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Großmarkt Köln:

"Wir hätten alle gedacht, dass es nicht schlimmer als 2023 werden konnte"

Die belgische und niederländische Fruchtgemüse-Saison neigt sich nun allmählich dem Ende entgegen. "Wir offerieren unseren Kunden bereits spanische Auberginen und Gurken, Tomaten sowie Paprika beziehen wir hingegen noch aus den Nachbarstaaten. Hier werden wir voraussichtlich in der KW 43 komplett auf Spanien wechseln", so Sertac Uralkaya, Geschäftsführer des gleichnamigen Familienunternehmens mit Sitz am Großmarkt Köln.

Ein Drittel Umsatzeinbußen
Die Vermarktung des Fruchtgemüses gestaltet sich derzeit äußerst schwierig, fährt Uralkaya fort. "Wir haben weniger Einnahmen bei gestiegenen Kosten, ob Zollgebühren, Mitarbeiterkosten oder Transport. Denn die Bestellmenge pro Kopf hat sich im Zuge der Inflation deutlich reduziert. Nicht nur in Sachen Fruchtgemüse, sondern auch bei vielen anderen Produkten liegen wir rund 20 Prozent über dem Durchschnittspreis, weshalb unsere Kunden wiederum vorsichtiger einkaufen. Ein beliebter Artikel wie die Elite-Tomate aus Belgien ist also immer noch gefragt, man versucht sie aber günstiger zu bekommen. Erschwerend hinzu kommt, dass es bei vielen Artikeln keine günstigere Alternative gibt, zumal wir qualitativ keine Kompromisse eingehen wollen."


Den Paprikamarkt bezeichnet Uralkaya zurzeit als 'moderat'

Dies führe unter dem Strich zu Umsatzeinbußen um 30-40 Prozent, beziffert der Großhändler. "Es ist im Allgemeinen ein sehr schwieriges Jahr. Wir hätten alle gedacht, dass es nicht schlimmer als 2023 werden konnte, müssen nun aber feststellen, dass 2023 im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr wesentlich besser war. Wir können leider nur auf bessere Zeiten hoffen", so Uralkaya, der vorwiegend Gastronomen im Großraum Köln mit frischem Obst und Gemüse aller Art bedient.


Belgische Elite-Tomaten sowie niederländische Cherry-Rispentomaten.

Aus des Großmarktes
Neben den gewohnten Aufs und Abs des Tageshandels schwebt das unabwendbare Aus wie ein Damoklesschwert über dem Kölner Großmarktgelände. Nach den letzten gescheiterten Versuchen zum Erhalt des Großmarktes wird der Marktbetrieb bis Ende des Jahres 2025 endgültig eingestellt (FreshPlaza.de berichtete). Eine schwierige Situation, bestätigt Uralkaya auf Anfrage. "Wir wollen uns mit etwa 20 Marktfirmen zusammenschließen und woanders im Großraum Köln einen neuen Standort erwerben. Doch konkrete Pläne gab es bislang nicht."

Bilder: Uralkaya Gemüse & Obst Großhandel

Weitere Informationen:
Sertac Uralkaya
Uralkaya Gemüse & Obst Großhandel
Großmarkt Köln
Tel.: +49 163 3597508
E-Mail: [email protected]
Web: https://www.uralkaya.de