In den vergangenen 25 Jahren war die Kiku GmbH die treibende Kraft hinter zahlreichen erfolgreichen Apfelsorten, wie Crimson Snow, ISAAQ, Red Moon, Kiku und SWING. Auf der diesjährigen Interpoma in Bozen feiert der Sortenmanager offiziell sein 25. Jubiläum. Zu diesem Anlass sprachen wir mit Jürgen Braun über die neuesten Sortenentwicklungen und den globalen Apfelmarkt.
Kiku-Chef Jürgen Braun war kürzlich auf der Fruit Attraction in Madrid vertreten.
Mit der Gründung der Baumschule Braun und der Entdeckung des japanischen Fuji-Apfels in den 90-er Jahren legte Vater Luis Braun bereits den Grundstein für den späteren Erfolg. 1995 wurde dann der erste Markenapfel namens KIKU® registriert, gefolgt von der Gründung der Kiku GmbH im Jahr 1999. "Anfangs stieß unser Konzept auf Skepsis bei europäischen Vermarktern, da ein süßer Apfel wie Fuji zum damaligen Zeitpunkt im deutschen LEH nicht vorzufinden war. Unser allererster Partner war der Obstgroßmarkt Oberkirch, später gefolgt von der Salem Frucht. Aus dieser Basis heraus konnten wir dann nach und nach weitere Partner für unser Konzept gewinnen", erinnert sich Jürgen Braun. Heutzutage ist Kiku in nahezu allen europäischen Apfelanbauländern vertreten.
Das Kiku-Team beschäftigt sich derzeit ebenfalls intensiv mit der Verbreitung des Snackapfels ISAAQ
Mittlerweile ist das in Südtirol beheimatete Unternehmen in allen Kontinenten vertreten und man hat damit den globalen Apfelmarkt aktiv mitgeprägt. "Unsere erfolgreichsten Märkte sind Deutschland und die USA, sowohl was den Anbau als auch die Vermarktung betrifft. Aber auch Neuseeland ist ein sehr wichtiger Markt für uns: Die dort angebauten Äpfel werden überwiegend in Richtung Asien, insbesondere nach Vietnam, China und Taiwan, exportiert. Wir stellen dabei fest, dass der asiatische Verbraucher extrem markenbewusst ist, was uns in der Vermarktung natürlich sehr hilft."
Kiku-Äpfel aus Neuseeland
Auch nach 25 Jahren gilt es, sich stets den neuen Herausforderungen und den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen, fährt Braun fort. "Wir werden uns in Zukunft intensiver mit der Forschung und Sortenentwicklung beschäftigen. Das heißt konkret, dass wir uns nach Züchtern umschauen werden, die sich in deren Züchtungsarbeit schwerpunktmäßig der Nachhaltigkeitsthematik widmen. Aufgrund des Klimawandels brauchen wir unbedingt robuste, resistente und tolerante Sorten für den Obstbau der Zukunft. Unsere Aufgabe ist es, schon frühzeitig Lösungen und Konzepte zu erarbeiten, und ich bin positiv gestimmt, dass uns dies auch gelingen wird. Der Klimawandel bringt eben auch positive Effekte mit sich: Skandinavien etwa wird künftig zunehmend interessant als Apfelanbaugebiet."
Die neuseeländische Ware wird vor allem nach Asien exportiert.
Zum Portfolio der Kiku GmbH zählen etwa ein Dutzend Apfelsorten, darunter auch die neueste Innovation namens Alnova. "Es handelt sich nicht um eine Clubsorte, sondern um eine Sorte für den freien Markt. Vom Erntezeitpunkt her befindet sie sich genau zwischen Gala und Golden, was aus Sicht des Erzeugers besonders vorteilhaft ist. Nach einer mehrjährigen Testphase werden wir im Herbst die ersten kommerziellen Anlagen in Zentraleuropa anpflanzen", sagt Braun abschließend.
Neu im Portfolio der Kiku ist die Sorte Alnova.
Weitere Informationen:
Jürgen Braun
KIKU GmbH
Pillhof 3
39057 Eppan
Mobil +39-339-799 444 2
[email protected]
www.kiku-apple.com