Die Versorgung mit Zitrusfrüchten aus den Gärten Süditaliens nimmt nun sukzessive Fahrt auf, wie uns Angelo Azzarelli, Geschäftsführer der gleichnamigen Firma mit Sitz in Nürnberg, mitteilt. "Wir haben momentan schöne Blattclementinen aus Kalabrien sowie Zitronen aus Sizilien. Auch erste sizilianische Navel-Orangen treffen nun seit Kurzem auf den Markt. Wir erfreuen uns einer guten Angebotslage sowie ausgezeichneten Qualitäten. Die Preise sind zwar etwas günstiger als zuvor gedacht, dennoch finden wir derzeit ein Preisniveau vor, mit dem wir absolut leben können."
Clementinen mit Blatt aus Kalabrien. Zu Beginn der Saison (Mitte-Oktober) sei die Qualität noch recht schwankend gewesen, momentan zeugt die Ware jedoch von einem hohen Brix- und Saftgehalt.
Man wartet nun sehnsüchtig auf die ersten Blutorangen aus Sizilien. Azzarelli: "Normalerweise müssten bald die ersten Tarocco eintreffen. Noch ist es aber viel zu warm auf Sizilien mit Temperaturen um die 20 Grad. Das ist für die Ausfärbung der Blutorangen leider desaströs." Der Großhändler, der neben Obst und Gemüse ebenfalls sonstige Lebensmittel wie Weine und Fisch vermarktet, verweist dabei auf die teils verheerenden Folgen des Klimawandels. "Momentan ist es verhältnismäßig zu warm, vor zwei Jahren gab es hingegen im Dezember und Januar Temperaturen im Minusbereich, was für Sizilien recht unüblich ist. Dies hat besonders dem dortigen Zucchini-Anbau stark zugesetzt."
Ein weiteres Highlight des sizilianischen Obst- und Gemüsesektors seien Tomaten in verschiedensten Variationen. "Zu den absoluten Rennern zählen unter anderem Camone-, Merinda- sowie Datteltomaten, die wir mittlerweile fast das ganze Jahr über anbieten können. Abgesehen vom August, in dem viele Abnehmer selbst im Urlaub sind und die Angebotsmengen aufgrund der Hitze ohnehin schon etwas geringer sind, erfreuen sich diese ausgefallenen Tomaten einem gewissen Grundbedarf."
Azzarelli steht seit nun etwa zehn Jahren am Ruder seines Unternehmens und zählt unter anderem Gastronomen, Händler sowie Wochenmärkte zu seiner Klientel. Obwohl er in letzter Zeit einige neue Wochenmarktbestücker für sich gewinnen konnte, sei die Stimmung in seinem Abnehmerkreis eher getrübt. "Es ist aktuell die ruhigste Zeit seit zehn Jahren Selbständigkeit, wobei das Geschäft seit einigen Tagen wieder etwas anzieht. Es regnet derweil Insolvenzen, vor allem im Bereich der Gastronomie. Das bekommen leider auch wir früher oder später zu spüren", heißt es abschließend.
Angelo Azzarelli beim Großmarktbesuch von FreshPlaza.de im Winter 2022.
Bilder: Fratelli Azzarelli GmbH & Co. KG
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Angelo Azzarelli
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