Seit November ist der Import von Trauben, sowohl in Spanien als auch im übrigen Europa, mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Vor allem die Belieferung der spanischen Supermärkte in den Wochen vor Silvester, einer der wichtigsten Zeiten des Jahres für den Traubensektor, verursacht den Importeuren zusätzliche Kosten.
"In den zurückliegenden Wochen war es besonders schwierig, Trauben aus Peru und Brasilien zu bekommen. Dies ist eine Jahreszeit, die in den letzten drei bis vier Jahren immer schwieriger geworden zu sein scheint", sagte Juan José Ibarra, Vertriebsleiter von Moyca, einem in Murcia ansässigen Unternehmen, das in der spanischen Nebensaison immer größere Mengen an Trauben importiert und dafür auch neue Herkunftsländer erkundet.
"Die Mittelmeersaison, insbesondere in Spanien und Italien, endete früher als erwartet. Das Gleiche geschah in den Vereinigten Staaten. Dies führte zu zusätzlichem Druck auf Peru und Brasilien, wo es in der KW 43 heftige Regenfälle gab. Probleme im internationalen Transport führten zu großen Verzögerungen, was in den letzten zwei Wochen zu einem dramatischen Rückgang der Traubenmengen in Europa führte", sagt er.
"Alle europäischen Händler waren davon betroffen", sagt Ibarra. "Wir haben uns jedoch entschieden, die extrem hohen Preise, die wir zahlen mussten, nicht an unsere Kunden weiterzugeben. Diese für uns teure Vorgehensweise ermöglichte es uns jedoch, den Verkauf am Laufen zu halten, und die Verbraucher haben nichts davon gemerkt", sagt Juan José.
"Dennoch mussten auch wir die Lieferungen an einige Kunden einschränken. Dies geschah, um der Kampagne für Neujahr*, der vielleicht wichtigsten Zeit des Jahres, in der wir uns keinen Fehler leisten können, Vorrang zu geben", so Ibarra weiter. "Unser Ziel ist ganz einfach: Wir wollen sicherstellen, dass genügend Trauben von bestmöglicher Qualität zur Verfügung stehen, auch wenn wir dafür hohe Preise zahlen müssen."
*In Spanien wird die Silvesternacht immer mit dem Verzehr von zwölf Trauben abgeschlossen, eine pro Glockenschlag, bevor das neue Jahr beginnt. Bei dieser Tradition geht es also nicht um das Ende des Jahres, sondern um das Glück im neuen Jahr in jedem der zwölf Monate.
Laut Ibarra hat sich die Lage inzwischen etwas verbessert, aber die frühen Sorten aus Namibia sind größtenteils vom Vereinigten Königreich aufgekauft worden. Das Vereinigte Königreich ist einer der größten Verbraucher von Trauben und importiert diese aufgrund des akuten Mangels auf dem Luftweg zu horrenden Preisen. In Südafrika hat die Ernte nun begonnen und wurde aufgrund der hohen Preise vorgezogen. "Auch wenn in den kommenden Wochen mit einer Stabilisierung zu rechnen ist, bleibt der Druck auf den Markt hoch und die Preise werden auch vorerst hoch bleiben", so Ibarra abschließend.
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Juan José Ibarra
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