GrowOrganiX begann Ende September mit der neuen Anzuchtsaison für Bio-Fruchtgemüsepflanzen. Es ist die zweite Saison für das noch junge Unternehmen.
Auf der Suche nach einem Gewächshaus, um seine großen Ambitionen zu erfüllen, ist er schließlich in Naaldwijk gelandet. Am 1. August 2023 konnten sie in den Gewächshäusern, die früher von Plantise genutzt wurden, beginnen, und zwischen dem 10. und 15. Oktober war es bereits Zeit für die Aussaat.
"Wir haben einen fliegenden Start hingelegt und in unserem ersten Jahr viel gelernt", blickt Wim van Marrewijk gemeinsam mit Geschäftsführer Sion Eichmüller am Vorabend einer neuen Anzuchtsaison zurück. Er lacht: "Wir haben in der ersten Saison auch mehr gelernt, als uns lieb war."
Schnell in die Produktion
Wenn man bedenkt, dass die Zeit zwischen dem Erhalt des Schlüssels und dem Beginn der Zuchtsaison so kurz war, kann man das auch verstehen. Eine 4,3 Hektar große Fläche in kurzer Zeit wieder in Betrieb zu nehmen, ist keine leichte Aufgabe. "Wir haben das erste Jahr genutzt, um alle Prozesse zu analysieren. Nebenbei waren wir auch 'nur' in Produktion, nach einer nicht sehr guten Vorbereitung."
Für die nächste Saison plant das Unternehmen, das aus einem Zusammenschluss der Familienunternehmen Van Marrewijk aus Maassluis und Max Schwarz aus Villigen in der Schweiz hervorgegangen ist, eine Reihe von Veränderungen. Sion: "Wir wollen die Besten in diesem Bereich sein. Das ist unsere Existenzberechtigung."
Kosten
In Naaldwijk geht es im nächsten Winter wieder um den Anbau von biologischem Ausgangsmaterial für Tomaten, Paprika, Gurken und Auberginen. Es wurde viel Arbeit investiert, um die Prozesse in Protokollen festzuhalten. Wim: "In der ersten Hälfte unserer ersten Saison hat es nicht immer geklappt, der Beste zu sein. In der zweiten Hälfte lief es viel besser und wir bekamen auch Komplimente von den Kunden."
Wim hat festgestellt, dass in der Welt der Gemüsepflanzen die Gärtner besonders kritisch mit den Pflanzen umgehen, die sie bekommen. Das war auch bei ihm der Fall, als er für einen Bio-Gärtner arbeitete. "Letztlich ist die Natur aber auch immer im Spiel, sogar bei der Vermehrung. Nicht alles ist vollständig kontrollierbar."
Er sagt, dass ihm in der vergangenen Saison die Augen geöffnet wurden. "Ich war erstaunt zu sehen, dass ein Tag mehr oder weniger in der Anzucht schon schnell 7 bis 8 Cent im Einstandspreis einer Pflanze einsparen kann. Innerhalb der gesamten Kette arbeiten die Pflanzenzüchter mit den kleinsten Margen. Es ist wichtig, dass unsere Selbstkosten als Pflanzenzüchter realistisch bleiben, vor allem jetzt, wo es erhebliche Kostensteigerungen bei neuen Wurzelstämmen gibt."
Was die Selbstkosten angeht, will GrowOrganiX transparent sein. "Auch was die Wahl des einen oder anderen Wurzelstammes für den endgültigen Selbstkostenpreis bedeutet, ist unterschiedlich. Aber auch die Anzahl der Pflanzen, die man auf einem Quadratmeter anbaut, hat einen Einfluss."
Volle Fläche
Für eine Gärtnerei, ob biologisch oder konventionell, ist es wichtig, dass die Gewächshäuser das ganze Jahr über so voll wie möglich sind. Deshalb baut GrowOrganiX, das über die Zertifizierungen von Skal, Naturland und Bio Suisse verfügt, neben Gemüsepflanzen für den lokalen Markt auch Pflanzen für andere Märkte an.
"Nach der niederländischen Saison geht es mit Gemüsepflanzen für die Schweiz beispielsweise noch etwas weiter. In der Schweiz, in Österreich und auch in Teilen Deutschlands wächst der Bio-Anbau viel schneller als bei uns. Außerdem bauen wir Süßkartoffel-Ausgangsmaterial an und planen, zertifizierte Bio-Snackgemüsepflanzen zu züchten, mit eigenen Sorten und einem unverwechselbaren Geschmack."
Track&Trace in Echtzeit
Um neue Schritte zu unternehmen und die gewünschten Verbesserungen zu erreichen, hat GrowOrganiX mehrere Stellen zu besetzen. In der Gärtnerei möchte man die Pflanzen in Echtzeit verfolgen und nachverfolgen können. Dies wird eine Menge Daten generieren, für deren Bearbeitung ein Datenanalytiker gesucht wird. "Verlässlichkeit ist eines der wichtigsten Dinge in unserer Branche. Mit mehr Einblick in unsere (Anbau-)Prozesse werden wir diese verbessern."
Bald, wenn die ersten Pflanzen gesät und im Gewächshaus sind, werden auch die Erzeuger wieder vorbeikommen, um ihre bestellten Pflanzen aufwachsen zu sehen. Welche Auswirkungen werden die vorgenommenen Änderungen für sie haben? "Neben einer besseren Rückverfolgbarkeit liegt unser Augenmerk auch auf einer größeren Einheitlichkeit der Pflanzenpartien. Wir haben auch in das Gewächshaus investiert, damit Prozesse, die automatisch ablaufen können, auch automatisch ablaufen."
High-Tech-Anzucht
Auf etwas längere Sicht möchte GrowOrganiX an einem anderen Standort weiter wachsen. "Unser Ziel ist es, in einem neuen Gewächshaus Hightech-Biogemüsepflanzen zu züchten", erklärt Wim. Sion: "Im vergangenen Jahr fielen alle Karten auf einmal in die richtige Richtung und wir haben hier in Naaldwijk Hals über Kopf angefangen. Wir sind nicht einfach nur zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Wir sind fanatisch und voller Leidenschaft für Bio."
Weitere Informationen:
GrowOrganiX
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www.groworganix.nl/nl.