Die deutsche Bohnensaison neigt sich nun dem Ende entgegen: In der KW 42/43 werden voraussichtlich die letzten Partien der diesjährigen Kampagne ausgeliefert, bestätigt Michael Schmidt, Bohnenerzeuger mit Sitz in Lampertheim. "Durch die nasse Witterung im Frühjahr war die erste Saisonhälfte in diesem Jahr eher durchwachsen. Auf vielen Parzellen gab es eine ungleichmäßige Blüte und etwas mehr Ausschuss aufgrund von leeren Hülsen. In der zweiten Saisonhälfte waren die Erträge sowie die Qualitäten wesentlich besser."
Identisch wie in anderen Jahren konnte Schmidt Ende Juni erste Buschbohnen aus eigenem Anbau offerieren. Doch auch die Vermarktung gestaltete sich aber am Anfang eher holprig. "Wir stellen fest, dass der LEH tendenziell später auf deutsche Buschbohnen umstellt. In diesem Jahr hat man bis Mitte Juli Ware aus Marokko sowie Ägypten gelistet." Ansonsten gebe es während der deutschen Saison nur wenig Konkurrenz mit Importware, bevor Mitte-Oktober wieder sukzessive auf Marokko umgestiegen wird. Das diesjährige Preisniveau lag tendenziell über dem Niveau des Vorjahres bei erneut gestiegenen Kosten, fährt Schmidt fort. Insbesondere die Aufbereitung der Bohnen benötige viel Manpower.
Zusätzlich zur Belieferung des Inlandsmarktes werden ebenfalls kleinere Mengen an Bohnen nach Italien sowie Frankreich exportiert.
Sinkender Bedarf im Großhandel
Das Gros der in Lampertheim erzeugten Buschbohnen geht über die Pfalzmarkt eG an den deutschlandweiten LEH. Darüber hinaus werden die frischen Hülsenfrüchte ebenfalls an die süddeutschen Großmärkte geliefert. "In den letzten Jahren sind unsere Anbaukapazitäten bei Buschbohnen relativ konstant geblieben. Wir erzeugen überwiegend mittelfallende Ware mit einem Durchmesser um neun Millimeter. Im LEH sind die 400- und 500 Gramm Schlauchbeutel nach wie vor gängig, die Ware für die Großmärkte wird hingegen vorwiegend lose in 5kg-Steigen verpackt. Durch den Abwärtstrend in den Bereichen Kantinen, Gastronomie und Wochenmärkte ist der Bedarf in diesem Absatzkanal bereits seit einigen Jahren tendenziell sinkend", heißt es abschließend.
Weitere Informationen:
Michael Schmidt
Gemüsebau Schmidt
In den Böllenruthen 12
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