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Marco Conen von der Magic Pack Deutschland GmbH zur PPWR-Verpackungsverordnung

"Die Lösung liegt darin, Food- sowie Nonfood-Ströme separat zu rezyklieren"

Nach gut zehn Jahren in Grevenbroich, bezog die Magic Pack Deutschland GmbH nun zum 01. Oktober 2023 ein komplett neu errichtetes Logistik-Center mit circa 6.000 m² Lagerkapazität und darüberliegendem Bürogebäude in Nettetal-Kaldenkirchen. Am neuen Standort widmet sich das Tochterunternehmen der italienischen Gruppo Happy weiterhin dem Vertrieb von Lebensmittelverpackungen aller Art, darunter auch verschiedensten Verpackungsmaterialien für Obst und Gemüse. Im Nachgang zum Vortrag bei der diesjährigen BDC-Tagung in Lohne sprachen wir mit Marco Conen, langjährigem Salesmanager bei der Magic Pack Deutschland GmbH, über die Herausforderungen rundum die europäische Verpackungsverordnung (PPWR) ab dem 01.01.2030.

Schwerpunkt der Magic Pack Deutschland GmbH ist seit der Gründung im Jahr 2011 der Auf- bzw. Ausbau des internationalen Vertriebsnetzwerkes für die Bereiche der Bundesrepublik Deutschland, Benelux, Skandinavien, Österreich, Schweiz und die baltischen Staaten. Neben diversen Verpackungen aus Eigenproduktion führt das Unternehmen eine Vielzahl von Handelswarenverpackungen wie PVC und PE-Dehnfolien, PET-Salatschalen und Convenience-Verpackungen. Seit 2017 agiert man ebenfalls als Logistikdienstleister der Vertriebsniederlassung Magic Pack Luxemburg SARL. In 2020 wurde zudem die italienische Ipack Srl. mit 30 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Papier- und Kartonschalen übernommen. "Mit dem Zukauf reagieren wir auf die weltweit großen Veränderungen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Verpackung", so Conen.


Marco Conen, Salesmanager der MAGIC PACK Deutschland GmbH

Herausforderungen im Bereich Obst- und Gemüseverpackungen
Ursprünglich widmete sich die Gruppo Happy der Herstellung und Vermarktung von Verpackungen, hauptsächlich Schaumschalen, für die Fleischindustrie. Im Bereich Gemüseverpackungen fanden vor allem die 1kg-Möhrenschalen des Unternehmens international Beachtung. Vor nunmehr zehn Jahren hat sich die Magic Pack Deutschland GmbH dann zunächst auf die Herstellung und Vermarktung von PP-Schalen für Champignons und sonstige Zuchtpilze spezialisiert. Conen: "Aus dieser Basis heraus haben wir dann auch Schaum- sowie PP-Schalen für Mini-Gurken, verschiedenstes Beerenobst sowie Suppengemüse entwickelt, die international guten Anklang finden. Heutzutage entfällt etwa 60 Prozent des Gesamtumsatzes der Magic Pack Deutschland auf Obst- und Gemüseverpackungen, während der Umsatz der gesamten Gruppe nach wie vor um bis zu 80 Prozent aus Fleischverpackungen besteht."

Die europäische Verpackungsverordnung (PPWR), die ab dem 01.01.2030 in Kraft treten wird, schwebt bereits wie ein Damoklesschwert über der Obst- und Gemüsebranche, insbesondere dem Zuchtpilzsektor. "Die Gesetzgebung schreibt im Grunde vor, dass ab 2030 alles in Pappe verpackt werden soll, was aber in der Praxis schlichtweg nicht umsetzbar ist. Erstens halte ich es für unmöglich, die benötigten Volumina ohne Kunststoff zu transportieren und in die Regale zu bekommen. Zweitens dürfen wir den Faktor Hygiene nicht außer Acht lassen: Wenn wir die Kunststoffverpackungen tatsächlich abschaffen, wird es zwangsläufig Reklamationen und Lebensmittelverschwendung in Millionenhöhe geben. Man darf auch nicht vergessen, dass hier gesamte Industrien und Existenzen auf dem Spiel stehen. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass es für gewisse Produkte, nicht nur Zuchtpilze, sondern auch Trauben und Weichobst, zu einer Ausnahmeregelung kommen wird", führt der Verpackungsexperte weiter aus.


Die Fassade des modernen Standortes in Nettal-Kaldenkirchen

RPP für Lebensmittelzwecke
Die durchdachte Aufstockung der Erzeugung von recyclebarem Polypropyleen (RPP) biete hier eine zukunftsweisende Lösung. "Polypropyleen darf zwar recycelt werden, allerdings nur für Non-Food-Verpackungen wie Blumentöpfe und dergleichen. Unser Bestreben ist es, diese Ströme wieder der Lebensmittelindustrie zuzuführen. Unseres Erachtens wäre es sinnvoll, gemeinsam mit den Recyclingunternehmen eine Lösung zu erarbeiten, in der die Ströme aus der Non-Food- sowie aus der Foodbranche separiert werden können, um beide Ströme auch entsprechend separat zu rezyklieren. Dies ist angesichts der PPWR nicht nur für die Obst- und Gemüsebranche besonders wichtig, sondern auch aufgrund dessen, dass PP in Deutschland ebenfalls auf dem Prüfstand steht und schlimmstenfalls bereits ab 2030 verboten werden soll, wenn die jeweilige Verpackung nicht mindestens 10 Prozent Rezyklat enthält. Die Thematik trifft also nicht nur die Hersteller von Obst- und Gemüseverpackungen, sondern im Grunde die gesamte Verpackungsbranche und deren Absatzkanäle", schlussfolgert Conen.

Bilder: MAGIC PACK Deutschland GmbH

Weitere Informationen:
Marco Conen - Salesmanager
MAGIC PACK Deutschland GmbH
Bürdestraße 17
41334 Nettetal
Tel.: 0 21 57-870 21 22
Fax: 0 21 57 -870 21 29
[email protected]
https://gruppo-happy.it/de