Die Vermarktung war laut BLE fest in deutscher Hand, nur punktuell ergänzten Anlieferungen aus Frankreich und den Niederlanden das Geschäft. In München tauchten neben den etablierten Varietäten eine Vielzahl seltener Sorten auf, so etwa Bernina, die in 10-kg-Säcken gerne gekauft wurden. Auch verhältnismäßig günstige Baltic Rose wurden im Süden Deutschlands flott untergebracht. Außerdem gab es dort noch die mehligkochende großfallende Karelia aus den Niederlanden, allerdings lag deren Preis recht hoch. Insgesamt verliefen die Geschäfte in einem relativ ruhigen Rahmen. Der Bedarf konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Vertreiber hatten daher nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Mancherorts gewährten sie leichte Vergünstigungen, was den Absatz prompt etwas beschleunigte.
Niedersachsen:
Ein Lageraufschlag von 4,00 Euro konnte sich durchsetzen, berichtet der BVNON im jüngsten Marktbericht.
Rheinland-Pfalz:
Am regionalen Kartoffelmarkt bleibt die Verbrauchernachfrage ruhig. Aus den Überschussgebieten kommt weiterhin ein mehr als ausreichendes Angebot an Frischware. Vor allem im nördlichen Landesteil steht wenig regionale Lagerware zur Verfügung, da sich diese Partien überwiegend noch im Schwitzprozess befinden. Aus den südlichen Landesteilen steht bereits marktfähige Lagerware zur Verfügung, für die sich Lageraufschläge realisieren lassen. Mit schwindendem Druck der Feldware werden weitere Aufschläge erwartet, um qualitativ hochwertige Lagerware zu mobilisieren.
NRW:
Für durchgeschwitzte Speisekartoffeln aus dem Lager einigten sich die Marktpartner in NRW auf einen Preisaufschlag von 4 EUR/100 kg. Am Industriekartoffelmarkt ergibt sich seit der letzten Woche eine etwas festere Grundstimmung. Die REKA-Notierung wurde um 1 EUR/100 kg angehoben.
Die Feldverladungen seien abgeschlossen und die Notierungen wurden zuletzt um 4,00 EUR /Lageraufschläge angepasst. Derweil gibt es eine rege Exportnachfrage nach trockener Kleibodenware sowie lebhafte Exporte Richtung Osteuropa, heißt es vonseiten der Weuthen GmbH. Darüber hinaus werden hohe Verleseabgänge durch Grüne, Drahtwurm usw. beobachtet. Daher könnte die netto verfügbare Erntemenge 2024 kleiner sein als anfänglich prognostiziert.
Hessen:
Am hessischen Speisekartoffelmarkt hat es im Vergleich zur Vorwoche eine erneute Preisanhebung im Pack- und Großhandelsbereich gegeben.
Schleswig-Holstein:
Die Speisekartoffelernte ist hierzulande nun überall abgeschlossen. Es wird durchweg von einer guten Ernte berichtet, auch wenn vereinzelt die Qualitäten etwas zu wünschen übrig ließen. Die Anbauflächen lagen in diesem Jahr in Schleswig-Holstein laut Statistikamt Nord bei insgesamt 7.100 Hektar. Dies sind 1.100 Hektar mehr als im Vorjahr. Obwohl der größte Anteil davon Pflanzkartoffeln sind, wird auch hierzulande von höheren Speisekartoffellagerbeständen im Vergleich zum Vorjahr berichtet. Der Markt für Speisekartoffeln zeigt sich weiterhin sehr ruhig. Dies dürfte sich auch noch solange fortsetzen, bis auch die Vermarktung der noch vorhanden frischen Ware abgeschlossen ist. Vereinzelt wird schon durchgeschwitze Lagerware angeboten. Nachfrageimpulse werden mit dem Beginn der Weihnachtsfeiersaison erwartet.
