Bei der Teilnahme an der Fruit Attraction stellte Teboza die große Nachfrage nach europäischem grünen Spargel fest. "Dies war eine unserer besten Messen in der Geschichte", sagt Will Teeuwen begeistert. Mit der eigenen spanischen Ernte will der ursprünglich aus Limburg stammende Spargelproduzent einen breiten Kundenkreis bedienen, und inzwischen werden auch Versuche mit dem Anbau von Spitzen und weißem Spargel in Spanien gestartet.
"Vor einem Monat haben wir mit der ersten Ernte von spanischem Grünspargel begonnen. Es ist immer wieder schwierig, weil die Temperaturen nicht zu sommerlich und die Nachttemperaturen nicht zu hoch sein dürfen. Das sind die Elemente, zwischen denen wir uns bewegen müssen. Aber zum Glück ist es uns gelungen, ordentlich Spargel von guter Qualität zu ernten. Im Nachhinein betrachtet hätten wir die Saison noch früher beginnen können, denn wir sehen, dass wir die Menge und Qualität dann schon hätten erreichen können", sagt Will.
Ken Heussen und Will Teeuwen von Teboza während der Fruit Attraction
Der Anbau in Spanien läuft so gut, dass Teboza sich derzeit in Spanien darauf ausrichtet, den Anbau im nächsten Jahr um etwa 20 bis 25 Hektar zu erweitern. "Dann werden wir insgesamt über 70 Hektar haben. Das mag viel erscheinen, aber wenn man den Frühjahrsanbau, den Sommeranbau und den Herbstanbau unterscheidet, bleibt das Volumen noch recht überschaubar. Obwohl wir aus der Pilotphase heraus sind, können wir damit noch nicht alle Kunden mit Vollgas bedienen", sagt Will.
Das Spiel mit den Elementen
"Im Moment haben wir vor allem damit zu kämpfen, dass es kühler wird und auch die Nachttemperaturen sinken. Derzeit regnet es in unseren Anbauregionen ziemlich viel, sodass wir uns fragen, ob wir die letzten zwei oder drei Wochen der Saison noch ernten oder früher aufhören können. Schließlich sind wir den Wettergöttern ausgeliefert. In der Theorie ist die Planung völlig korrekt, aber es ist immer noch ein Spiel mit den Elementen."
Teboza baut in Spanien Spargel in Villamartin für die reguläre und die Herbsternte und in der Küstenregion von Rota für die Früh- und Sommerernte an. "Wir haben seit 2013 einen eigenen Anbau in Spanien, aber es hat ein paar Jahre gedauert, die richtigen Sorten und Regionen zu finden. Seit 2018 haben wir dann richtig Gas gegeben", sagt der Erzeuger. Die Nachfrageseite ist nicht das Problem. "Die Nachfrage nach grünem Spargel ist gut und sogar höher als wir anbieten können. Nur in der vergangenen Woche gab es eine kurze Flaute, aber das hatte mit den Streiks in Amerika zu tun. Normalerweise sehen wir, dass die Kunden in der Nebensaison wöchentlich sehr stabile Mengen bestellen", sagt Will. "Auf der Messe in Madrid gab es buchstäblich eine Nachfrage aus ganz Europa, um mit spanischem Grünspargel zu beginnen, aber unser Fokus liegt derzeit zu 100 Prozent auf den bestehenden Kunden."
Den spanischen Anbau voranbringen
Vorerst konzentriert sich Teboza ganz auf grünen Spargel, plant aber für die Zukunft eine Ausweitung des spanischen Anbaus auf weißen Spargel und den Anbau von Spargelspitzen. "Nächstes Jahr werden wir die ersten Versuche durchführen, um herauszufinden, welche Sorten und Anbausysteme sich am besten für den Anbau von weißem Spargel eignen. Die Gaspreise in den Niederlanden und auch die CO₂-Steuer machen einen beheizten Anbau in den Niederlanden zunehmend unmöglich. Wir untersuchen daher, wie wir den Anbau in Spanien eventuell vorantreiben können, sei es im Gewächshaus oder im Freiland."
"Außerdem haben wir damit begonnen, die dünnen, kurzen Spargelspitzen in einem relativ großen Maßstab zu testen. Für die Produzenten ist das nie eine schöne Ernte, da sie lieber dicken Spargel anbauen, aber wir haben einen Weg gefunden, die Pflanzdichte um das Zehnfache zu erhöhen. Nächstes Jahr werden wir die ersten Ergebnisse sehen", sagt Will abschließend.
Weitere Informationen:
Will Teeuwen
Teboza
Zandberg 14b
5988 NW Helden, Niederlande
Tel: +31 (0)77 307 1444
[email protected]
www.teboza.com