Der kolumbianische Hass-Avocado-Sektor hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und hat auch auf dem Weltmarkt Fuß gefasst. Die Organisation Corpohass, die Erzeuger und Exporteure von Hass-Avocados vertritt, spielt bei diesem Wachstum eine entscheidende Rolle.
"Kolumbien exportiert erst seit neun Jahren Hass-Avocados, ist aber inzwischen nach Peru der zweitgrößte Lieferant auf dem europäischen Markt und der fünfte auf dem US-amerikanischen Markt", sagt Katheryn Mejía, Direktorin von Corpohass. "In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 exportierte Kolumbien 102.000 Tonnen Hass-Avocados, was einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 entspricht. Damit wurde ein Umsatz von rund 200 Millionen Euro erzielt, was die Hass-Avocado nach Blumen und Bananen zum drittwichtigsten exportierten Frischprodukt des Landes macht."
Der Anbau findet in über 230 Gemeinden in 16 Regionen statt. Mittlere und große Unternehmen beschäftigen rund 62.000 Menschen in diesem Sektor. "Dies bietet vielen Haushalten in ländlichen Gebieten wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt", sagte er.
Die geografische Lage und das günstige Klima Kolumbiens ermöglichen es, Hass-Avocados das ganze Jahr über ohne zusätzliche Bewässerung, nur mit Regenwasser, anzubauen. Das Land exportiert in mehr als 38 Länder. 85 Prozent der Mengen gehen nach Europa, 11 Prozent nach Nordamerika und der Rest nach Asien und in andere Schwellenländer.
Trotz des Erfolgs bleibt die Logistik ein großes Hindernis. Lange Transportzeiten zwischen Plantagen und Häfen erhöhen die Kosten. "Die Infrastruktur in Kolumbien stellt eine Herausforderung dar", erklärt Mejía. "Daher sind die Logistikkosten höher als in anderen Anbauländern."
Der Sektor wächst jährlich um 15 Prozent, was zum Teil auf eine Erweiterung der Anbaufläche um 17.000 Hektar zurückzuführen ist, die bald in Betrieb gehen wird. "Dies wird es uns ermöglichen, in den nächsten fünf Jahren weiterzuwachsen und Kolumbien als zuverlässigen Lieferanten von Hass-Avocados zu stärken", sagte Mejía. Für 2024-2025 wird mit einem Anstieg der Exporte auf 147.000 Tonnen gerechnet, was auf die Haupternte zurückzuführen ist, die von Oktober bis Januar andauert.
Hass-Avocados haben einen erheblichen Einfluss auf die kolumbianische Wirtschaft. In einem Land, in dem neun von zehn Landarbeitern einer informellen Beschäftigung nachgehen, bietet der Sektor mehr als 240.000 Menschen eine formelle Beschäftigung und trägt so zu besseren Lebensbedingungen in Gebieten bei, die zuvor von Gewalt betroffen waren.
Die weltweite Nachfrage verlagert sich auf Verbraucher, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. "Die Menschen wollen wissen, wie und wo das Obst, das sie essen, angebaut wurde", sagt Mejía. Aus diesem Grund hat Corpohass die Marke "Avocado aus Kolumbien: Nachhaltigkeit mit Herz" eingeführt. Damit wird das Engagement Kolumbiens für soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit hervorgehoben.
Territorio Aguacate
Am 27. und 28. November 2024 wird CorpoHass die Veranstaltung Territorio Aguacate in Medellín organisieren. Diese Veranstaltung spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung des Gartenbausektors. Sie bringt Experten, Züchter, Exporteure und internationale Käufer zusammen, um Themen wie Nachhaltigkeit, Produktivität und Qualitätsstandards zu diskutieren.
Die Veranstaltung besteht aus drei Hauptteilen:
- Akademischer Kongress: Ein Raum mit nationalen und internationalen Referenten, die die neuesten Trends und Herausforderungen in der nachhaltigen Hass-Avocado-Produktion diskutieren werden.
- Avotours: Geführte Besichtigungen von Produktionsfeldern und Verpackungsanlagen, bei denen die Teilnehmer mehr über die kolumbianischen landwirtschaftlichen Praktiken und Anbaugebiete erfahren können.
- Avomatch: Der runde Tisch für Unternehmen, der Erzeuger und Exporteure mit internationalen Käufern zusammenbringt, um Geschäftsmöglichkeiten für die Saison 2025 zu schaffen.
Mejía unterstreicht die Bedeutung von Territorio Aguacate als eine Veranstaltung, die nicht nur die Präsenz Kolumbiens auf dem Weltmarkt stärkt, sondern auch die Möglichkeit bietet, Nachhaltigkeitsinitiativen und die positiven Auswirkungen der Branche auf die ländlichen Gemeinden zu fördern.
Weitere Informationen:
Katheryn Mejía (Geschäftsführerin)
Corpohass
Medellín, Kolumbien
Tel: +57 324 5941 788
[email protected]
https://www.corpohass.com/