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Kartoffel-Marktbericht KW 49-50:

'Höchster Pro Kopf Verbrauch seit 12 Jahren'

Deutsche Speiselagerkartoffeln herrschten augenscheinlich vor. Wenige Abladungen aus den Niederlanden und Frankreich begleiteten sie. Das Angebot veränderte sich laut BLE nicht wesentlich, punktuell verschwanden einzelne Varietäten im Wochenverlauf aus dem Angebot. Die Geschäfte verliefen unisono in einem relativ ruhigen Rahmen. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. In Köln wurden angehobene Transportkosten an die Kunden weitergegeben. In Frankfurt vergünstigten sich manche festkochenden Sorten. Erste Speisefrühkartoffeln tauchten auf: In Berlin konnte auf italienische Annabelle zugegriffen werden. Importe aus Zypern waren noch nicht in Sicht.

Höchster Pro-Kopf-Verbrauch seit 12 Jahren
Im Wirtschaftsjahr 2023/24 standen knapp sieben Millionen Tonnen Kartoffeln für die Verwendung im Inland zur Verfügung. Davon wurden rund 76 Prozent als Nahrungsmittel verbraucht: Laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 63,5 Kilogramm (2022/23: 55,7 Kilogramm). Dies ist der höchste Wert seit zwölf Jahren.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der rechnerische Verbrauch von Speisefrischkartoffeln um 8,4 Kilogramm pro Person auf 25,5 Kilogramm. Hingegen sank der Verbrauch von fertigen Kartoffelerzeugnissen, Pommes, Chips aber eben auch Kartoffelsalat, leicht um 500 Gramm auf 38 Kilogramm pro Person.

Im Jahr 2023 ernteten heimische Erzeuger auf 264.700 Hektar rund 11,6 Millionen Tonnen Kartoffeln – im Vergleich zum Vorjahr konnte der Ertrag von 40,1 auf 43,8 Tonnen pro Hektar gesteigert werden. Herausforderungen, wie Frost oder auch sehr nasse Felder, beeinflussten die Kartoffelernten regional und führten zu einem erhöhten Risiko von Kraut- und Knollenfäule. Die Anpassung der Erntebedingungen wie späteres Ernten oder der kontrollierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln könnten Gründe für den dennoch höheren Ertrag im Vergleich zu 2022 sein.

Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt ist das Angebot gut ausreichend, Abpacker haben keine Schwierigkeiten sich zum Jahreswechsel einzudecken. Die Nachfrage hat sich bereits etwas belebt, eine weitere Steigerung wird jedoch vor den Feiertagen noch erwartet. Heimische Qualitäten sind überwiegend gut, Speisekartoffeln mit Qualitätsmängeln werden unter den genannten Preisen gehandelt. Für qualitativ hochwertige Lagerware sind die Preise fest. Direktvermarkter haben ihr Preise nach unten angepasst, im LEH schwanken die Verbraucherpreise stark.

NRW:
Der Speisekartoffelmarkt stellt sich weiter ausgeglichen dar. Eine zusätzliche Belebung der Nachfrage wird durch das Weihnachtsgeschäft erwartet. Am Industriekartoffelmarkt ergibt sich nach den Aufschlägen in den vergangenen Wochen eine Konsolidierung auf dem erreichten Niveau.

Das Kartoffelhandelshaus Weuthen beobachtet weiterhin eine rege Nachfrage nach deutschen Speisekartoffeln. Mit den letzten Schiffsverladungen des Jahres läuft der Export Richtung Afrika usw. in der KW 50 aus. Derweil sorge der gute Export Richtung Osteuropa für Entlastung in Niedersachsen und Ostdeutschland. Verleseabgänge durch Grüne, Drahtwurm usw. seien weiterhin hoch. Daher könnte die netto verfügbare Erntemenge 2024 kleiner sein als anfänglichprognostiziert.

Schleswig-Holstein:
Im Großhandelsgeschäft mit Speisekartoffeln zeigt sich weiterhin eine ausgeglichene Marktlage. Das anlaufende Weihnachtsgeschäft sorgt im LEH und in der Gastronomie für eine belebte Nachfrage. Gefragt sind vor allem festkochende Sorten. Das Angebot reicht jedoch gut für den erhöhten Bedarf aus, sodass die Kurse unverändert geblieben sind. Die Preisspanne bleibt jedoch recht weit. Ware aus provisorischen Lagern und lagerkritische Partien ergänzen weiterhin das Angebot. Die Beteiligten hoffen, dass geplante Sonderangebotsaktionen des LEH den Absatz zusätzlich beleben. Überregional wird eine zunehmende Exportnachfrage gemeldet. Dennoch bleibt es unsicher, ob weitere Aufschläge für Lagerware möglich sind.

Hessen:
Im Land Hessen hat es im Vergleich zur Vorwoche keine Preisveränderungen gegeben.

Sachsen:
In Sachsen hat es zur KW 49 eine leichte Preisanhebung gegeben.

Niedersachsen:
Das Weihnachtsgeschäft belebte langsam den Markt, berichtet der BVNON im jüngsten Marktbericht.

Bayern:
Mit den höheren Temperaturen, die wir in den letzten Jahren in Bayern erlebt haben, kommen neue Schädlinge. Die Schilf-Glasflügelzikade macht außer in Rüben jetzt auch in Kartoffeln und Zwiebeln Probleme. Nun ist zudem bekannt, dass Gemüse wie Rote Beete und Karotten auch betroffen sind. Sie überträgt nicht nur die Vergilbungskrankheit Syndrom Basse Richesse (SBR) in den Rüben, sondern führt in Kartoffeln zu Gummiknollen durch bakterielle Knollenwelke. Die Krankheit ist als Stolbur in der Kartoffel bekannt. Diese Knollen können mit der Hand und ohne großen Kraftaufwand wie Knete eingedrückt werden. Betroffene Kartoffeln sind für den Verzehr nicht vermarktbar.

Erscheinungsdatum: