Der Jahreswechsel steht vor der Tür und der zweite Teil der belgischen Birnensaison muss noch beginnen. Jedoch nicht bei Fruitbedrijf Morren, wo bereits alle Birnen sortiert und verkauft wurden. "Bis Juni oder Juli schaffe ich es eigentlich nie. Wir verkaufen die Birnen jedes Jahr so schnell wie möglich, und da die Ernte in diesem Jahr deutlich geringer ausfiel, waren wir schon im November leer", sagt Erzeuger Bert Morren vom gleichnamigen Unternehmen in Belgien.
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In der vergangenen Saison hatte er noch bis ins Frühjahr 2024 Birnen. "Aber wir hatten natürlich viel mehr Obst. So lange warte ich nicht mehr, weil ich das Risiko mit der Lagerung nicht eingehen will. Bald wird es zu Ausfällen kommen, irgendetwas wird im Lager kaputtgehen oder die Preise werden aufgrund geopolitischer Spannungen oder der Ankunft von Kernobst aus Übersee auf dem Markt fallen. Dann gehe ich kein Risiko ein und ziehe es vor, alles so schnell wie möglich loszuwerden. Gerade in diesem Jahr gibt es Risiken bei der Lagerung. Das wird zwar immer erst im April/Mai sichtbar, aber es war ohnehin ein turbulentes Jahr, in dem außerdem weniger Birnen an den Bäumen hingen. Dadurch sind sie etwas größer, was zu Problemen wie hohlen Birnen führen kann."
"Ich beschwere mich aber nicht", fährt Bert fort. "Es ist eine bewusste Entscheidung und wir konnten sie zu guten Preisen verkaufen und haben somit ein normales Geschäftsjahr. Die Preise sind jetzt auch nicht wesentlich gestiegen, wodurch ich sagen kann, dass wir gut gearbeitet haben." Bert ist mit dem Absatzverlauf der letzten Monate zufrieden. "Die Birnen waren von guter Qualität. Sie waren natürlich aufgrund der Probleme im Frühjahr etwas bräunlich und es gab einige Hagelstellen, was bei uns übrigens nicht so schlimm war. Aber der Markt akzeptiert es. Es gibt keine Unmengen an Früchten und es ist allgemein bekannt, womit wir als Erzeuger zu kämpfen hatten. Die interne Qualität war einfach gut."
Womit sind Bert und seine Frau Joke jetzt hauptsächlich beschäftigt? "Mit dem Baumschnitt", lacht Bert. "In diesem Jahr gibt es viel zu schneiden, da die Bäume aufgrund der vielen Niederschläge sehr stark wachsen. Außerdem herrscht reger Betrieb in unserem eigenen Obstladen, für den wir auch unser eigenes Obst verarbeiten. Diese können in einem zusammengestellten Korb bestellt werden, der zu den Feiertagen sehr gefragt ist. Die Produkte reichen von hausgemachtem Apfelgin, Apfelsaft und Birnensirup aus unserem frischen Obst bis hin zu Kaffee, Senf und Bier aus lokaler Produktion. Sie sind das Ergebnis der Zusammenarbeit mit lokalen Erzeugern."
Weitere Informationen:
Bert und Joke Morren
Fruitbedrijf Morren
Groenstraat 6
3470 Kortenaken, Belgien
Tel: +32 474 76 46 69
[email protected]
www.streekproductenmorren.be