro Kiste Bananen festgesetzt hat, die Branche aber aufgrund der steigenden Produktionskosten mit der Rentabilität kämpft. "Obwohl es sich um die billigste Frucht der Welt handelt, hat sich der Preis für Bananen in den letzten zehn Jahren kaum verändert, während die Kosten enorm gestiegen sind", sagt Vargas.
"Der Erfolg des Unternehmens bei der Aufrechterhaltung der Integrität seiner Produkte während des Transports ist auf rigorose agronomische Praktiken zurückzuführen, einschließlich eines überlegenen Farmmanagements und gut definierter Nährwertprotokolle. Um diese Bemühungen zu verstärken, haben wir in Biosicherheitsmaßnahmen investiert, um unsere Kulturen vor Krankheiten wie Fusarium R4T zu schützen, die Bananenplantagen auf der ganzen Welt verwüstet haben. Obwohl diese Krankheit Ecuador noch nicht erreicht hat, hat das Unternehmen strenge Protokolle zum Schutz seiner Kulturen eingeführt, wie beispielsweise die Abgrenzung von Gebieten, die Schulung des Personals, die Reinigung von Geräten und interne Kommunikationskampagnen", sagt Vargas.
Das Unternehmen führt außerdem schrittweise Wasserrückführungssysteme in seinen Verpackungsanlagen ein, wodurch der Wasserverbrauch in den Verpackungsmaschinen um 71 Prozent gesenkt werden konnte, und recycelt Kunststoffabfälle, indem es sie in seine Produktionsprozesse einbezieht und sie sogar zu Spielplatzgeräten für die Schulen seiner Wong-Stiftung verarbeitet.
Spielplatzgeräte der Wong Foundation
Im Jahr 2021 führte Reybanpac einen Pilotplan zur Verwendung von Mikroorganismen in der Bananenproduktion ein. Im Jahr 2023 richtete das Unternehmen eine Biofabrik ein, um diese Mikroorganismen zu produzieren, zu lagern und in seinen Betrieben zu verteilen. "Die Behandlung mit Mikroorganismen bringt mehrere Vorteile mit sich, wie die Beschleunigung des biologischen Abbaus organischer Stoffe, die Verbesserung der Nährstoffaufnahme, die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit und die Vorbeugung von Pflanzen- und Wurzelkrankheiten. Sie ermöglicht es ihnen auch, den Einsatz von Nematiziden zu reduzieren, mit dem Ziel, bis 2025 100 Prozent ihrer 7.000 Hektar mit dieser Behandlung abzudecken und eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Produktion zu fördern", so Vargas abschließend.
Reybanpac wird auf der Messe Fruit Attraction in Madrid vertreten sein. Sie finden sie in Halle 4, Stand 4C06.
Weitere Informationen:
José Antonio Vargas (Generaldirektor)
Reybanpac, Rey Banano del Pacífico C.L.
Tel: +593 967235031
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