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Youri Aerts von Fruit At Work, Belgien:

"Nikolausfest sorgt für hohe Nachfrage an Clementinen"

Das Nikolausfest in Flandern ist eine Zeit, in der Süßigkeiten die Oberhand haben, aber auch Produkte wie Clementinen über den Ladentisch gehen. So auch bei Fruit At Work, das Obstkisten an Unternehmen und Schulen liefert. "Es überrascht mich jedes Jahr, wie viele Clementinen wir wieder verkauft haben, aber dieses Jahr war es durch die Probleme in Spanien etwas kompliziert", sagt Youri Aerts von dem Unternehmen aus Zonhoven in Flandern.

"Wir hatten eine Zeit lang sehr viel zu tun", fährt er fort. "Diese Woche haben wir für das Nikolausfest geliefert, und letzte Woche hatten wir viel Arbeit mit dem Verpacken. Wir arbeiten immer nach einem Kalender. Jetzt ist eine Zeit lang sehr viel los, dann haben wir in zwei Wochen über die Weihnachtsfeiertage eine Weile geschlossen, und in der ersten Januarwoche stapelt sich dann wieder alles. Alle kommen aus dem Urlaub, es gibt Neujahrsgeschenke und der Schulbetrieb beginnt wieder. In den Schulferien ist es für uns immer etwas ruhiger, da die Lieferungen an die Schulen wegfallen. Während des Schuljahres in Belgien ist die geschäftigste Zeit für uns mit Spitzenwerten um Nikolaus und Ostern herum."

Zu diesen Feiertagen gehen die Kisten hauptsächlich an Unternehmen, aber natürlich kommen auch einige Clementinen und eine Karotte für das Pferd des Heiligen in Lieferungen für Schulen. "Die Clementinen sind immer sehr schnell weg, aber wir bieten auch immer die Möglichkeit, zusätzliche Mengen zu bestellen. Wir sind Fairtrade-zertifiziert und arbeiten auch mit einer Organisation zusammen, die Fairtrade-Schokolade verpackt, der Non-Profit-Organisation Twerk. Dort lassen wir Süßigkeitentüten mit Fairtrade-Schokoladen-Nikolaus, mit weicher Pralinenfüllung, Schokoladengeld, Guimauves und Nic-Nac-Keksen füllen. So hat man neben der gesunden Auswahl, noch zusätzlich Möglichkeiten."

Nachfrage nach Clementinen explodiert
Clementinen dominieren jedoch nach wie vor. "Ich war wieder sehr überrascht", fährt Youri fort. "Wir kaufen um diese Zeit natürlich schon extra ein, aber ich musste mehrmals eine zusätzliche Palette anfordern. Außerdem mussten wir noch regelmäßig beim Großhändler zukaufen, aber das ist natürlich ein gutes Zeichen. Die Saison ist jedoch nicht einfach. Wir haben alle gesehen, was in Spanien vorgefallen ist. Normalerweise können wir bis jetzt ungefähr die normale Mandarinensaison nutzen, mit der bekannten Satsuma, aber in diesem Jahr ist sie schon seit vier oder fünf Wochen vorbei. Infolgedessen mussten wir schon früher auf Clementinen umsteigen. Normalerweise bieten wir gerne beides an, weil viele Leute den Unterschied noch nicht kennen und wir so deutlich machen können, dass es einen großen Unterschied in Geschmack, Saft und Schale gibt. In diesem Jahr ist uns das jedoch nicht gelungen."

"Das bedeutet, dass auch die Preise für Clementinen recht hoch geblieben sind", erklärt er. "Diese Woche beginnen sie, auf etwas normalere Preise zu sinken, aber wir zahlen immer noch weit über 1,50 EUR/kg für schöne Größen. Meiner Meinung nach sind das immer noch 20-30 Cent mehr als im vorigen Jahr. Die Frage ist natürlich, wie sich der Preis in den kommenden Wochen entwickeln wird. Wenn das Wetter in Spanien schlecht ist, könnte der Preis wieder steigen, aber wir hoffen, dass er noch ein bisschen weiter auf 1,30 EUR fällt, was normalerweise der Fall ist. Bei anderen Zitrusfrüchten, wie den Orangen, haben wir schon heute gute Preise. Wir verwenden ausschließlich A-Marken, bei denen die Schale wenig bis gar nicht beschädigt ist, aber dort liegen wir jetzt bei 1,20 EUR/1,30 EUR/kg, und damit können wir zufrieden sein."

Nichtsdestotrotz sagt Youri, dass Fruit At Work all seine Kunden problemlos beliefern konnte. "Ich muss allerdings sagen, dass ich in diesem Jahr auch sehr viel mehr darauf geachtet habe. Man muss sozusagen im Voraus melden, dass man in dieser Zeit nicht drei oder vier Paletten braucht, sondern acht oder neun. Und dann deckt man sich oft ein bisschen ein, damit man sicher sein kann, dass man genug hat. Am Ende hat man immer noch ein Defizit, aber das ist dann schnell hinzubestellt", lacht er. "Wir haben festgestellt, dass fast alle Lieferanten Schwierigkeiten hatten, Kontinuität in Anzahl und Kaliber zu bieten."

"Schwieriger als in anderen Jahren, aber das hat natürlich auch mit dem Sturm in Spanien zu tun. Da kann man schon mal einen Gang zurückschalten. Ich habe zum Beispiel schon gehört, dass jetzt auch langsam die ersten marokkanischen Clementinen auf den Markt kommen. Normalerweise nutzen wir das erst nach Neujahr, wenn die Nadorcott-Saison schon in vollem Gange ist, aber im Moment halten wir das nicht für das richtige Produkt für uns. Man muss es mit dem machen, was man hat, aber jeder kann dennoch einen schönen Nikolaus feiern, und damit sind wir sehr zufrieden", sagt Youri abschließend.

Weitere Informationen:
Youri Aerts
Fruit At Work
Senator A. Jeurissenlaan 1154
3520 Zonhoven, Belgien
Tel: +32(0)11 825 844
[email protected]
www.fruitatwork.eu