Die bevorstehende Wintersaison für den Markt für Kräuter bedeutet für die Branche eine turbulente Zeit. Das in den Niederlanden ansässige Unternehmen Europe Retail Packing (ERP) mit Sitz in Poeldijk, das auf den Frischkräutersektor spezialisiert ist, prognostiziert die Trends und Anforderungen für den Winter. "Wir steuern auf eine Berg- und Talfahrt zu, mit Herausforderungen, die alle Erwartungen übertreffen", warnt Raymond Van Der Burgh von ERP. Er betont, dass sich verändernde Witterungsbedingungen, logistische Alpträume und instabile Lieferketten den Markt neu gestalten.
"Wir glauben, dass der Austausch von Informationen wichtig ist, um sicherzustellen, dass unsere Kunden gut informiert sind und ihre eigenen Schlüsse ziehen können. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern hat ERP erhebliche Ressourcen für die Analyse der Marktbedingungen sowohl aus mikro- als auch aus makroökonomischer Sicht eingesetzt. Diese gründliche Analyse ermöglicht es dem Unternehmen, Angebots- und Nachfragetrends zu prognostizieren, die es in täglichen Newslettern öffentlich bekannt gibt", so Omer Kamp, der damit das Engagement von ERP für Transparenz unterstreicht.
Vorbereitungen für eine schwierige Wintersaison
Die anhaltenden Auswirkungen von El Niño haben bereits ihre Spuren in der weltweiten Landwirtschaft hinterlassen. In Afrika stören übermäßige Feuchtigkeit und anhaltende Regenfälle die Wachstumszyklen, während Europa und der Nahe Osten mit sporadischen Stürmen zu kämpfen haben, die die Ernten verwüsten.
Max De Vetten von ERP führte weiter aus: "Wenn man neben den extremen Wetterbedingungen auch die jüngsten regulatorischen Änderungen wie strengere Grenzwerte für den Einsatz von Chemikalien und niedrigere Rückstandshöchstgehalte berücksichtigt, steht die Lieferkette in diesem Jahr unter enormem Druck."
Die Auswirkungen auf frische Kräuter
Übermäßige Feuchtigkeit und Regen können frische Kräuter stark beeinträchtigen und sowohl die Pflanzengesundheit als auch die Erntequalität gefährden. Laut Kamp erhöht anhaltende Feuchtigkeit das Risiko von Pilz- und Bakterienkrankheiten, verringert die Konzentration ätherischer Öle und verkürzt die Haltbarkeit.
Um diese Risiken zu vermindern, plädiert ERP für eine diversifizierte Beschaffungsstrategie. "Die einzige praktikable Lösung ist die Risikostreuung durch die Beschaffung von Kräutern aus verschiedenen Regionen. ERP plant, sich aus Ländern wie Kenia, Äthiopien, Israel, Spanien, Italien, Marokko, Uganda und Tansania zu versorgen. Mit einem vorausschauenden Ansatz und einem starken globalen Netzwerk ist ERP in der Lage, die unvorhersehbaren Herausforderungen des Marktes für frische Kräuter zu meistern und unseren Kunden trotz aller Widrigkeiten eine konsistente Versorgung zu gewährleisten", so Kamp.
Die kenianische Luftfrachtkrise und der Einsatz für die Sicherheit der europäischen Landwirtschaft
Leider zeichnet sich auf dem Markt für Frischkräuter eine neue Herausforderung ab: Die kenianischen Frachtflüge haben einen kritischen Punkt in Bezug auf die Kapazität erreicht. Laut der Kapazitätsdatenbank von Rotate ist die Luftfrachtkapazität von Afrika nach Europa in der ersten Oktoberwoche im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gesunken, wobei Nairobi einen noch stärkeren Rückgang von fast 12 Prozent zu verzeichnen hatte. Erschwerend kommt hinzu, dass die Luftfrachtkosten in die Höhe geschnellt sind und die Tarife einen noch nie dagewesenen Höchststand erreicht haben.
Gaby de Bruijn von ERP erklärt: "Während die Zunahme des Ost-West-E-Commerce zu Kapazitätsverschiebungen und höheren Frachtraten geführt hat, hat sich die europäische Nachfrage nach frischen Kräutern verstärkt. Wir treten jetzt in eine heikle Phase ein, in der es eine Herausforderung sein wird, jedes Kilo zu sichern."
Erneuter Fokus auf die lokale EU-Produktion
In Anbetracht dieses Drucks unterstreicht ERP die dringende Notwendigkeit, die lokalen europäischen Erzeuger zu unterstützen und zu stärken. "Landwirtschaftliche Sicherheit ist eine Notwendigkeit, die Europa nicht vernachlässigen darf", betonte de Bruijn.
Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten, hat sich das ERP verpflichtet, die lokale Produktion zu fördern und auszubauen. Als Teil dieser strategischen Neuausrichtung wird das Unternehmen täglich frische Kräuter aus Spanien beziehen und so eine zuverlässige Lieferkette innerhalb der EU sicherstellen. "Die sich verändernden Wetterbedingungen und logistischen Engpässe haben es überdeutlich gemacht: Europa muss in seine eigenen landwirtschaftlichen Fähigkeiten investieren, um seine Lebensmittelversorgung zu sichern. Der erneute Fokus von ERP auf die lokale Produktion signalisiert ein langfristiges Engagement für die Stärkung der europäischen Landwirtschaft in einem zunehmend unbeständigen globalen Markt", so de Bruijn abschließend.
Weitere Informationen:
Europe Retail Packing
[email protected]
www.europeretailpacking.nl