Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Christiaan Koellreuter von Nordgemüse Krogmann:

"Guter Saisonauftakt für deutsche Cranberries, angespannte Versorgungslage prägt Heidelbeermarkt"

Während sich die deutsche Beerenobstkampagne nun dem Ende zuneigt, nimmt die Saison der heimischen Cranberry erst Fahrt auf. Seit Mitte-September wird auf rund 20 Hektar des spezialisierten Erzeugers Nico Schmuck im niedersächsischen Gilten fleißig geerntet. "Ähnlich wie bei vielen anderen Produkten startete auch die Cranbeerenernte in diesem Jahr um zwei Wochen früher als sonst. Die bisherigen Mengen würde ich als durchschnittlich bezeichnen: Es hängen zwar viele, jedoch überwiegend kleinere Beeren an den Büschen. Dies ist aber in der Vermarktung kein Nachteil: Wir sprechen hier von einem Unterschied um nur 1-2 Millimeter im Vergleich zur Durchschnittsgröße, der keinen Einfluss auf die Qualität der Beeren hat", so Christiaan Koellreuter, Geschäftsleiter des exklusiven Vermarktungspartners Nordgemüse GmbH.

Tolles Ergänzungsprodukt
In den Vorjahren waren die niedersächsischen Cranberry überwiegend in 200 und 250g-Schalen im LEH vorzufinden. "In diesem Jahr sind hingegen vielerorts auch 400 sowie 500g-Schalen erhältlich, da man festgestellt hat, dass die Kleinformate für Soße zu Wildgerichten nicht ausreichen. Diese Großformate haben daher bereits guten Anklang gefunden." Dies gelte Koellreuter zufolge auch für die deutsche Cranberry im Allgemeinen. "Wir vermarkten den Artikel bereits seit nunmehr zwei Jahrzehnten und konnten in den vergangenen Jahren immer wieder leichte Zuwächse verzeichnen. Es handelt sich zwar um eine Nische, die allerdings immer noch leicht wächst. Für uns, sprich aus Sicht des Vermarkters, gilt die Cranberry außerdem als tolles Ergänzungsprodukt zu den Heidelbeeren im Herbst."

Die Cranberry sei im Anbau äußerst pflegeintensiv und anspruchsvoll, fährt Koellreuter fort. "Obwohl Teile unserer Anlage im Frühjahr unter Wasser standen, hat die Nässe nicht zu nennenswerten Schäden geführt. Umso größer waren die Folgen der Trockenphase im Frühsommer, die letztendlich zu kleineren Früchten geführt haben. Hinzu kamen die fehlenden, kühlen Nächte, die dazu beitragen haben, dass die Beeren zum Teil nicht so schön ausgefärbt sind wie im vergangenen Jahr." Die Cranberry werden in der Regel bis Mitte-November angeboten, gefolgt von Übersee-Ware aus den USA und Kanada, die wiederum bis Jahreswechsel vermarktet wird.


Niedersächsische Cranbeeren vom Erzeuger Nico Schmuck seien mittlerweile bei fast allen namhaften LEH-Ketten in Deutschland, darunter auch Kaufland, gelistet. Es werden ebenfalls deutsche Cranbeeren ins benachbarte Ausland, unter anderem in die Schweiz, Slowakei sowie nach Österreich, exportiert.

Angespannte Versorgungslage prägt Heidelbeermarkt
Währenddessen sei man bei den Heidelbeeren nahezu komplett auf Ware aus der südlichen Hemisphäre umgestiegen. Koellreuter: "Die polnische und ukrainische Saison ist nun praktisch zu Ende, während Ware aus Südafrika, Simbabwe, Namibia sowie Peru und Argentinien sukzessive auf den Markt trifft. Der Saisonauftakt in Südafrika lief zwar plangemäß ab, doch eine längere Kältephase mit Schneefalls in Teilen des Landes hat den Export stark beeinträchtigt. Aus Namibia vermarkten wir in diesem Jahr erstmalig Ware aus unserer eigenen Plantage, die erst im vergangenen Jahr angepflanzt wurde (FreshPlaza.de berichtete). Es handelt sich dabei aber noch um bescheidene Mengen. Das größte Problem ist die Verspätung der peruanischen Haupternte: Durch El Niño hat sich die letztjährige Saison bis März statt Januar verlängert, weshalb die neue Saison nun auch erst 1-2 Monate, sprich im November oder schlimmstenfalls sogar Dezember, in Schwung kommt. Bis dahin ist also mit einer weiterhin angespannten Versorgungslage zu rechnen."

Sobald die peruanischen Heidelbeerexporte in Schwung kommen, später gefolgt von ersten Mengen aus Chile und Marokko, sei Koellreuter zufolge mit einer Erholung der Marktlage zu rechnen.

Entsprechend der beschränkten Verfügbarkeiten seien zurzeit überwiegend Kleinformaten zwischen 125 und 300 Gramm im LEH vorzufinden. Aktionen mit Großformaten seien vorerst nicht möglich. "Hierfür fehlt schlichtweg die Menge", bestätigt Koellreuter. Auch die Preise liegen derweil auf hohem Niveau, was wiederum den weiterhin gestiegenen Kosten geschuldet sei. "Insgesamt sehen wir aber nach wie vor eine ungebremst hohe Nachfrage nach Kulturheidelbeeren."

Weitere Informationen:
Christiaan Koellreuter
Nordgemüse Krogmann GmbH & Co KG.
An der Autobahn 50
29690 Buchholz/ Aller
Tel.: +49 (0) 5071 / 96 80 00
E-Mail: [email protected]
www.nordgemuese.de