Nach einer schwächeren Phase nimmt die Vermarktung des Dithmarscher Rosenkohls nun wieder zusehends Fahrt auf. "Wir erfreuen uns seit Beginn der Saison am 20. September einer guten, stetigen Nachfrage. Ab Ende-November hat es jedoch einen merkbaren Absatzeinbruch gegeben, den wir auch nicht so genau erklären konnten. Zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts kommt der Absatz jedoch wieder in Schwung, mit mehreren Werbeaktionen im LEH ab KW 50", resümiert Harm Feil, der das Wintergemüse auf rund 100 Hektar im Herzen der Kohlhochburg Dithmarschen erzeugt.
Der größte Kostentreiber im Rosenkohlanbau sei der steigende Mindestlohn.
Aufgrund der Nässe seien die Kohlröschen in der ersten Phase der Saison überwiegend kleiner gewesen. "Momentan ist jedoch alles dabei, sodass wir der hohen Nachfrage nach der in Deutschland beliebten gröberen Ware (30-41mm) problemlos gerecht werden können", so Feil, der ergänzend auch kleinere Mengen nach Schweden liefert. Das Preisniveau sei mittlerweile von 0,95-0,90 EUR/kg auf rund 0,85 EUR/kg für die gängige Sortierung gesunken, was aus Sicht des Erzeugers immer noch auskömmlich sei. Eine weitere Preissenkung sei vorerst nicht zu erwarten.
Trotz Staunässe konnte bislang nur ein Prozent der Gesamtfläche nicht geerntet werden, während im vergangenen Jahr rund 15 Prozent der Bestände nicht vermarktungsfähig gewesen sei. Etwa ein Viertel des diesjährigen Bestands steht zurzeit noch in der Erde, beziffert Feil des Weiteren. "Um den 20. Januar herum ziehen wir uns in der Regel aus der Vermarktung zurück, da die späte Vermarktung für uns weniger rentabel ist. Aus diesem Grund werden wir unsere Anbaukapazitäten im kommenden Jahr auch um rund 10-15 Hektar reduzieren, sodass wir früher fertig sind und die Risiken im Anbau entsprechend minimieren."
Insgesamt erzeugt Feil auf rund 300 Hektar Gemüse, davon 100 Hektar Rosenkohl und 70 Hektar Weißkohl.
Neben Rosenkohl widmet sich der Dithmarscher Gemüsebaubetrieb ebenfalls dem Anbau und Vertrieb von Möhren, Blumen-, Weiß- und Spitzkohl. "Die Spitzkohlerträge waren durchweg in Ordnung, der Blumenkohlanbau war in diesem Jahr hingegen schwierig. Aufgrund schwacher Qualitäten war bis zu einem Drittel unseres Bestands am Ende unverkäuflich, diese Verluste hat leider auch der hohe Verkaufspreis nicht ganz kompensieren können. Ferner haben wir unsere Anbaufläche für Weißkohl in den vergangenen Jahren stetig erweitert und beliefern dabei sowohl den Frischmarkt als auch die Industrie", heißt es abschließend.
Bilder: Feil Gemüsebau
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Harm Feil
Feil Gemüsebau
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