"In den letzten zehn Jahren ist unsere Branche brutal zusammengeschrumpft", sagt Roland Vonarburg, Firmenchef der Wauwiler Champignon AG, gegenüber dem SRF. Er ist im Vorstand des Verbands Schweizer Pilzproduzenten. Diese haben in diesen Tagen ihre Sorgen um den Fortbestand ihrer Branche kundgetan. Vor allem steigende Importe setzten die Betriebe unter Druck. "Die Schweizer Produktion geht Jahr für Jahr etwas zurück. Wenn das fünf bis zehn Jahre so weitergeht, wird das zum Problem. Man muss ein Wachstum erzielen können, um Kosten aufzufangen und zu investieren. In den Läden ist der Preis im Vordergrund. Wenn man den günstigen Champignon im Laden haben will, dann ist der aus Polen oder aus Holland und nicht unbedingt aus der Schweiz."
Auch Christian Fanger (rechts) von Kernser Edelpilze spürt den Abwärtstrend. "Wir profitieren davon, dass der Detailhandel auf Bio-Edelpilze setzt. Deshalb spüren wir den Druck von importierten Pilzen da nicht so sehr. Dafür in der Gastronomie umso mehr. Hier spüren wir den Wettbewerb. Zudem ist der Pilz bei uns immer noch ein Beigemüse in einer Suppe oder in einer Sauce. Es ist noch nicht das Filetstück auf einem Teller." Das zeige sich auch in den Zahlen: In der Schweiz liege der jährliche Pilzkonsum pro Kopf bei 1,5 Kilogramm – in Deutschland seien es zwei, in England vier und in Australien fünf Kilogramm.
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https://www.wauwiler.ch/
https://www.kernser-edelpilze.ch/