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Deutsch-spanische Unternehmen zu den Folgen des Sturms Dana:

'Gravierende Mengeneinbußen bei Kakis und Clementinen erwartet'

Die verheerende Umweltkatastrophe im Zuge des Sturms Dana hinterlässt tiefe Spuren in großen Teilen Spaniens. Insbesondere in den Regionen Valencia, Andalusien sowie Extremadura haben die heftigen Unwetter viele Menschenleben gefordert und die Infrastruktur schwer getroffen. Dies wird sich kurz- sowie längerfristig auch auf die (Angebots)Lage in der Obst- und Gemüsebranche auswirken, erwarten deutsche Unternehmen mit Schwerpunkt Spanien.

"Die am stärksten betroffene Region Valencia ist eines der Hauptanbaugebiete unserer Zitrusfrüchte und viele unserer langjährigen Partner und Freunde sind von den Überschwemmungen betroffen. Viele Zitrus- sowie Kakiplantagen wurden stark beschädigt. Zu den Sachschäden kann man momentan noch keine genaue Auskunft geben. Diese werden derzeit in den Packhäusern und Feldern erhoben", berichtet der Ein- und Verkauf des im Schwarzwald beheimateten Unternehmens Llombart. In der KW 45-46 wird es jedoch bereits zu erheblichen Mengeneinbußen bei Kakis kommen. "Unsere Lieferanten sprechen von Einbußen um 40 bis 70 Prozent. Aus momentaner Sicht wird es den ganzen Saisonverlauf über zu geringen Erntemengen kommen. Bei Zitrus hingegen gehen wir bei unseren Lieferanten von keinen langfristigen Ausfällen aus. Allerdings werden wir die kommenden Wochen mit Qualitätsproblemen zu kämpfen haben."

Das Familienunternehmen mit spanischen Wurzeln möchte die langjährigen Partner in dieser schwierigen Zeit unterstützen. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien. Zudem möchten wir auf die dramatischen Auswirkungen dieser Katastrophe hinweisen. Lasst uns gemeinsam helfen und die betroffenen Gemeinden unterstützen", schreibt man in den eigenen sozialen Medien.


Impressionen der verheerenden Folgen des Sturms Dana: Komplette Zitrusanlagen, Straßen, Dörfer und sonstige Infrastruktur im Raum Valencia wurden größtenteils zerstört, Aufräumarbeiten werden schwierig und langwierig sein, erwartet man. Auch im Unterglasanbau in der Region Almeria werden bereits gravierende Sachschäden in der Landwirtschaft (insbesondere bei Tomaten, Zucchini und Gurken) beziffert: ca. 3.400-4.400 ha wurden durch Hagel zum Teil zerstört bzw. beschädigt.

Wirtschaftliche und menschliche Tragödie
"Obwohl die Schäden in Valencia noch nicht quantifizierbar sind, wird es mit Sicherheit ein Schadensausmaß in Milliardenhöhe geben", berichtet Roberto Tur, langjähriger Spanien-Spezialist und Geschäftsführer der Fresh Fruit Alliance mit Sitz in Friedrichshafen. Die wichtigste Anbauregion für Zitrus sowie Kakis steht kniehoch unter Wasser. Ersten Prognosen zufolge wird es allein bei den Kakis bereits Einbußen um bis zu 60 Prozent geben. Auch bei Avocados sowie im Gemüsebau erwarte man mitunter gravierende Schäden. Tur verweist zudem auf die Funktion der Stadt Valencia als Frischehub und logistische Drehscheibe für Lkw-Transport von Obst und Gemüse aus südlicheren Anbaugebieten (z.B. Nordafrika). "Viel Ware kam daher nicht am Zielort an. Die Überschwemmungen treffen demnach nicht nur brutal die spanische Obst- und Gemüsebranche, sondern generell den Nerv der Landwirtschaft. Eine wirtschaftliche und menschliche Tragödie."

Die Folgen für die diesjährige Saison werden Tur zufolge katastrophal sein. "Es wird Engpässe und entsprechende Preisanhebungen geben, dies werden wir bereits in den kommenden Wochen merken. Die entsprechenden Lücken werden wir mit Waren aus anderen Teilen Spaniens sowie aus Italien, Nordafrika, Griechenland und Übersee auffüllen müssen. Dies wird jedoch bei gewissen Produkten nicht ausreichend sein. Hauptsächlich bei den Clementinen rechne ich mit einem starken Mengeneinbruch. Hart wird es mit Sicherheit werden, aber erfahrungsgemäß waren die Valencianer schon immer Meister der Improvisation."

Weitere Informationen:
www.llombart.de
http://vstur.de/