Mecklenburg-Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln haben sich leicht erhöht. Sie liegen zwischen 19,5 und 20,5 EUR/dt. Erste Abpacker haben, nachdem inzwischen nur noch Lagerware in die Tüten kommt, eine Preiserhöhung von 2 EUR beim Handel ohne Probleme durchsetzen können. In der vergangenen Woche wurden noch Restpartien von Feldware verpackt. Die Qualität der Speisekartoffeln ist zufriedenstellend. Die Nachfrage nach Speiseware in den Lebensmittelmärkten ist gut. Nach wie vor laufen Werbungen, derzeit im Discountbereich in 5 kg Gebinden. Am Schälkartoffelmarkt bewegt sich der Absatz nach den Schulferien und dem Reformationstag wieder in normalen Bahnen. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau.
Brandenburg
Das Niveau der Erzeugerpreise für Speisekartoffeln hat sich im Vergleich zur Vorwoche im Schnitt um 1 EUR/dt erhöht. Packer haben den Erzeugerpreis teils um 2 EUR/dt erhöht, nachdem inzwischen überwiegend Lagerware abgepackt wird. Die Preise für vorwiegend festkochende Knollen liegen zwischen 18 und 25 EUR/dt und für mehlig kochende und festkochende Kartoffeln zwischen 18 und 23 EUR/dt. Eine weitere Preiserhöhung um 2 EUR/dt ist für die 46. Kalenderwoche angedacht. Andernorts kommt noch weiterhin ausschließlich Feldware in die Tüten. Die Qualität der Knollen ist nach wie vor nicht zufriedenstellend. Die Nachfrage von Speisekartoffeln in den Lebensmittelmärkten wird von schleppend bis gut beschrieben. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Sachsen
Die Preise für Speisekartoffeln bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Für die kommende Woche ist eine Preiserhöhung von 2 EUR/dt angedacht. Inzwischen wird nur noch Lagerware abgepackt, sodass ein Lageraufschlag gerechtfertigt ist. Die Qualität der Knollen ist überwiegend zufriedenstellend, Spitzenqualitäten sind jedoch knapp. Die Nachfrage nach Speiseware bleibt schwach. Der Feiertag in der Vorwoche hat den Bedarf der Konsumenten nicht angekurbelt, sie scheinen weiterhin von Vorräten zu zehren oder bevorzugen andere Nahrungsmittel. Schälware wird weiterhin zu stabilen Preisen angeboten. Schulferien und Feiertag sind vorbei, sodass sich der Absatz von Schälkartoffeln wieder normalisiert hat.
Sachsen-Anhalt
Am Preisniveau für Speisekartoffeln hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Für die kommende Woche haben einzelne Packer Preiserhöhungen angedacht. Noch wird überwiegend Feldware abgepackt, die Ernte ist noch nicht beendet. Einzelne Packer tüten inzwischen nur noch Lagerware ein. Im Versandhandel nach Bayern werden Speisekartoffelpreise bis zu 27 EUR/dt genannt. Der Feiertag in der vergangenen Woche hat hier und da für eine erhöhte Nachfrage gesorgt, allerdings läuft die Woche danach schwach an. Das Versandhandelsgeschehen im Inland ist auch etwas ruhiger geworden, die Werbeaktionen in den Lebensmittelmärkten haben deutlich nachgelassen. Die Preise für rohe Schälkartoffeln sind leicht zurückgenommen worden.
Thüringen
Die Kartoffelernte ist noch im Gange, so wird auch weiterhin überwiegend Feldware abgepackt. Teils kommt ebenfalls bereits Lagerware in die Tüten. An den Erzeugerpreisen hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche nichts geändert. Die Erzeugerpreise für Speiseware liegen für alle drei Sortentypen zwischen 18 und 23 EUR/dt, im Schnitt bei 20 EUR/dt. In der kommenden Woche sind vereinzelt Lageraufschläge möglich. Der Absatz von Packware in den Lebensmittelmärkten wird mit gut und normal beschrieben. Nach wie vor laufen Werbeaktionen in den Märkten, welche jedoch nicht immer die Nachfrage ankurbeln. Am Schälkartoffelmarkt bleibt das Preisniveau unverändert.
Quelle: LALLF