Der junge Tessiner Gemüseerzeuger Christian Bassi produziert in seinem hypermodernen Gewächshaus auf 0,5 Hektar Cherrytomaten. Der gesamte Tomatenanbau erfolge nach dem Hors-Sol-Prinzip und sei damit besonders umwelt- und ressourcenschonend, betont Christian Bassi, der den 1986 gegründeten Gemüsebaubetrieb in zweiter Generation führt. Schädlinge gibt es aber trotz Indooranlage. Diese würden mit Nützlingen bekämpft. Er ist überzeugt, dass der Anbau von Wintertomaten in der Schweiz nachhaltiger ist als deren Transport über 1.000 Kilometer.
Der Transport sei bei der Ökobilanz aber nicht der entscheidende Faktor, erklärt Vanessa Burg, Umweltingenieurin an der ETH Zürich. Insbesondere der Wassermangel verschlechtere die Ökobilanz der spanischen Importware massiv. Dazu kommen laut der Wissenschaftlerin die Arbeitsbedingungen, die in der Schweiz sicher besser kontrollierbar seien. Burg: "Schaut man auf alle Faktoren, gewinnt die Schweizer Wintertomate." Auch wenn Bassis Rispencherrytomaten im Regal des LEH-Partners Coop fast viermal teurer sind als die spanische Konkurrenz, ist die Nachfrage groß. Die Tessiner Wintertomaten werden in mehreren Coop-Filialen verkauft. Demnach will er die Produktion von Wintertomaten aufs nächste Jahr hin verdoppeln.
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