Die aktuellen Wetterbedingungen in Verbindung mit der Hitze und Trockenheit des vergangenen Sommers scheinen auf den Feldern der lila Artischocken in der süditalienischen Region Apulien Probleme zu bereiten.
"Mit mehr als einem Monat Verspätung haben wir vor vierzehn Tagen mit der Ernte und der Vermarktung der Artischocken begonnen", sagt Ermanno Barletta von Biemme, einem Unternehmen, das Obst und Gemüse an italienische Großmärkte liefert.
"Die Marktsituation ist auch nicht sehr zufriedenstellend. Zum einen hat die Trockenheit den Beginn der Ernte stark verzögert, zum anderen regt das milde Wetter den Konsum nicht an. Wir haben bis zu 30 Prozent weniger Ware als im vorigen Jahr. Wir warten jetzt auf Regen und darauf, dass die Temperaturen sinken. Die Wasservorräte in den Brunnen gehen zur Neige und auch der PH-Wert und der Salzgehalt sind gestiegen, was für den Artischockenanbau nicht gut ist."
Die hohen Preise erschweren die Vermarktung noch zusätzlich. "Die Erntekosten, besonders zu dieser Zeit, haben einen großen Einfluss. Artischocken aus dem Lagerhaus erzielen Preise von 0,70 EUR pro Stück, aber bei Gemüsehändlern und in Supermärkten kann man sie sogar für 1,20 EUR pro Stück finden. Es gibt nur wenig Absatz. Wir beliefern Großmärkte in Turin, Mailand, Rom, Bari, Tarente und Lecce, aber es dauert bis zu fünf Tage, bis die Händler uns nach neuer Ware fragen. Deshalb liegt jetzt mehr Zeit zwischen den Ernterunden. Es mangelt also nicht an Herausforderungen, weder beim Anbau noch bei der Vermarktung."
Weitere Informationen:
Biemme Srl
Via duca di Genova 11
73044 Galatone LE, Italien
Tel: +39 329 732 8920
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