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Chancen auf dem europäischen Ingwermarkt: Trends und Einblicke in den Import

Der europäische Markt für Ingwer bietet Chancen für Anbieter aus Entwicklungsländern. Die Nachfrage nach Ingwer wird in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen. Ein gesunder Lebensstil, die wachsende Nachfrage nach asiatischen Gerichten und die weit verbreitete Verwendung von Ingwer in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie treiben dieses Wachstum an. Das wichtigste Importland für Ingwer sind die Niederlande, gefolgt von Deutschland und dem Vereinigten Königreich.

Ingwer ist der unregelmäßig geformte unterirdische Pflanzenstamm der Pflanze Zingiber officinale (botanischer Name der Ingwerpflanze). Die Pflanze wird in tropischen Klimazonen in verschiedenen Teilen der Welt angebaut. Zu den wichtigsten Anbauländern gehören Indien, Nigeria, China, Nepal und Indonesien. Die drei wichtigsten Ausfuhrländer in die Europäische Union sind China, Peru und Brasilien.

Frischer Ingwer wird in Europa zu Püree für die Lebensmittelverarbeitung verarbeitet, gekühlt oder gefroren. Oder als Ingwersaft, der als Zutat für Mischungen, als Hauptzutat für Ingwer-Hefegetränke oder in Gläsern abgefüllt für den Heim- und Gastronomiebereich verwendet wird.


Deutschland: größter Verbraucher von Ingwer
Deutschland ist der größte Verbrauchermarkt für Ingwer in Europa und auch der größte Markt für ökologisch zertifiziertes frisches Obst und Gemüse, einschließlich Ingwer. Der jährliche Verbrauch erreicht in den Jahren 2021 und 2022 einen Spitzenwert von rund 30.000 Tonnen. Die Nachfrage ist in den Wintermonaten am höchsten. Da Ingwer bei der Bekämpfung der Grippe helfen soll, ist er besonders in der Grippesaison sehr gefragt.

Deutschland ist nach den Niederlanden der zweitgrößte Importeur von Ingwer in Europa. Von 2019 bis 2021 sind die Ingwerimporte gestiegen. Allerdings sanken die deutschen Ingwerimporte von 32.000 Tonnen im Jahr 2022 auf 27.000 Tonnen im Jahr 2023 (-14 Prozent). Insgesamt ist die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate recht positiv (+7,1 Prozent). Im Jahr 2023 stand der Verbrauch von gesundheitsbezogenen und relativ teuren Zutaten wie frischem Bio-Ingwer aufgrund der hohen Inflation in diesem Jahr unter Druck.

97 Prozent des deutschen Ingwers werden direkt aus Entwicklungsländern importiert. Wie in den Niederlanden sind die Länder China, Peru und Brasilien die Hauptlieferanten von Ingwer. Sie haben einen Anteil von 59 Prozent, 27 Prozent bzw. 6,6 Prozent. Die Importe aus diesen Ländern haben in den letzten fünf Jahren erheblich zugenommen, und zwar zwischen einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,4 Prozent (China) und 35 Prozent (Brasilien). Deutschland importiert immer weniger Ingwer über die Niederlande. Hatten die Niederlande im Jahr 2019 noch einen Anteil von 14 Prozent, so ist dieser bis 2023 auf 3 Prozent gesunken. Mit anderen Worten: Deutschland ist jetzt stärker auf Importe aus Entwicklungsländern angewiesen.

Weitere Informationen:
CBI
E-Mail: [email protected]
www.cbi.eu

Erscheinungsdatum: