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Tomatenerzeuger Heiko Hagdorn über Anbauplanungsplattform ProJoules

"Klare Grafiken statt Gefühlen"

Inmitten von landwirtschaftlichen Flächen in Eberdingen steht ein sechs Hektar großes Gewächshaus. Es ist das einzige Gewächshaus in der Gegend. "Ich kann also nicht so einfach den Nachbarn fragen, was er nächste Woche mit seiner Ernte machen wird", lacht Erzeuger Heiko Hagdorn von Hagdorn Tomaten. Das ist der Grund, warum der Erzeuger begann, mit der modellbasierten Anbauplanungsplattform ProJoules zu arbeiten. Zusammen mit seinem Anbauberater hilft ihm das Programm, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Westlich von Stuttgart baut Heiko Strauchtomaten, Cocktailtomaten und Snacktomaten an. Den Anbau betreibt er teilweise unter Licht, in einem 2016 neu errichteten Gewächshaus mit einer Fläche von zwei Hektar. Die anderen vier Hektar gibt es seit 2008. Das war der Anfang des Anbauunternehmens, auf dem früher die Kühe von Heikos Eltern gehalten und später Gemüse angebaut wurde. "Das war noch draußen im Freiland. Meine Eltern haben Bohnen und Gurken angebaut."

In der Zeit des Gemüseanbaus, noch ohne Gewächshaus, kam der Kontakt zum Kunden Edeka zustande. Es wurde beschlossen, Tomaten anzubauen. "Den Tomatenanbau lernte ich während eines Praktikums beim niederländischen Gärtner John Hendrikx kennen. Dort war ich in seinem drei Hektar großen Gewächshaus einige Wochen lang in der Ausbildung."

Bemerkenswert ist, dass John heute Heikos Anbauberater ist. "Als er seinen Betrieb verkaufte, rief er mich an und fragte, ob ich einen Rat gebrauchen könnte", erzählt er. Das war der Fall. "John kommt alle vierzehn Tage vorbei."

Pflanzenmessungen sind die Grundlage für einen guten Anbau
Von Anfang an begannen Heiko und John mit der Aufzeichnung von Pflanzenmessungen. Sie taten dies in Excel. "Anhand dieser Daten kann man sehen, was wir in den zurückliegenden 15 Jahren im Anbau gemacht haben", sagt er. Vor ein paar Jahren beschloss Hagdorn Tomaten in die Software von ProJoules zu investieren. "In ProJoules kann ich jetzt die Daten unserer Messungen übersichtlich in Diagrammen sehen. Das verschafft uns einen schnelleren Einblick. Wenn man in Excel einen Fehler macht, merkt man das vielleicht erst einige Wochen später, wenn man etwas in der Pflanze sieht. In ProJoules können wir jetzt sofort sehen, wie sich unsere Entscheidungen auf die Pflanzen im Gewächshaus auswirken."

Es war zunächst John, der von ProJoules erfuhr. "Der große Vorteil bei der Zusammenarbeit mit John ist, dass er auch wirklich noch wie ein Erzeuger denkt. Er schaut auch auf die Kosten der Investition und was man damit verdienen kann." Im Falle von ProJoules war Heiko schnell überzeugt. "Wenn man dank ProJoules einmal im Jahr einen Fehler vermeidet und stattdessen eine gute Entscheidung trifft, hat man die Kosten für das Programm in kürzester Zeit wieder raus."

Weniger Licht, also auch eine andere Anbaustrategie
Ende September bereiteten sich die deutschen Tomatenerzeuger auf den letzten Abschnitt der unbelichteten Saison vor. Inzwischen steht die erste Ernte der belichteten Tomatenproduktion vor der Tür. Dazu wurde in KW 32 gepflanzt. Die Ernte begann Ende der KW 39. "Wir haben in dieser Saison zehn Prozent weniger Licht", sagt er. Während er das sagt, schlägt er kurz etwas in seinem Computer nach. "12 Prozent sogar", korrigiert sich Heiko nach einem Blick auf die Daten seiner Solaranlage. "Wir haben 12 Prozent weniger Licht im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren."

