Die türkische Granatapfelkampagne nähert nun ihrem Höhepunkt. "Bereits seit Beginn der Saison sehen wir eine üppige Versorgungslage, was leider auch dazu geführt hat, dass wir unsere Preiserwartungen nicht ganz erzielen konnten. Kurz gefasst gibt es zu viel Menge am Markt im Verhältnis zur Nachfrage", resümiert Ersan Yildizak, Direktimporteur und Geschäftsführer der disFruta Fruchtimport GmbH mit Sitz in Duisburg. Momentan beobachtet man ein stabiles Preisniveau, heißt es weiter.
Türkische Hicaz-Granatäpfel
In der ersten Saisonhälfte teilen sich Spanien und die Türkei traditionell den Markt, indem sich die Türkei hauptsächlich dem Anbau und Export der Sorte Hicaz widmet. "Spanien hat die Preise nun kurz vor Saisonende noch einmal angehoben. Die Türkei wartet hingegen zu Beginn der zweiten Saisonhälfte noch etwas ab." Es wird Yildizak zufolge noch viel Ware in den türkischen Lagerzentren zurückgehalten für die späte Vermarktung. "Die türkische Granatapfelsaison geht normalerweise noch bis in den März hinein. Man hat dabei ganz klar den Vorteil der geringen Konkurrenz. Meines Wissens wird in diesem Zeitraum sonst nur Ware aus Ägypten in nennenswerten Mengen angeboten."
Im LEH sei die Sortierung 85+ am gefragtesten.
Neben Granatäpfeln bietet die disFruta GmbH ebenfalls Esskastanien türkischen Ursprungs an. "Türkische Maronen waren lange Zeit recht hochpreisig, weshalb wir überwiegend spanische Ware angeboten haben. Die spanische Kampagne fing bereits Anfang Oktober an, etwas früher als sonst, und läuft nun auch entsprechend früher aus. Zu Beginn der Saison gab es überwiegend die Sortierung 30-40, zuletzt bekamen wir hingegen etwas mehr kleinfallende Ware. Nachfrage ist seit Beginn der Saison kontinuierlich vorhanden gewesen und zieht mit dem Eintreffen der ersten kandierten Maronen (Sekerci) aus der Türkei nochmal weiter an. Wir liefern unsere Kastanien sowohl an ethnische Supermärkte als auch an die Weihnachtsmärkte. Im letzteren Absatzkanal findet vor allem die kleinere Sortierung (70-90 St./kg) guten Anklang", schildert Yildizak.
Türkische Maronen
Übersee-Kirschen treffen auf aufnahmefähigen Markt
Abgerundet wird das saisonale Sortiment der disFruta GmbH durch Flugkirschen chilenischen Ursprungs. "Ähnlich wie im Vorjahr haben wir in der KW 50 erste Eingänge über unseren Importpartner bekommen. Es handelt sich dabei um die Sorte Sweet Aryana, eine etwas härtere, dickere Süßkirsche im Vergleich zur alten Sorte Santina, die wir in den Vorjahren gehandelt haben. Die Preise bewegen sich derweil auf dem Niveau des Vorjahres." Yildizak zufolge etabliere sich die Flugkirsche vor allem als ergänzender Artikel, der jedoch bei gewissen Abnehmern guten Anklang finde. "Die erste Palette floss innerhalb kürzester Zeit ab. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir den Artikel nur kurzzeitig bis zum Jahreswechsel führen", heißt es abschließend.
Chilenische Flugkirschen der Sorte Sweet Aryana
Bilder: disFruta Fruchtimport GmbH
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Ersan Yildizak
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