"Peruanische Mangos, die einst sehr geschätzt wurden, sind aufgrund der starken Präsenz brasilianischer Mangos in Europa einem harten Wettbewerb ausgesetzt, wodurch die peruanische Produktion an Boden verloren hat. Mit erschwinglicheren Logistikkosten und niedrigeren Transportkosten positioniert sich Brasilien als harter Konkurrent, insbesondere auf dem europäischen und kanadischen Markt", sagt Gabriel Herrera, CEO des peruanischen Unternehmens Estco Foods.
Herrera betont auch die Komplexität des Klimas in Peru, insbesondere im Norden, der unter den Auswirkungen des El-Niño-Phänomens leidet. "Die Wasserknappheit im Piura-Tal zwingt uns zu einer schnellen Ernte, was sich auf die Qualität und die Kosten auswirkt", sagt er. Um dieses Problem zu lösen, hat das Unternehmen seine Produktion diversifiziert und Felder in Chiclayo angelegt, wo stabilere Bedingungen herrschen.
Estco Foods steht vor klimatischen und logistischen Herausforderungen, und obendrein stehen auch die Preise unter Druck. Laut Herrera sind die Luftfrachtraten aufgrund der hohen Transportnachfrage für Produkte wie Heidelbeeren und Spargel gestiegen. Dies, in Kombination mit der brasilianischen Konkurrenz, "erschwert es uns, in Europa zu einem fairen Preis zu verkaufen", sagt er. Was Mangos betrifft, bietet Estco Foods Luftfrachtprodukte für 16 US-Dollar FOB an, während der Seetransport zwar günstiger ist, aber einen garantierten Mindestpreis von drei Euro hat, was im Vergleich zu den Vorjahren ein niedriger Betrag ist.
Bei Zitronen ist die Situation nicht weniger schwierig. Mexiko, der Hauptkonkurrent in den Vereinigten Staaten, hat den Markt mit einem billigeren Produkt gesättigt. "Der Preis ist auf 0,78 Dollar pro verpacktem Kilo gesunken, ein viel niedrigerer Wert als die 1,20 Dollar, die wir früher verlangt haben", sagt der CEO. Dies beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit peruanischer Zitronen. "Die Nachfrage des europäischen Marktes nach großen Kalibern von 54 Millimetern stellt eine Herausforderung dar, da die peruanische Produktion aufgrund der Wachstumsbedingungen im Norden Perus nicht immer diesem Standard entspricht", erklärt Herrera.
Trotz dieser Herausforderungen unterhält Estco Foods solide Beziehungen zu seinen Kunden in Europa und Amerika, was in Zeiten der Unsicherheit für die Sicherung des Absatzes von entscheidender Bedeutung ist. Die Aussichten sind gut, dass in dieser Saison mindestens 120 Container Mangos und tausend Paletten nach Frankreich exportiert werden, weshalb Herrera eine Mischung aus Optimismus und Vorsicht zum Ausdruck bringt.
Mit Blick auf die Zukunft setzt Estco Foods auf Technologie, um effizienter zu werden, mit technisierten Bewässerungssystemen und Feuchtigkeitssensoren auf seinen Feldern in Chiclayo. Herrera plant auch eine Erweiterung der Anbaufläche, da er davon ausgeht, dass diese Investition in Technologie und Bewässerungskapazität die Preissenkungen ausgleichen und die Erträge langfristig verbessern wird.
Der CEO schließt mit einer strategischen und realistischen Vision: "Es wird ein herausforderndes Jahr, aber mit kaufmännischer Intelligenz und Allianzen können peruanische Mangos und Zitronen ihren Weg auf den Weltmarkt finden. Der Schlüssel wird darin bestehen, sich anzupassen und das Beste aus jedem kultivierten Hektar herauszuholen."
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Gabriel Herrera (CEO)
Estco Foods
Peru
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