L P D – Im Rahmen des Niedersächsischen Weges haben sich die Vertragspartner auf einen Ausbau auf 10 Prozent bis 2025 und sogar 15 Prozent bis 2030 geeinigt. Nach Auswertung aktueller Antragszahlen für das Jahr 2024 liegt der Anteil der bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) beantragten ökologisch bewirtschafteten Fläche in Niedersachsen jedoch lediglich bei knapp 6,6 Prozent. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr zwar einem Zuwachs von etwa 13.000 Hektar, jedoch bräuchte es bis zum nächsten Jahr weitere knapp 90.000 Haktar zum Erreichen der Zielvorgabe, berichtet der Landvolk-Pressedienst.
Dass dieser Wert nicht erreichbar ist, wird bei der Betrachtung deutlich, dass mehr als zwei Drittel des jüngsten Zuwachses allein auf Dauergrünland zurückzuführen sind. Bei den Marktfruchtbetrieben ist die Umstellungsbereitschaft entsprechend verhalten. "Damit zukünftige Ziele realistisch bleiben, braucht es sehr bald neue Impulse und vor allem ein gesundes Wachstum des Bio-Marktes", fasst Carsten Bauck, Vorsitzender des Ausschusses für Ökolandbau im Landvolk Niedersachsen, zusammen.
Impressionen des letztjährigen Bio-Fachforums.
Marktwachstum auch ohne Ziele
Diesen Themen nimmt sich auch das "Bio-Fachforum Gemüse und Kartoffeln" des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen (KÖN), am 27. November in Visselhövede an. Es beginnt um 9 Uhr mit einer politischen Diskussion. Carolin Grieshop, Geschäftsführerin des KÖN, wird mit Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Bioland-Präsident Jan Plagge und Dr. Marco Mohrmann, Agrarpolitischer Sprecher der CDU im niedersächsischen Landtag, erörtern, ob "Marktwachstum auch ohne Ziele" geht. Hintergründe sind die Zielvorgaben für das Jahr 2030 von 30 Prozent Ökolandbau in Deutschland und der derzeit schwierige Bio-Markt.
Da sich das Konsumverhalten der Verbraucher aber nur schwer steuern lässt, beantworten Vertreter von Alnatura, EDEKA, Lidl und dem "Bio-Kartoffel Erzeuger Verein" die Frage, was sie für mehr Bio-Wachstum tun wollen. Trends im Gemüseanbau, Doppelnutzung von Ackerland und regenerative Landwirtschaft sind weitere Themen des Fachforums mit 30 Referenten, ebenso vielen Infoständen und rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das 8. "Bio-Fachforum Gemüse und Kartoffeln" beginnt um 9 Uhr und endet um 17 Uhr.
Anmeldung und weitere Informationen:
Sabrina Skott
KÖN
Tel. 04262-9593-80
www.bio-fachforum.de