Trotz Nässe sei die diesjährige Möhrenernte im Rheinland recht gut angelaufen. "Das Frühjahr war auch in unserer Region sehr nass, was besonders bei der Frühware unter Vliesabdeckung, die Mitte-April ausgesät und ab Mitte-Juli geerntet wird, zu schwierigen Feldbedingungen beigetragen hat. Ertraglich sind wir jedoch insgesamt zufrieden, sowohl was die Früh- als auch die Lagermöhren angeht. Wir werden zwar keine Rekordernte wie in der Saison 21/22 einfahren, im Mehrjahresvergleich würde ich die diesjährige Ernte jedoch als leicht überdurchschnittlich einstufen", schildert Maximilian Coenen, Möhrenerzeuger mit Sitz in Bedburg (NRW).
Einblick in die Karottenernte.
Währenddessen läuft die Einlagerung der Haupternte auf Hochtouren. Coenen: "Wir finden momentan gute Bedingungen vor: Die Felder sind gut befahrbar bei ausreichend anhaftender Erde und kühlten Außentemperaturen. Das Laub ist teilweise schlecht weil wir im Sommer vereinzelt Probleme mit der Wurzellaus hatten. Es gibt aber keine Probleme, die wir nicht beheben können." Die Einlagerung der Speisemöhren wird voraussichtlich in zwei bis drei Wochen beendet werden.
Feldfrische Speisemöhren
Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht
Der Familienbetrieb Coenen ist seit 1988 am heutigen Standort in Bedburg beheimatet und erzeugt auf circa 60 Hektar Speisemöhren. Über feste Handelspartner findet das Feldgemüse seinen Weg in den regionalen LEH. "Wir sehen derzeit eine angemessene Nachfrage im Verhältnis zum Ertrag", so Coenen. Ausschlaggebend sei aber vor allem die zweite Saisonhälfte. "Der frühe und mittelfrühe Markt erstreckt sich verhältnismäßig über weniger Anbauer, daher lässt sich da eine bessere Aussage über vorhandene Mengen und Qualitäten machen. Bei der Lagerware sind es einfach mehr Anbauer mit jeweils eigenen Lagerkapazitäten die teilweise Abnahmeverträge haben, teilweise aber eben auch freie Ware. Daher haben die Waschbetriebe jetzt im Herbst noch keinen genauen Überblick welche Mengen und vor allen Dingen welche Qualitäten bei jedem Anbauer in den Kühlhäusern stehen."
Regionale Möhren im Fokus des LEH
Ein entscheidender Faktor sei dabei ebenfalls die Lagerqualität der Speisemöhren, die in der Regel ab April spürbar abnehme. "Aufgrund der ausgezeichneten Einlagerungsbedingungen rechnen wir in diesem Jahr bis Ende der Lagersaison - sprich bis Ende April-Anfang Mai - mit guten Qualitäten. Man muss auch dazu sagen, dass der LEH in den vergangenen Jahren primär auf regionale Möhren setzt, was der Position des Erzeugers entsprechend zugutekommt. Der Wettbewerb mit Importware ist demnach während der heimischen Saison äußerst gering. Erst Mitte-Ende April drücken Importe aus dem Mittelmeerraum verstärkt auf den Markt, weshalb wir momentan auch keine Saisonverlängerung anstreben", sagt Coenen abschließend.
Bilder: Möhrenbetrieb Coenen
Weitere Informationen:
Maximilian Coenen
Möhrenbetrieb Coenen
Belmener Höfe 2
50181 Bedburg
Tel: +49 1578 972 41 77
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