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BASF I Nunhems entwickelt Salat auf Wasser durch datengesteuerten Anbau

Schwerere Salatköpfe und mehr Blattsorten

Wer das Gewächshaus von BASF I Nunhems in 's-Gravenzande betritt, bekommt Entwicklungen aus der ganzen Welt für den Anbau von Salat auf Wasser zu sehen. Kopfsalat ist ein großer Markt in den Benelux-Ländern, wo immer mehr Salat auf Wasser statt in Erde angebaut wird. International nimmt der Anbau von Baby Leafs und insbesondere von Teenleaf Salat stark zu. Jochim Reybrouck erläutert einige Entwicklungen.

Für die oben genannten Segmente, aber auch für Römersalat, Triosalat und Sorten mit knackigem Biss, kündigen sich Neueinführungen an. "Unter anderem haben wir für 2025 drei neue Sorten für Kopfsalat in der Pipeline und für knackigen Salat sogar etwa fünf bis sieben Sorten", erklärt der Customer Marketing Specialist BNL & DACH.

Das Züchtungsunternehmen arbeitet an einem Sortiment mit Sorten für die unterschiedlichsten Klimazonen. "Man denke an kalte Klimazonen mit belichtetem Anbau, aber auch an warme, tropische Umgebungen." Die Herausforderung besteht darin, Sorten zu entwickeln, die unter verschiedenen Bedingungen gut gedeihen. "Vor allem auf dem Markt für knackige Produkte spielt das eine Rolle", weiß Jochim.

Triosalat
Das größte Sortiment mit verschiedenen Sorten findet sich im Gewächshaus in 's-Gravenzande für Triosalat. Der Customer Marketing Specialist schätzt, dass hier bis zu 60 verschiedene Sorten zu finden sind, von denen derzeit fünf bis sechs im Handel sind. "Es ist ein relativ stabiler Markt, was die Anbaufläche angeht. Die größte Bewegung gibt es bei den Sorten. Hier machen wir kontinuierlich Fortschritte bei der Qualität. In den vergangenen fünf Jahren wurden daher etwa siebzig Prozent des Triosalat-Sortiments erneuert."

"Die Erzeuger von Triosalat bauen gerne das ganze Jahr über eine feste Sortenmischung an, mit so wenig Sortenwechseln wie möglich. Ëine oder zwei Sorten für das ganze Jahr, das ist es, was die Erzeuger wollen", sagt er. "Bei dieser Kultur geht es um die Farbe, das Gleichgewicht zwischen den drei Sorten und auch um einen guten, kompakten Wuchs."

Da es sich bei Triosalat um drei Sorten handelt, kommt es vor, dass die Erzeuger auch Sorten von BASF I Nunhems mit Sorten von anderen Züchtungsunternehmen kombinieren. "Das macht es für uns zu einer schönen Herausforderung, die Produzenten über die beste Kombination von Sorten zu beraten", sagt er. Dabei berücksichtigen sie auch die Lichtverhältnisse im Betrieb des Erzeugers. Auch das variiert. "70 oder 90 Mikromol LED können einen Unterschied ausmachen."

Kopfsalat
Beim Anbau von Kopfsalat empfiehlt das Züchtungsunternehmen, seine Sorten mit mindestens 70 bis 80 Mikromol LED anzubauen. In diesem Segment sind zwei neue Sorten auf dem Markt. Für den belichteten Anbau im Herbst, Winter und Frühjahr u.a. eine Sorte, die schwereren Salat hervorbringt, so Jochim. Darüber hinaus weist er auf eine weitere Sorte hin. "Die Sorte auf der rechten Seite nimmt gegen Ende des Anbauzeitraums an Gewicht zu, während die Sorte auf der linken Seite ein rosafarbenes Herz hat", sagt er.


Die Sorte rechts wird zum Ende des Anbaus schwerer, während die Sorte links ein rosafarbenes Herz hat

Vergleichen
Neunzig Prozent des Know-hows bei der Einführung einer Sorte sind dem Züchtungsunternehmen bereits bekannt. Die letzten 5 bis 10 Prozent ergeben sich aus dem Anbau in der Praxis, im Betrieb des Züchters. Deshalb sind externe Versuche in einem frühen Stadium von großem Mehrwert, erklärt Jochim.

Die Erzeuger, die das Gewächshaus zu dieser Jahreszeit, etwa in der KW 39 besuchen, kommen, um neue Sorten zu sehen, aber vor allem, um zu erfahren, wie sich die Sorten in 's-Gravenzande im Vergleich zu ihrem eigenen Gewächshaus entwickeln. "Wir bauen hier teilweise datengesteuert an, unter anderem mit Hilfe von LetsGrow.com und Hoogendoorn. Die Bewässerung, die am Dienstagnachmittag in KW 39 mehrmals eingeschaltet wird, wird ebenso wie die LED-Beleuchtung autonom gesteuert."

Knackig ist beliebt
In einem anderen Teil des Gewächshauses liegt der Schwerpunkt auf Babyleaf- und Teenleaf-Salaten. Außerdem werden hier Sorten für das knackige Segment angeboten. "Die Nachfrage nach solchen Sorten steigt weiter, und zwar nicht nur auf dem nordamerikanischen Markt, sondern auch in anderen Regionen." Zwischendurch nimmt Jochim den Hörer in die Hand. Er spricht mit einem internationalen Kunden. Das Interesse am Salatanbau auf Wasser ist stark international geprägt.

Anbau in immer größerer Dichte
Sowohl im Freilandanbau als auch im Gewächshaus setzt BASF I Nunhems auf Sorten, die in hoher Dichte angebaut werden können. Von Seiten der verarbeitenden Industrie gibt es ein großes Interesse an solchen Sorten, für die es in immer mehr Segmenten Optionen gibt. "Finstar ist dafür eine bekannte Sorte im knackigen Segment, aber wir haben heute auch Römersorten, Kopfsalat und Little Gem für den Anbau in hoher Dichte. Und darüber hinaus entwickeln wir auch ständig ganz neue Blatttypen in verschiedenen Farben."

Mit Hilfe moderner, datengestützter Techniken versuchen die Züchter auch, Wachstumskurven und Gewichte für den Erzeuger so gut wie möglich vorherzusagen. "Auf diese Weise versuchen wir, den Anbau für den Produzenten so vorhersehbar wie möglich zu machen. Ein guter Produzent kann dann immer noch ein paar Pluspunkte zu dem hinzufügen, was wir berechnet haben. Das ist es, was ein Projekt ausmacht."

Freilandanbau
Im Freilandanbau von Eisbergsalat entwickelt BASF I Nunhems seit einigen Jahren Sorten, um eine mögliche weitere Mechanisierung der Ernte zu prüfen. "Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Marktteilnehmern zusammen, von Erzeugern bis hin zu Mechanisierungsunternehmen."

So ist beispielsweise ein Eisbergsalat mit einem verlängerten Hals in Planung. "Ein guter Eisbergsalat muss neben den Vorteilen der maschinellen Ernte auch höchsten Ansprüchen genügen, z. B. in Bezug auf die Krankheitsresistenz."

Der Schwerpunkt liegt daher auf der Kombination des "verlängerten Halskonzepts", d. h. dem Anbau des Kopfes weiter oben am Stiel, mit diesen Resistenzen kombinieren. "Hiermit sind wir in vollem Gange, aber es wird noch einige Jahre dauern, bis wir die richtigen Sorten mit der richtigen Kombination von Merkmalen entwickelt haben."

Weitere Informationen:
BASF | Nunhems
Jochim Reybrouck
[email protected]
www.nunhems.nl

Erscheinungsdatum: