Das Kartoffel-Sortiment blieb meist unverändert und auch die Verfügbarkeit blieb weitgehend auf dem Niveau der Vorwoche. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich laut BLE infolge der Herbstferien punktuell verschlechtert. Die Notierungen blieben dennoch in den meisten
Fällen konstant. In Frankfurt senkten die Händler ihre Forderungen leicht ab, was die Geschäfte etwas beschleunigte. In Berlin wurden Restbestände italienischer Annabelle unter Notiz abgegeben.
Niedersachsen:
Auch in den letzten Regionen Niedersachsens wurde die Speisekartoffelernte beendet, berichtet der BVNON.
NRW:
Bei überwiegend günstigen Rodebedingungen laufen Haupternte und Einlagerung bei den Speise- und Industriekartoffeln auf Hochtouren. Ansonsten ergeben sich an beiden Märkten wenig Änderungen. Die Angebotsmengen bleiben umfangreich. Die Notierungen zeigen sich stabil. Kartoffelhandelshaus Weuthen spricht von weiteren logistischen Problemen durch fehlende Lkw beim übergebietlichem Versand sowie erhöhten Abzügen bei den letzten Feldverladungen durch Grüne und Wurmfraß.
Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt sind die Verkaufsaktionen des LEH meist ausgelaufen, in der Folge beruhigte sich der Markt. Bei stabilen Erzeugerpreisen streuen die Verbraucherpreise sehr breit. Das Angebot zeigt sich regional verhalten, die Rodungen sind im Berichtsgebiet weitestgehend abgeschlossen und eingelagerte Ware muss den Schwitzprozess erst noch durchlaufen. Partien mit Qualitätsmängeln werden im Preis deutlich abgestuft. In den norddeutschen Überschussgebieten stehen noch Bestände im Feld. Solange diese Feldware noch zur Verfügung steht, ist kaum von festeren Preisen auszugehen.
Schleswig-Holstein:
Die Preise für Speisekartoffeln bewegen sich auch in dieser Woche stabil seitwärts. Die Qualitätsunterschiede der angebotenen Ware sind allerdings enorm. So bewegen sich die Kartoffeln, die aufgrund fehlender Lagerstabilität in den Markt drängen, im untersten Bereich der Preisspanne, während gute Qualitäten gefragt sind und daher deutliche Preisaufschläge erzielen. Da von einer steigenden Nachfragebelebung im Lebensmitteleinzelhandel berichtet wird und die Exportnachfrage ebenfalls steigt, lässt der Angebotsdruck etwas nach. Wer einlagern kann und entsprechend lagerfähige Ware hat, wartet ab und hofft auf festere Preistendenzen. Die Kartoffelkurse des meistgehandelten April-Termins an der EEX bewegen sich ebenfalls ohne größere Ausschläge relativ stabil seitwärts.
Hessen:
Im Land Hessen gab es im Vergleich zur Vorwoche keine nennenswerten Preisveränderungen.
Mecklenburg-Vorpommern:
Die Lage am Speisekartoffelmarkt hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht geändert. Für Speiseware werden wiederholt Erzeugerpreise zwischen 18 und 20,5 EUR/dt, im Schnitt 19,5 EUR/dt, aufgerufen. Nach wie vor laufen diverse Werbeaktionen mit Speisekartoffeln in den Lebensmittelmärkten, welche weiterhin für eine rege Nachfrage sorgen. In den Tourismusregionen sind derzeit die Ferienwohnungen infolge von Schulferien in diversen Bundesländern gut belegt, was die Absatzzahlen für Speisekartoffeln zusätzlich ankurbelt. Regional wird die Kartoffelernte in dieser Woche beendet sein. Andernorts, insbesondere auf schweren Böden, ist diese noch lange nicht zu Ende. Die Schälkartoffelpreise sind ganz leicht zurückgenommen worden. Ferienbedingt werden derzeit weniger Schälkartoffeln nachgefragt.
Brandenburg:
An den Erzeugerpreisen für Speisekartoffeln hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Nach wie vor werden für vorwiegend festkochende Knollen Preise zwischen 16 und 25 EUR/dt genannt, für mehlig kochende und festkochende Kartoffeln zwischen 16 und 22 EUR/dt. Im Mittel liegen die Erzeugerpreise für Speiseware bei 19,5 bis 20 EUR/dt. Das Preisniveau wird sich im Oktober voraussichtlich nicht mehr ändern. Die Kartoffelqualitäten sind nach wie vor sehr mäßig, die Absortierungen sind hoch. Die Kartoffelnachfrage ist gut, sie wird wöchentlich durch Werbeaktionen befeuert. Die Schälkartoffelpreise sind vereinzelt geringfügig reduziert worden. Die aktuellen Herbstferien senken den Schälkartoffelbedarf.
Sachsen:
Die Kartoffelernte neigt sich dem Ende zu, diese Woche wird sie vermutlich beendet werden können. Die Kartoffelerträge liegen über dem langjährigen Mittel, jedoch unter den Erwartungen. Lagerhalter hatten mit volleren Lägern gerechnet. Die vom Feld direkt eingelagerte Menge wird sich noch reduzieren, da ein hoher Grad an Absortierungen erwartet wird.
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Sie liegen weiterhin zwischen 18 und 23 EUR/dt für alle drei Sortentypen, im Mittel bei 20 EUR/dt für vorwiegend festkochende Knollen und 21 EUR/dt für festkochende und mehlig kochende Kartoffeln. Nach diversen Werbeaktionen in den Handelsketten in den Vorwochen, war der Kartoffelabsatz vergangene Woche mäßig. Die heimischen Vorräte müssen vermutlich erst aufgebraucht werden. Mit dem Ende der Schulferien erhöht sich diese Woche wieder die Nachfrage nach Schälkartoffeln. Die Preise für rohe Schälware wurden leicht zurückgenommen.
Sachsen-Anhalt:
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren mit durchschnittlich 20 EUR/dt für alle drei Sortentypen auf dem Vorwocheniveau. Der Kartoffelabsatz ist im Vergleich zu den vergangenen Wochen merklich zurückgegangen. Die Werbeaktionen bringen nicht mehr den gewünschten Erfolg, die Kunden sind "satt". Versandhändler berichten von einer ruhigen Absatzlage. Das Ausland nimmt inzwischen mehr eigene Ware und kauft kaum zu. Heimische Kunden brauchen auch nur vereinzelt Ware. Die Kartoffelernte kommt, unterbrochen von Regenfällen, schleppend voran. Am Schälkartoffelmarkt sind die Preise für rohe Ware leicht zurückgenommen worden. Die Schulferien sind zu Ende, somit erhöht sich die Nachfrage nach Schälware.
Thüringen:
Das Niveau der Erzeugerpreise hat sich zur Vorwoche nicht geändert. Es werden weiterhin 18 bis 23 EUR/dt für Speisekartoffeln aller drei Sortentypen geboten. Das sind im Mittel 20 EUR/dt für vorwiegend festkochende Knollen und 21 EUR/dt für festkochende und mehlig kochende Kartoffeln. Die vielen Werbeaktionen in den Lebensmittelmärkten sind stark reduziert worden. Der Markt muss sich neu sortieren. Die Nachfrage der Endkonsumenten ist deutlich zurückgegangen. Die Kartoffelernte läuft auf Hochtouren. Es wird von vielen Absortierungen infolge von Drahtwurmbefall und Mäusefraß berichtet. Die Schälkartoffelpreise sind geringfügig zurückgenommen worden.