Das dunkle Frühjahr hat Hagdorn Tomaten dazu veranlasst, in diesem Jahr kein Coating auf dem Gewächshaus anzubringen. Normalerweise macht das Unternehmen das. "Trotz einiger Wochen mit hohen Temperaturen von 24 Grad Celsius, die zu etwas mehr Stress bei den Pflanzen führten, war es eine gute Entscheidung."

Gemeinsam mit Berater John erstellt der Tomatenerzeuger in ProJoules jedes Jahr einen Anbauplan für das ganze Jahr. Die Grundlage dafür ist Licht. Oder besser gesagt: Joule, die Gesamtsumme der Lichtenergie im Gewächshaus auf Pflanzenebene.

Anhand der Diagramme in ProJoules kann Heiko die Auswirkungen von weniger Licht erkennen. "Da wir wissen, welche Joule wir pro Sorte benötigen, wissen wir auch, was zu tun ist, wenn weniger Licht vorhanden ist. Man kann beispielsweise vorübergehend eine Frucht weniger pro Rispe belassen oder mit einer geringeren Pflanzendichte anbauen."

In der Anbauplanungsplattform stehen Sortenprofile bereit. In Zeiten des ToBRF-Virus wechseln die Produzenten regelmäßig die Sorten. Auch Heiko tut das. Allerdings nicht, weil er von dem Virus betroffen ist. Das Gewächshaus ist bisher frei von ToBRFV geblieben. "Bei neuen Sorten sind für mich Geschmack und Ertrag am wichtigsten", sagt er. Dennoch wird er in der nächsten Saison zwei neue, resistente Sorten anbauen. "Sie sind die Nachfolger der Sorten, die ich jetzt anbaue."

In dieser Saison hat Heiko beschlossen, bei der unbelichteten Ernte den oberen Teil der Pflanze erst später zu entfernen, und zwar auf der Grundlage der Erkenntnisse aus der modellbasierten Anbauplanungsplattform, mit der er seit etwa drei Jahren arbeitet. "Normalerweise entfernen wir den Pflanzenkopf in den Wochen 32 bis 35. In dieser Saison haben wir es drei Wochen später gemacht. In ProJoules konnten wir sehen, ob das möglich war und was das für die Ernte bedeuten würde. Das Programm hilft uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen."

Hybridbeleuchtung und Außenlicht optimal kombiniert für beste Ergebnisse
Als Heiko mit dem Anbau von Tomaten unter Beleuchtung begann, investierte er in eine Kombination aus HPS und LED-Zwischenbeleuchtung. Heute arbeitet der Erzeuger mit 180 Mikromol LED-Oberlicht und 75 Mikromol Zwischenlicht. "In letzter Zeit sind wir von einer Beleuchtungsdauer von maximal 18 Stunden auf maximal 16 Stunden zurückgegangen. Wir versuchen, unsere Energiekosten zu Beginn und am Ende des Anbaus zu senken. Mit den Erkenntnissen von ProJoules ist das einfacher. Wir sprechen jetzt über Grafiken und nicht mehr nur über Gefühl.

Die Sonne lässt sich nicht steuern. Das ist bei der LED-Beleuchtung anders. "Ich sehe in ProJoules, was die Pflanze an Joule braucht. Zusammen mit dem Wissen über das Sonnenlicht von draußen kann ich dann bestimmen, was ich mit der LED-Beleuchtung zusätzlich hinzufüge. Das macht die Arbeit mit ProJoules für mich im beleuchteten Anbau noch wichtiger."

Mit der Zeit möchte der Tomatenerzeuger auch die PAR-Lichtmessung einbeziehen. Im Moment bringen sowohl die Messung des Außenlichts als auch die Arbeit mit ProJoules immer bessere Erträge hervor. "Wir versuchen jedes Jahr, Rekorde aufzustellen, aber dafür muss man gute Anbauentscheidungen treffen."

Bilder: Hagdorn Tomaten

Weitere Informationen:
ProJoules
[email protected]
www.projoules.com

Heiko Hagdorn
Hagdorn Tomaten
Im Grundwasen 8
71735 Hochdorf/Enz
Telefon: +49 7042 37665-40
Telefax: +49 7042 37665-43
E-Mail: [email protected]
www.hagdorn-tomaten.de

Erscheinungsdatum: