Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Ägypten:

Zitrusexport erstmals über zwei Millionen Tonnen

Die ägyptische Generalbehörde für Export- und Importkontrolle hat die offiziellen Ergebnisse der ägyptischen Zitrussaison 2023/2024 veröffentlicht. Zum ersten Mal überstieg das Exportvolumen die Zwei-Millionen-Tonnen-Marke. Die Preise sanken. Eslam Gelila, CEO vom gleichnamigen Import- und Exportunternehmen, erläutert die Zahlen.

2,3 Millionen Tonnen exportiert, für 1,1 Milliarden USD
Das Exportvolumen von Zitrusfrüchten erreichte 2.391.145 Tonnen, darunter 1,93 Millionen Tonnen Orangen und 147.000 Tonnen Zitronen, was einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber der Saison 2022/2023 entspricht. Gelila: "Dies ist eine weitere Rekordleistung für den ägyptischen Zitrussektor. Wir konnten diese Rekordmenge dank einer massiven Produktionssteigerung von rund 25 Prozent im Vergleich zur Saison 2022/2023 und dank der stetig steigenden weltweiten Nachfrage erreichen."

Es überrascht nicht, dass der Gesamtwert des Exports nicht in gleichem Maße wie die Mengen gestiegen ist: Er stieg von 0,9 auf 1,1 Milliarden USD, was einen Rückgang des Wertes pro Tonne von 497 auf 474 USD bedeutet. "Die Saison wäre viel besser verlaufen, wenn wir nicht die Probleme am Roten Meer gehabt hätten", sagt Gelila. Das reichliche Angebot, das mit großen logistischen Komplikationen in Asien konfrontiert war, führte natürlich zu einem Preisrückgang auf den meisten unserer Märkte."

Rückgang des Exports nach Asien
Der ägyptische Zitrusexport nach Asien ist generell zurückgegangen, allerdings nicht in demselben Ausmaß. Indien, eines der wichtigsten Bestimmungsländer für ägyptische Orangen, hat seinen Import aus Ägypten um 10 Prozent reduziert, von 121.000 Tonnen im Jahr 2022/2023 auf 108.000 Tonnen im Jahr 2023/2024. Die Mengen in Malaysia gingen um 12 Prozent und in Singapur um 4,6 Prozent zurück. Dagegen sank der ägyptische Orangenexport nach Bangladesch um 30 Prozent, nach China um 27 Prozent, nach Hongkong um 63 Prozent und nach Vietnam um 62 Prozent. Gelila: "Das sind die offensichtlichen Auswirkungen der Krise am Roten Meer, die gleich zu Beginn der Saison herrschte. Die Transitzeit hat sich für alle Bestimmungsorte erheblich verlängert, für China sogar auf bis zu 90 Tage. Das Kundenverhalten war jedoch anders."

In China beispielsweise wendeten sich die Käufer südafrikanischen Orangen zu, während in Indien weiterhin eine starke Nachfrage nach ägyptischen Orangen bestand. Der Export nach Bangladesch wurde durch die instabile wirtschaftliche und politische Lage des Landes beeinträchtigt, während Vietnam nur während eines kleinen Zeitfensters im Jahr importiert, das jedoch nicht genutzt wurde. Auf den übrigen asiatischen Märkten hängt die Situation von den Kunden selbst ab: Einige sind bereit, Risiken einzugehen, andere lassen Orangen links liegen. Deshalb betrug der Rückgang des Exports nach Singapur nur 4 bis 5 Prozent, während er für Hongkong 63 Prozent betrug. Abgesehen von den logistischen Komplikationen hat jeder Markt seine eigenen kulturellen und wirtschaftlichen Besonderheiten, die sich auf die Entscheidungen der Käufer auswirken.

Höhere Nachfrage nach ägyptischen Zitrusfrüchten in Europa
In Europa stieg der Export ägyptischer Orangen massiv an. Spanien steigerte seinen Import an ägyptischen Orangen um 17 Prozent, von 89 000 Tonnen auf 104 000 Tonnen. In Frankreich betrug der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr 86 Prozent, im Vereinigten Königreich 76 Prozent und in Irland 37 Prozent. Gelila: "Dies ist der Trend, der ohne die Krise die Norm sein sollte. Der Klimawandel verschafft Ägypten einen klaren Konkurrenzvorteil, und die weltweite Nachfrage war noch nie so stark. Es muss auch gesagt werden, dass die Preise für ägyptische Orangen aufgrund der Krise am Roten Meer und des Überangebots in Europa künstlich gesenkt wurden, was zum Anstieg des Exports beiträgt. Wenn der europäische Markt insgesamt so viel Volumen aufnehmen kann, dann liegt das an der Nachfrage."

Die Niederlande, Russland und Saudi-Arabien bleiben die drei wichtigsten Importeure.
Das Trio der wichtigsten Bestimmungsländer für ägyptische Zitrusfrüchte hat sich nicht verändert: An erster Stelle stehen die Niederlande, deren Import an ägyptischen Orangen um 7,15 Prozent gestiegen ist, gefolgt von Russland mit einem Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und Saudi-Arabien mit 25 Prozent. Zusammen nahmen diese drei Bestimmungsländer in der Saison 2023/2024 760.000 Tonnen ägyptische Orangen auf, gegenüber 620.000 Tonnen in der vorherigen Saison.

Neue Märkte
Die Schwierigkeit, die asiatischen Märkte zu erreichen, hat ägyptische Exporteure dazu veranlasst, an andere Türen zu klopfen. Der Export ägyptischer Orangen nach Kanada stieg um 177 Prozent, nach Polen um 117 Prozent und nach Brasilien um 137 Prozent. Insgesamt haben einige Länder in Osteuropa, Nord- und Südamerika, Westafrika und Zentralasien, die früher nur sehr wenige ägyptische Orangen importiert haben, ihre Bestellungen in der vergangenen Saison erheblich gesteigert. Gelila zufolge entdecken diese Länder die ägyptischen Orangen durch eine zufällige Nachfrage, aber sie werden wahrscheinlich zu festen Bestimmungsländern.

Der lokale Markt hat große Mengen absorbiert
Auch auf dem lokalen Markt war die Nachfrage sehr dynamisch. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Ägypter sehr gerne Zitrus essen", sagt Gelila, "und neben dem Frischverzehr gibt es in Ägypten mehrere Fabriken für Orangensaftkonzentrat, von denen zwei in der vorigen Saison eröffnet wurden. Die verarbeitende Industrie für Zitrus boomt im Land, was die Nachfrage auf dem lokalen Markt ankurbeln wird. Allein auf dem lokalen Markt wurden in der vergangenen Saison 3,5 bis vier Millionen Tonnen Zitrusfrüchte konsumiert."

"Wir bei Gelila sind stolz darauf, zum Erfolg der Saison beigetragen zu haben und mit 51.000 Tonnen den vierten Platz unter den führenden Exporteuren zu belegen. Wir haben vor Kurzem in eine neue Anlage investiert, die unsere Exportkapazität auf 900 Tonnen pro Tag erhöht und in zwei Wochen in Betrieb genommen werden soll", so der Exporteur abschließend.

Weitere Informationen:
Eslam Gelila
Gelila
Tel: +20 100 000 4540
[email protected]
www.gelila-eg.com

Erscheinungsdatum: