Aufgrund der widrigen Witterung im vergangenen Frühjahr konnten viele Kulturen in diesem Jahr verhältnismäßig spät ausgesät werden, darunter auch der Bio-Kürbis. "Die Feuchtigkeit im Sommer hat sich dann aber positiv auf die Erträge ausgewirkt, sodass die Verfügbarkeiten unserer Naturland-Kürbisse für die nächsten Verkaufswochen noch gegeben sind. Voraussichtlich wird es bis Ende Januar heimische Verbandsware geben, während wir in den vergangenen Jahren bereits Mitte-Januar durch waren", so Carsten Abenhardt, der sowohl den Naturkostfachhandel als auch den regulären LEH mit Bio-Speisekürbissen bedient.
Aus anbautechnischer Sicht sei das Kürbisjahr 2024 bisher recht gut angelaufen, fährt Abenhardt fort. "Wir haben unter dem Strich deutlich weniger Übergrößen als in der letztjährigen Saison, während die kleinfallende Ware (600 bis 800 Gramm) insbesondere im Naturkostfachhandel und im Bereich Retterkisten guten Anklang findet. Bei den gängigen Sortierungen, sprich 800 bis 1.200 und 1.000 bis 1.500 Gramm, ist derweil reichlich Ware vorhanden. Unsere Anbaukapazitäten sind stabil auf letztjährigem Niveau, was einerseits mit unseren Kundenabsprachen und andererseits auch mit der Fruchtfolge zusammenhängt. Der Bedarf und die Anbaumenge sind insofern abgemessen."
Carsten Abenhardt widmet sich dem Anbau und Vertrieb von Naturland-Speisekürbissen, davon rund 95 Prozent Hokkaido. Ergänzend werden Butternut-Kürbisse kultiviert.
Bedingt durch Halloween (31. Oktober) findet der Kürbis in der KW 43 und 44 traditionell mehr Beachtung. Bei kälterem Wetter bleibe die Nachfrage nach Kürbissen auch nach Halloween in der Regel hoch, weiß Abenhardt erfahrungsgemäß. "Für eine Kürbissuppe ist es aktuell eigentlich noch ein paar Grad zu warm. Hier bräuchten wir noch positive Impulse im Verkauf. Ansonsten sehen wir bereits seit September eine hohe Aktionsfrequenz, was eventuell auch auf die inflationsbedingte Konsumzurückhaltung hindeutet. Wenn ein Artikel beworben wird, ist es für viele Konsumenten vermutlich preislich interessant, weshalb dann auch verstärkt zugegriffen wird. Fakt ist, dass die Werbeaktionen gut laufen und rege gefahren werden."
Nicht nur als Werbeartikel, sondern generell habe der Bio-Hokkaido Abenhardt zufolge eine klare Daseinsberechtigung. "Der Artikel eignet sich für viele Verwendungszwecke und ist im Vergleich zu vielen anderen Gemüsekulturen preislich attraktiv. Insofern ist und bleibt es ein erschwingliches und vielfältiges Gemüse." Momentan wird die Verbandsware zu Kilopreisen um 1,25-1,35 EUR gehandelt, während das konventionelle Pendant dem Handel zu 0,75-0,85 EUR/kg offeriert wird. Es wird in der zweiten Phase der Saison eine erneute Preisanhebung geben, heißt es weiter.
Feldfrische Bio-Hokkaido-Kürbisse.
Allmähliche Verlängerung der Saison
Bis Weihnachten sei weiterhin mit regelmäßigen Werbeaktionen mit heimischer Verbandsware zu rechnen. Nach dem Jahreswechsel wird dem Handel dann zur Überbrückung niederländische Bio-Ware offeriert. Ab Ende-März widmet sich Abenhardt der Beschaffung von Kürbissen südeuropäischen Ursprungs, vorwiegend aus Spanien. "Im vergangenen Jahr haben wir erstmalig ausgewählte Ketten auch im Mai und Juni mit Bio-Kürbissen aus Spanien sowie Ägypten beliefert. Es handelte sich zunächst um eine Art Pilotprojekt, welches wir je nach Bedarf auch in diesem Jahr fortsetzen wollen. Wir sind gespannt, wie der Sommerkürbis vom Verbraucher angenommen wird und ob sich der Artikel letztendlich durchsetzen wird."
Bilder: Abenhardt GmbH & Co. KG
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