Der technologische Fortschritt scheint ungebremst zu sein, und auch der O&G-Sektor macht sich diesen Vorteil zunutze, sowohl beim Anbau als auch in der Packstation. "Wir haben gerade das neueste Paprika-Kamerasystem auf den Markt gebracht, das KI arbeitet", sagt Norman van der Gaag, Vertriebsleiter bei Aweta. "Dieses System bietet eine innovative Möglichkeit, Paprika nach äußerer Qualität zu sortieren. Mit einem neuen bildgebenden Verfahren verfügen wir über eine viel größere Datenbank mit Beispielen von Produkten mit und ohne Defekte sowie mit den verschiedenen Arten von Defekten. Diese Datenbank wird dann einem Algorithmus vorgelegt, der lernt, die Unterscheidung selbst zu treffen."
Fortschrittliche Kameratechniken
Aweta setzt bei seinen Sortierlösungen Kameras der neuesten Generation ein. "Das sind hochauflösende Digitalkameras. Wir verwenden eine Hyperspektralkamera mit einer Mischung aus Farbbildern und verschiedenen Infrarot-Wellenlängen. Mehrere Kameras betrachten die Paprika aus verschiedenen Blickwinkeln. Dieses System wird als Twin Vision Generation bezeichnet. Indem wir all diese Bilder überlagern und mit künstlicher Intelligenz bearbeiten, können wir viele Defekte voneinander unterscheiden."
Intelligente Parameter für Paprika
Im vergangenen Jahr wurde im Auftrag der Coöperatie Harvest House U.A. und in Zusammenarbeit mit ihrem Mitgliedsunternehmen Zwingrow, einem auf den Anbau und die Verpackung von Paprika spezialisierten Unternehmen, ein neues System zur automatischen Erkennung verschiedener Mängel bei Paprika eingerichtet. Die Sortierparameter werden einzeln bewertet und können je nach gewünschter Empfindlichkeit individuell eingestellt werden. Beispiele für diese Parameter sind: Form, Sonnenbrand, Blattläuse, Schnittschäden und Druckstellen. Der Einsatz von Bildverarbeitungstechnologie im Sortierprozess stellt sicher, dass nur unbeschädigte Früchte in die Kette gelangen, was sowohl die physische Produktqualität als auch die Haltbarkeit erhöht und zu weniger Ausschuss und Abfall in der Kette führt. Außerdem spart es Arbeit und bietet einen detaillierten Einblick in wichtige technische Informationen über die Ernte.
Flowmaster: intuitive Benutzer-Interface
Flowmaster ist die Benutzer-Interface, die es dem Bediener ermöglicht, das Beste aus der Kameratechnologie und der Sortiermaschine herauszuholen. Die Software ist sehr benutzerfreundlich und bietet viele visuelle Rückmeldungen, die ein schnelles Umschalten ermöglichen, um auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren. Dies ermöglicht einen vollständigen Überblick und die Kontrolle über den Sortier- und Verpackungsprozess. Die Sortierergebnisse werden in einem sehr umfassenden Chargenbericht angezeigt, der die Kontrolle der Sortier- und Anbaudaten ermöglicht. Diese Informationen können auch für den weiteren Export in Datenbanksysteme zur Verarbeitung in Power BI-Tools und/oder ERP-Systemen verwendet werden.
Zusammenarbeit mit Zwingrow
"Es ist jetzt ein Jahr her, dass wir bei Aweta eingeladen waren, um demonstriert zu bekommen, was mit dem neuen Aweta-Kamerasystem möglich sei. Die Software war noch nicht da, aber wir konnten bereits die verschiedenen Fehler und Anomalien sehen, die die Kamera erkennen konnte. Das war für uns der ausschlaggebende Punkt, diesen Weg mit Aweta zu gehen", sagt Bart van der Valk, Mitinhaber von Zwingrow. "Wir hatten damit gerechnet, dass wir mindestens ein Jahr brauchen würden, bis wir ein gut funktionierendes System haben. Zumal die meisten Qualitätsprobleme erst im Sommer auftauchen und erst dann wirklich gute Scans und Anpassungen vorgenommen werden können. Die Vereinbarungen, die wir miteinander trafen, waren deutlich. Wir teilen unsere Erfahrungen in Bezug auf Qualitätsprobleme mit und Aweta macht mit ihren Spezialisten Scans von allen Fehlern und schreibt die Software."
"Ich bin wirklich überrascht über die Geschwindigkeit der Entwicklung und die erzielten Fortschritte. Das Team hat unglaublich hart gearbeitet und es geschafft, innerhalb einer Sortiersaison ein gut funktionierendes Produkt auf die Beine zu stellen. Die Maschine ist jetzt in der Lage, die Qualität nach verschiedenen Parametern zu sortieren, z. B. nach Blattläusen, Druckstellen, Fäulnis, Sonnenbrand, Knubbel, Schnittschäden und kaputten Früchten. Das Aussortieren aller Mängel klappt jetzt immer besser, und, was ebenso wichtig ist, die Anzahl der guten Früchte zwischen Klasse 2 und 3 ist jetzt auf ein Minimum gesunken. Selbst eine getrocknete Blüte, die sich an einer Paprika befindet, wird in den meisten Fällen erkannt und landet daher nicht als Schnittschaden in Klasse 2."
"Wöchentlich werden neue Updates hinzugefügt, um das System zu verbessern. Wir haben etwa vor kurzem ein größeres Update durchgeführt, das uns einen viel besseren und klareren Einblick in die Fehlerbewertung gibt, die bestimmt, welcher Klasse die Paprika zugeordnet wird. Wir sind daher sehr zufrieden mit dem Ergebnis und können das direkt am Arbeitsaufwand im Sortierprozess feststellen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir die Leistungsstandards deutlich verbessert, was zu einer Arbeitsersparnis führt. Die Daten geben uns außerdem einen viel besseren Einblick, und mit diesen Informationen können wir in unseren Anbaubetrieben besonders auf verschiedene spezifische Krankheiten, Schädlinge und Handhabungsschäden wie Druckstellen und Schnittschäden achten", sagt Bart.
Gesamtlösung für das Sortieren, Verpacken und Palettieren
Aweta bietet vollständig integrierte Lösungen an. Es werden nicht nur Sortiermaschinen geliefert, sondern auch die automatische Abfüllung, die Palettierung und die Auftragsverwaltung sind Teil des Angebots. "Von einem Bedienerplatz aus kann die gesamte Anlage gesteuert werden, was einen Mehrwert darstellt. Zudem können die Anlagen mit dem ERP-System des Kunden verbunden werden. So können verschiedene Analysen an einer sortierten Charge durchgeführt werden, die dem Verpacker wertvolle Informationen liefern", so Norman abschließend.
Weitere Informationen:
Norman van der Gaag
Aweta
Kwakelweg 2
2641 WW Pijnacker, Niederlande
Tel: +31 (0)88 6688000
[email protected]
www.aweta.nl