"Peru festigt weiterhin seine Position als einer der weltweit führenden Avocadoexporteure. Mit einer Anbaufläche von mehr als 70.000 Hektar für die Avocadoproduktion ist Peru nach Mexiko der zweitgrößte Exporteur dieses Produkts weltweit. In Europa deckt das Land rund 45 Prozent des Avocadokonsums ab und lässt damit Konkurrenten wie Israel hinter sich, das gerade einmal 15 Prozent dieses Marktes abdeckt", erklärt Arturo Medina Castro, Generaldirektor von ProHass.
Die Exportsaison 2024 war für Peru jedoch eine besondere Herausforderung, da die Ausfuhrmenge im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zurückging. "Wir werden 2024 mit mehr als 500.000 Tonnen exportierter Avocados abschließen", kommentiert Medina und betont, dass die Preise in Europa trotz des Rückgangs aufgrund des geringeren globalen Angebots stabil geblieben sind.
60 Prozent der peruanischen Avocadoexporte sind für Europa bestimmt, während 12 Prozent in die Vereinigten Staaten und 10 Prozent nach Chile gehen. Das Land hat derzeit Zugang zu 69 Märkten, möchte aber noch weitere Bestimmungsorte wie Australien, Neuseeland, Taiwan, Mexiko und Vietnam erschließen. "Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr mindestens drei dieser Märkte erschließen können", fügt Medina hinzu.
Die peruanische Delegation und der Botschafter Luis Ibérico auf der Fruit Attraction 2024
ProHass steht als Verband an der Spitze der internationalen Förderung der peruanischen Avocado. Ein Teil der Bemühungen läuft über die Welt-Avocado-Organisation (WAO), deren Gründungsmitglied und einer der Hauptmitwirkenden Peru ist. In Europa ist die gemeinsame Werbung mit Ländern wie Südafrika und Israel der Schlüssel zur Positionierung der Avocado auf dem Markt. Darüber hinaus arbeitet der Verband eng mit der peruanischen Avocadokommission zusammen, um seine Präsenz in den Vereinigten Staaten zu stärken.
Medina betont, dass ProHass fortschrittliche Nacherntetechnologien eingeführt hat, um sicherzustellen, dass die Früchte unter optimalen Bedingungen auf entfernten Märkten wie China, Japan und Korea ankommen. "Wir testen neue Technologien, die es uns ermöglichen, die Transitzeiten zu verkürzen, was ein großer Fortschritt für so weit entfernte Märkte wäre", kommentiert er.
Für das Jahr 2025 ist Medina optimistisch: "Es ist zwar noch zu früh, um genaue Vorhersagen zu treffen, aber wir glauben, dass wir in der Lage sein werden, das Produktionsniveau von 2023 wieder zu erreichen, mit einem potenziellen Wachstum von 15 bis 20 Prozent." Trotz der klimatischen Auswirkungen, die sich auf die Saison 2024 auswirkten, zieht der peruanische Avocado-Sektor weiterhin mehr Landwirte an, insbesondere Kleinerzeuger, die technische Unterstützung erhalten, um ihre Produktivität zu steigern.
Auf die Frage, was als Nächstes für den Verband und den Produktionssektor ansteht, erklärt Medina: "Wir haben viel zu tun, ProHass hat sein technisches Team verstärkt und entwickelt verschiedene wissenschaftliche Studien mit Universitäten im Land, wir fördern die Ausbildung unserer Mitglieder und Kleinerzeuger; wir versuchen, spezifische Probleme wie die Eindämmung von Kadmium und den Gehalt an Trockenmasse in den exportierten Früchten anzugehen." Ein Großteil dieser Fortschritte wird sich auf dem von ProHass organisierten lateinamerikanischen Avocado-Kongress wiederfinden, der vom 17. bis 19. November nächsten Jahres in Lima stattfindet und zu dem 1.200 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern erwartet werden.
Der Einfluss der Agrarindustrie auf die peruanische Wirtschaft ist bedeutend, nicht nur wegen ihres Beitrags zu den Devisen, sondern auch wegen der Schaffung von Arbeitsplätzen. "In Peru geht es bei der Agrarwirtschaft nicht nur um Avocados; wir sind führend beim Export von Heidelbeeren und Trauben, und bei anderen Produkten wie Kirschen und Himbeeren wachsen wir weiter", so Medina abschließend.
Weitere Informationen:
Arturo Medina Castro (Generaldirektor)
ProHass
Peru
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