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Kräutererzeuger Johannes Adams aus Düsseldorf:

"Aufgrund der Nässe war es ein herausforderndes Anbaujahr"

Die deutsche Kräutersaison neigt sich nun allmählich dem Ende entgegen. "Wir bieten zurzeit nur noch Thymian, Minze und Kerbel aus eigenem Freilandanbau an. Aufgrund der nassen Witterung ist unsere Petersilie leider krank geworden. Ansonsten offerieren wir unseren Kunden momentan Treibhaus-Rosmarin. Wir hören in der Regel bis Anfang-Mitte Oktober im Freiland auf und schwenken dann auf Treibhausware um. Man kann den Rosmarin zwar auch im Winter im Freiland anbauen, allerdings ist uns das Frostrisiko dann doch zu hoch", schildert Johannes Adams, Inhaber des gleichnamigen Kräuterbetriebs am Düsseldorfer Stadtrand.

Einblick in den geschützten Rosmarin-Anbau. Auch Salbei wird seit wenigen Jahren nur noch unter Glas erzeugt und konnte dieses Jahr bis in den November hinein geerntet werden. Am örtlichen Großmarkt sei überwiegend Bundware vorzufinden, während im LEH vor allem die 15 bis 25g-Schälchen guten Anklang finden.

Spürbare Folgen des Klimawandels
Trotz Inflation und Kaufkraftsenkung sei die Nachfrage nach Schnittkräutern kontinuierlich vorhanden gewesen, so Adams, der unter anderem regionale LEH-Filialen und Gastronomen sowie ausgewählte Vermarktungspartner am örtlichen Großmarkt Düsseldorf beliefert. "Hätte das Wetter in diesem Jahr mitgespielt, wäre es eine gute Saison gewesen. Leider sind wir jedoch sehr spät auf die Felder gekommen, woraufhin es bei gewissen Freilandkräutern wie Dill und Koriander auch entsprechende Einbußen gegeben hat. Auch wenn sich die Verluste auf unserem Betrieb noch einigermaßen in Grenzen hielten, blicken wir insgesamt doch auf ein herausforderndes und anspruchsvolles Anbaujahr zurück."

Adams hat den elterlichen Betrieb vor nunmehr acht Jahren übernommen und produziert im Freiland- sowie geschützten Anbau rund 25 verschiedene Sorten, von den Klassikern wie Minze, Petersilie und dergleichen bis hin zu ausgefallenen Sorten wie Sauerampfer und Pimpinelle. Die allmähliche Einschränkung der zugelassenen Pflanzschutzmittel mache dem mittelständischen Kräuterbetrieb jedoch zunehmend zu schaffen. "Auch wenn wir nicht bio-zertifiziert sind, betreiben wir hier einen sehr nachhaltigen und schonenden Kräuteranbau. Der Wegfall der Pflanzschutzmittel hat mich dazu bewogen, mehr mit alternativer Blattdüngung zu arbeiten. Insbesondere bei andauernder Hitze fehlen uns aber im Freiland gewisse Mittel, um empfindlichere Sorten wie Minze und Rosmarin vernünftig zu produzieren. Bei Basilikum haben wir wiederum das Problem, dass die Sorte gerade bei schwankenden Temperaturen sehr mehltau-anfällig ist. Insofern stellt uns der Klimawandel schon vor großen Herausforderungen."

Bis 2018 hat Adams seine Ware zweimal die Woche direkt am Großmarkt verkauft. Der Großmarkt sei weiterhin ein wichtiger Absatzmarkt des Kräutergärtners

Sortimentsentwicklung und Mechanisierung
Ein weiterer Faktor seien die steigenden Kosten, ob Löhne, Treibhausöl oder Düngemittel, fährt Adams fort. Hier gelte es, die Anbauplanung immer wieder neu zu definieren und somit unnötige Kosten zu sparen. "Ich schließe daher nicht aus, dass wir unsere Anbaukapazitäten bei einigen Sorten zurückfahren oder sogar 1-2 Kulturen komplett herausnehmen werden. Bei gewissen Sorten wie Sauerampfer ist die Nachfrage eigentlich zu gering im Verhältnis zum Mehraufwand, den wir betreiben müssen." Produktinnovationen kämen dagegen erst einmal nicht in Frage. "Wir haben im vergangenen Jahr erstmals den Schnittknoblauch probiert. Der hat zwar im Anbau recht gut funktioniert, wurde aber leider zum Ladenhüter."

Auch um die Mechanisierung seines Betriebs ist Adams bemüht. "Obwohl sich dies bei Bundkräutern schwierig umsetzen lässt, sind wir im Freiland bereits soweit, dass wir rund 4-5 Kulturen maschinell ernten können. Auch das Feedback unserer Kunden zum maschinell geernteten Produkt war bislang besonders positiv, weshalb wir diesen Weg auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wollen", heißt es abschließend.

Weitere Informationen:
Johannes Adams
Kräutergarten Johannes Adams
Bonifatiusstraße 67
40547 Düsseldorf
Telefon: 0211 59 23 08
E-Mail: [email protected]
www.adams-kraeuter.de