Wie sieht es derzeit auf dem französischen Orangenmarkt aus? Wir haben einen Händler auf dem Großmarkt in Perpignan gefragt.
"Im Moment arbeiten wir hauptsächlich mit drei Herkünften: Spanien, Italien und Portugal. Aus Spanien beziehen wir Orangen aus Sevilla, Málaga und Valencia. Wir haben unter anderem Navelinas und seit kurzem auch die ersten Salustianas. Die letztgenannte Sorte ist wegen ihres hohen Saftgehalts sehr beliebt. Wir achten auch sehr auf den Brix-Wert. Wir haben außerdem mit italienischen Produkten aus Sizilien und Apulien begonnen. Die Navelinas mit Blättern aus Italien sind wegen ihres frischen Aussehens und ihrer hochwertigen Qualität sehr beliebt. Auch die ersten Washington Navels, die für ihren süßen Geschmack und ihre Premiumqualität bekannt sind, kommen jetzt auf den Markt. Wir freuen uns auch schon auf die g.g.A. Newhall-Orangen aus der portugiesischen Algarve, die bald erhältlich sein werden. Bis dahin arbeiten wir mit Standard-Newhall-Orangen aus Portugal. Für alle Herkünfte bieten wir sowohl blattlose als auch blattreiche Orangen an", erklärt der Händler.
"Spanien ist nach wie vor unser Hauptlieferant, aber diese Saison hat ihre Tücken. Die Überschwemmungen in der Region Valencia haben die verfügbaren Mengen leicht reduziert. Glücklicherweise haben die Ernten in Sevilla und Málaga dafür gesorgt, dass sich die Auswirkungen in Grenzen halten. Allerdings sehen wir bei einigen Früchten kleinere Schwächen, wie zum Beispiel Wasserflecken aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit."
Preisrückgang in den kommenden Wochen erwartet
"Im Moment sind die Preise noch hoch, aber wir befinden uns jetzt inmitten der Saison. Wir erwarten, dass sie in den kommenden Wochen allmählich sinken werden." Auf dem Großhandelsmarkt liegen die Preise je nach Sorte und Herkunft zwischen 1,00 EUR und 1,50 EUR pro Kilo. Premium-Orangen, wie die italienische Navelina mit Blatt oder die portugiesische Newhall mit geschütztem geografischen Ursprung, liegen am oberen Ende dieser Preisspanne. Logistische Herausforderungen und geringere Mengen aufgrund des schlechten Wetters, insbesondere in Valencia, halten die Preise vorerst hoch. Dennoch bleiben wir optimistisch. Mit zunehmenden Mengen erwarten wir in den kommenden Wochen einen allmählichen Preisrückgang.